doom2

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  • Die Nettorate liegt in der Region 8-8.5GBit.. es reichen also schon 8 die einen Speedtest machen….. Und es geht ja nicht nur um tests - ich hab seit über 5 Jahren Gigabit. Die meiste Zeit dümpelt die Leitung vor sich hin, aber so einmal am Tag für ein paar Minuten da wird durchgelüftet (nein, kein Speedtest). Wenn das ein paar Abonnenten machen, dann kannst du es durchaus merken. Wird immer noch keine Schlaftablette sein, und die Peaks werden sich ja hoffentlich nicht oft überschneiden, aber hat schon seinen Grund dass die 50GBit PON Variante schon vor der Türe steht 😉 Da hat mit einem 32er Splitter im Worst Case immer noch jeder mindstens ein Gigabit.

    Du hast aber bei jedem Anbieter für Home Anschlüsse eine Überbuchung. Wer wieviel überbucht, das ist Betriebsgeheimnis, aber früher waren das üblicherweise ein höherer einstelliger Faktor wenn ich es recht im Kopf habe. Mit einem 32er Splitter sind wir da jetzt aber definitiv in höheren Sphären gelandet. Und es gäbe ja noch 64er Splitter um die Marge weiter zu steigern 🤑

    Der Anbieter von tux und mir wird nächstes Jahr echtes 10GBit lancieren (also P2P) - es geht also durchaus anders. Aber die meisten Provider bauen schon P2MP - überall liegt der Fokus auf Fiber, aber so günstig wie möglich. Der Ausbau von FTTC zum Zwischenschritt FTTS (ist noch gar nicht solange her wurden noch keine G.Fast mCANs verbaut, also gibt da teilweise dann noch den mCAN Tausch), und dann nochmals zu FTTH (bei > 1x NE), dieser Zwischenschritt ist auch nicht günstig. Aber der Hauptaktionär fordert ne stabile Dividende…

    Schlussendlich gibts halt dann ne 4-Klassengesellschaft. 1. Klasse sind die mit einem P2P FTTH Anschluss. 2. Klasse P2MP FTTH. 3. Klasse G.Fast FTTS, und 4. Klasse VDSL / Internet nur übers Handynetz.

  • Mit P2P könntest du heute bereits 100GBit haben. Die Hardware kannst du ab Stange kaufen. 50GBit PON ist noch nicht standardisiert.

    P2P wird immer leistungsfähiger sein - im Bachbone Bereich wo die dicken Schläuche gebraucht werden wird P2P Fiber eingesetzt - also werden dort die Speedrekorde gemacht und die Technik weiterentwickelt.

    P2MP ist etwas günstiger zu bauen (weniger Fasern aus der Zentrale), und es ist nicht ökonomisch für andere Provider sich drauf zu schalten. Die Anbieterauswahl die du in grossen Städten hast, wird’s auf dem PON Land so nicht geben. Und der Wechsel auf einen neuen Speed wird teurer. Bei P2P tauscht du Optiken/Router, bei P2MP tauscht du zusätzlich noch die Splitter (d.h. Manhole aufmachen, Hardware tauschen und das für jeden Splitter (an nem Splitter hängen ja nach Ausführung 16, 32 oder 64 Kunden)

  • Es kostet nicht ein mehrfaches - es kostet ein paar Prozent mehr. Dem gegenüber stehen auch die Kosten von x tausenden von optischen Splittern - die sind ja auch nicht gratis.

  • Irgendwo im Internet liegt ne Huawei Präsentation die sagt man sei mit Sunrise am Testen. Und die neusten Fiber Fritzboxen sollen auch PON können.

    ich schätze mal dass wir dieses Jahr noch die ersten Alternativen sehen werden.

  • @Smallpot: Ich bin beleibe kein Swisscom Freund (siehe digi-tv community..), aber die Agi-Prop hat eben ihre Auswirkung. Bei vielen Leuten ist immer noch im Kopf dass Swisscom das schweizerischste, das kundenfreundlichste, das sympathischste Telko Unternehmen sei. Vielerorts schaut man sich kaum mal das Preisschild an, und man kann getrost weite Landstriche als “Swisscom Land” bezeichnen. Irgendwas macht Swisscom schon richtig. Ob das nun die Propagande ist - ich weiss es nicht. Aber Fakt ist, andere Anbieter tun sich verdammt schwer, auch wenn sie durchaus auch ein gutes Netz haben, einen guten Service bieten und erst noch günstiger (und zum Teil massiv günstiger) sind. Viele wissen auch gar nicht dass ihr so gehyptes “Glasfasernetz” ein gepimptes Kupferkabel ist - wer Technik nicht versteht, kann da schon mal drauf reinfallen. Dabei macht die Swisscom gerade mal das Minimum um konkurrenzfähig zu bleiben (die Kabler bieten oft flächendeckend das Gigabit an, das muss Swisscom noch 2 Jahre bauen um überhaupt mal überall knapp100mbit zu bieten - und die letzten 10-20% bleiben ja unterversorgt und können nur auf 5G hoffen, wobei da Swisscom momentan auch nicht 5G wide und damit das schnelle 5G aufbaut).

    Klar ist 10Gbit v.a. Marketing, aber Salt pusht halt aggressiv ihre 10GBit (und erst noch zu einem Kampfpreis) - als Marktführerin muss Swisscom irgendwann mal reagieren. Denk zurück an den Start der FTTH Ausbauten. Die Städte sind vorgeprescht, um konkurrenzfähig zu bleiben hat Swisscom sich dann auf Kooperationen eingelassen. Mit dem Resultat dass sich die Marktanteile nicht massgeblich verändert haben. Also auch hier: eigentlich alles richtig gemacht (aus Sicht Swisscom, als Sicht Aktionär, aus Sicht Mehrheitsbesitzer). 10GBit WAN Interface mit 2.5GBit LAN, das ist tatsächlich etwas gar komisch, aber die Erklärung hier im Forum ist durchaus plausibel: bezahlbare 10GBit Hardware ist leider immer noch rar, und Chipsets die auch DSL abdecken (das nicht auf Fiber Speed ausgelegt sein muss) und irgendwie kann ich schon nachvollziehen dass Swisscom 1 Router Modell will, statt 2 (Kostengründe). Und ich wette in nicht allzuferner Zukunft kannst du dann die Internet Box 3 Plus mit 10GBit LAN Port kaufen. Meinst du die meisten Kunden merken den Unterschied zur 10GBit fähigen Salt Fiber Box? Schau mal wieviele den Speed via WLAN messen und motzen.

    Die neue Hardware gibts ja nicht gratis (ausgenommen Neukunden) - Bestandeskunden bezahlen etwas (ob das kostendeckend ist sei mal dahingestellt). Aber du kriegst ein vermutlich zukunftssicheres (die nächste Ausbaustufe von FTTS ist auch XGS-PON) Gerät mit dem neusten WiFi Standard. Kriegst du bei UPC nicht, kriegst du bei Quickline nicht, kriegst du bei Sunrise nicht - soweit mir bekannt ist die IB3 der erste WiFi 6 "Zwangs"router. Tönt doch gut - wenn du in der Swisscom Welt zuhause bist erst recht. Und bestätigt dich beim richtigen Provider zu sein 😉 (werden einige denken…)

    Auf mittel/lanfristige Überlegungen darfst du leider nicht hoffen. Als börsenkotiertes Unternehmen denkt Swisscom in Quartalen. Der Schwenk der langfristigen FTTH Strategie auf kurzfristiges FTTS zeigt das sehr gut. Bei FTTS reisst du die Strasse 2 Mal auf, einmal von Zentrale bis zum Manhole, und dann noch die letzten 100-400m ins Haus, die mCANs sind auch nicht gratis, aber es erlaubt halt rascher mit den Kablern mitzuziehen und kurzfristig ist es günstiger die längst amortisierten Kupferkabel noch etwas weiterzubetreiben 😉

    ich weiss, ich komme etwas zynisch daher, aber es ist nun mal so. Swisscom ist nicht als Unternehmen der Schweiz verpflichtet sondern ihren Besitzern. Sie verkaufen sich gerne anders, aber das ist reines Marketing. Und Marketing das nach wie vor bei vielen sehr gut ankommt. Irgendwoher kommt der Marktanteil ja - in allen anderen Ländern ist der Markt viel ausgeglichener verteilt.

  • Also du hast doch Klartext: Grundversorgung ab 2020: 10mbit. Sowiel hast du zu gute. Sämtliche Regulierung von Glasfaseranschlüssen wurden bei der FMG Revision auf Pochen der Swisscom wieder rausgestrichen (sämtliche anderen Telko Formen waren dafür - selbst die Kabler). Und, der Bundesrate erwartet eine stabile Dividende und mischt sich nicht ins Geschäft ein.

    Was du nicht vergessen darfst: viele FTTH Projekte kamen zustande weil die Bevölkerung bereit war Geld in die Finger zu nehmen um ein eigenes FTTH Netz zu bauen. Das war nicht eine soziale Ader von Schloter, es ging ums Business. Wenn du als Marktführerin maximal 50mbit bietest während es beim städtischen EW Gigabit gibt, machst du keine gute Falle. Und das EW ist ja auch ein rein Schweizer Unternehmen und gehört vielerorts zu 100% der Stadt (im Gegensatz dazu kann jedermann Swisscom Aktien kaufen).

    Dort wo die Kabler Gigabit bieten (und wenn sie weitermachen gibts irgendwann noch mehr) wird Swisscom auch mitziehen müssen (=> Ausbau von FTTS zu P2MP FTTH), und dort wo es keinen Wettbewerb gibt, bist du halt der Laune der Swisscom ausgeliefert. Das mag unfair sein, aber das Parlament will gar nicht mehr Wettbewerb - die Dividende ist eine schöne, regelmässig sprudelnde Geldquelle, ohne die man plötzlich sparen oder Steuern erhöhen müsste, und das fürchten die Politiker wie der Teufel das Weihwasser. Also hast du als fiber Unterversorgter nur 2 Möglichkeiten: 1: ins Fiber Gebiet umziehen. 2: in der Gemeinde ein eigenes FTTH Ausbauprojekt starten (und plötzlich werdet ihr für die Swisscom interessanter 😏 )

    Auch das neue Parlament wird Swisscom kaum dreinreden: die erstarkte Linke findet es toll ein “Bundesunternehmen” zu haben dass so stark ist. Wettbewerb würde bedeuten weniger Staat und das ist des Teufels.

  • @Werner: Ich dachte das mit dem Unbundling hätten sie bereits rausgekippt, genau gleich wie die Netzneutralität?

    Was der Swisscom Mensch da parodiert kann er ja selber nicht glauben. Auch wenn CityCable in Lausanne andere Anbieter auf ihr Netz lassen würde (was Kabelbetreiber eigentlich nie tun - der Fall EBL im Baselland ist die absolute Ausnahme, nicht die Regel), da geht es dann nur um Internet. Da UPC genauso wie Swisscom in der Bundlewahn Phase ist, würde das überhaupt nicht passen denn woher kriegt man die Bandbreite um alle TV Kanäle parallel zu übertragen?

    Und was soll Sunrise ihren Aktionären sagen - sorry, wir haben zuviel bezahlt? Jedes Prozent Rabatt auf die BBCS Preise ist doch ein Erfolg. Als Sunrise sich 2012 wegen eines auf Swisscom zugeschnittenen Lizenzaktionsverfahren (ein Schelm wer sich böses dabei denkt dass der Lizenzgebehr auch Mehrheitsaktionär beim grossen Gewinner der Aktion ist) 100Mio zuviel bezahlt hat, hiess es auch nicht, wir haben zuviel bezahlt - aber sprich mal mit den Leuten welche den Betrag dann mittels Massenentlassung wieder einsparen mussten - dann weisst du was Sache ist.

    Oder was sollen die sonst erwähnten Anbieter denn machen als sich bei Swisscom einzukaufen? Eigenes Netz bauen? Ist heute wirklich noch jemand so naiv und glaubt das rechne sich für einen Privatanbieter der seinen Investoren Rendite liefern muss? Schaut mal wer in den letzten Jahren Netze gebaut hat: nur EWs, mit dem Staat im Rücken. Selbst die bestehenden Netze wurden nicht im Wettbewerb gebaut - für TV war das Kabel die einzige Lösung, und für Telefonie gabs sogar ein gesetzliches Monopol. Es trauen sich mittlerweile nicht mal mehr zusätzliche Mobilfunkanbieter in die Schweiz - weil es sich ganz einfach nicht lohnt ein zusätzliches Netz zu bauen. Da die Kabler einem nicht aufs Netz lassen, bleibt nur das Swisscom Angebot oder du ziehst dich vom Markt zurück.

    Einen halbwegs funktionierenden Markt gibt es in der Schweiz nur dort wo ein FTTH Netz im OpenAccess Verfahren erstellt wurde. Alle anderen haben wenn es gut kommt 2 Anbieter - nämlich diejenigen denen das Netz gehört, also Swisscom und allenfalls noch der Kabler falls es denn an deinem Wohnort einen gibt und dein Haus auch angeschlossen ist. Die BBCS Angebote bringen nur wenig Wettbewerb - das sieht man auch an den Marktanteilszahlen bei DSL Angeboten (Sunrise hat so um die 10% wenn ich es recht im Kopf habe, der Rest ist Swisscom und ein paar zerquetschte Kleine die den Braten nicht feiss machen).

    Last but not least kann aufgrund der Netztopologie heute gar kein anderer Anbieter mehr investieren - früher war es noch möglich die Leitung von Zentrale zum Kunden zu mieten. Mit DSL ist das heute nicht mehr praktikabel weil die meisten Kupferleitungen gar nicht mehr in der Telefonzentrale enden, sondern schon im Haus (FTTB), an der Strasse (mCAN bei FTTS), oder im Quartier (PUS - FTTC). Damit verbleibt nur das Reselling.

  • @WalterB: Immer wieder kommst du mit deinem Baden, aber hast keinen Blassen wieso die inhouse Verkabelung so gemacht wurde wie sie gemacht wurde. Du hättest dir die Mühe machen sollen deine Berufskollegen zu fragen als sie deine Liegenschaft erschlossen haben, nicht im nachhinein diese schlechtzureden ohne Hintergrundinformationen. Aber klar, es war nicht Swisscom die gebaut hat, das muss ja schlecht sein 😉

    Vor weniger als 5 Jahren hat Swisscom eine komplette Strategiekehre gemacht und von FTTH auf FTTS gewechselt. Glas in jedes Haus sein nicht nötig. Und jetzt, stellt man wieder um und geht auf FTTB, also eben doch Glas in jedes Haus. Das muss Fragen aufwerfen.

    Variante 1

    FTTC Cabinets ausschlaufen und Glas bis zum DP legen.

    Aktive Hardware im Dp zu verbauen.

    Verhandlung mit den Hausbesitzern um aktive Hardware montieren zu dürfen (und die wird dann noch lokal gespiesen => Diskussionspunkt Stromkosten)

    Glas zwischen DP und Haus legen

    mCAN aus DP rausreissen und dort FTTH Hardware in jedem Haus zu ersetzen.

    Variante 2

    Verhandlung mit den Hausbesitzern um aktive Hardware montieren zu dürfen (und die wird dann noch lokal gespiesen => Diskussionspunkt Stromkosten)

    FTTC Cabinets ausschlaufen und Glas von der Zentrale bis ins Haus legen.

    FTTB Hardware in jedem Haus montieren

    Weniger Punkte, weniger Kosten, nicht?

    FTTS kam nicht vor FTTB.. das kam gleichzeitig. Ob man Glas dann gleich in jede Wohnung zieht ist nochmals ein anderes Diskussionsthema - da kann ich schon verstehen dass die Bauherren da nur ungern den Hausbesitzern die Verkabelung bezahlen. Schliesslich hört die Zuständigkeit des Netzbetreibers beim Hausanschluss auf. Bei den FTTH Bauten wurden auch nicht alle Gebäude erschlossen, sondern nur solche die vor 2012 gebaut wurden - damit gibts dann in Fiber Städten dann einzelne Liegenschaften wo es rundherum Fiber gibt, und im neuen Haus dümpelst du mit DSL umher. Aber das ist dann Problem des Hausbesitzers und nicht der Fehler der Swisscom. Wenn aber der Hausbesitze mitmacht, ist es sicher auch im Interesse der Swisscom ein echtes FTTH zu haben - egal bei welchem Speed, eine reine Fiber Lösung kostet im Betrieb und Wartung weniger. Somit wäre ein Kostensplit eigentlich die fairste Lösung weil beide Parteien profitieren.

    Da es um Swisscom geht, muss man immer auch mal an die Konkurrenz denken - und da kommen mir plötzlich ein paar Gedanke die ins Swisscom Schema passen:

    So wie in der Schweiz FTTH gebaut wird, im Open Access Model mit 4 Fasern, gibt das der Konkurrenz die Möglichkeit unbeleuchtete Fasern zu mieten. Der Preis dieser kann, da unbeleuchtet, nicht in Funktion des tatsächlich aufgeschalteten Angebotes sein. Somit wird Swisscom mehr an jedem an den Mittbewerb vermietete NGFast Leitung verdienen als einer reinen unbeleuchteten Faser - und man kontrolliert auch was für Angebote gemacht werden kann. Wenn das mal nicht auch ne Motivation ist…

    @Anonym: Manchmal wäre es nicht schlecht man würde Ewiggestrige zum eigenen Glück zwingen. Gerade bei Hausbesitzern wäre das auch beim Thema Umweltschutz durchaus angebracht.

    @Thomy22: Infrastruktur könnte natürlich auch Investitionen in den Backbone heissen. All die Antennen müssen auch irgendwie mit Glas angeschlossen werden.

    @hed: Mich kannst du ja nicht meinen von wegen weniger Staat und Marktwirtschaft - ich bin Sozi und propagiere schon seit je her dass die Infrastruktur für Telekommunikation staatlich geregelt sein soll Unterm Strich wäre das nämlich auch finanziell intelligenter als mehrere Parallelinfrastrukturen zu betreiben. Heute haben wir Coax, Kupfer, Glas, manchmal sogar mehrere Glasinfrastrukturen parallel. Für Firmen die nur für sich schauen mag das interessanter sein, denn wer das Netz kontrolliert kann die Preise diskutieren. Aber jeder der schon mal ein dual homing Anschluss mit 2 separaten Zuleitungen bestellt oder offerieren lassen hat weiss genau dass dieser Spass viel Geld kostet. Und diese Parallelinfrastrukturen gehen genau in dieselbe Richtung.

    Und Netzneutralität ist auch etwas dass staatlich geregelt wird, nicht durch die Marktwirtschaft. Das Beispiel Netflixgate hat uns gut gezeigt dass die Selbstregulierung des Marktes eben nicht funktioniert - schliesslich haben wir in der Schweiz im Telko Bereich faktisch ein Duopol und es sind die zwei grossen welche gezeigt haben dass sie ihre eigenen finanziellen Interessen klar über denen ihrer Kunden stellen.

  • Mein Glasanschlusd läuft seit Jahr und Tag ohne jegliche Probleme und wird es noch Jahrzehnte tun, und das bei immer steigender Bandbreite. Ich erlaube mir ein hämisches Hähä im Stile von Nelson für jedes Kundenproblem auf Kupfer. Und die werden mit jeder Ausbaustufen schlimmer. Jahrzehntealte in-house Kupferverkabelung ist einfach nicht für Gigabit Speed gemacht.

    Das Swisscom Fans wie Hed den Swisscom Spruch 1:1 wiedergeben überrascht nicht - aber ich hoffe solche Leute sitzen nicht an dem Schalthebeln wenn es um unsere Zukunft geht. Auch als Swisscom Aktionär (habe knapp 20k in Aktien investiert) erlaube ich mir langfristiges Denken. Sollten Ideen wie kantonale FTTH Ausbauten plötzlich Schule machen, ist das Flickwerk Netz der Swisscom plötzlich weniger Wert was sich auf Aktienkurs und Dividende negativ auswirken wird. Aus Sicht Investor wäre eine Lösung wie sie mabu1 vorschlägt sehr interessant. Keine zusätzliche Kapitalbindung und auf längere Sicht günstiger. Was meint ihr wieso reine Fiber Internet Angebote günstiger sind? Als Anbieter hast du weniger Supportfälle => mehr Gewinn pro Kunde => mehr potentielle Dividende. Muss Swisscom die ganze Investition selbst stemmen, ist es aus Investorensicht etwas anderes.
    Man sollte aber auch die Grösse haben mal den Investorenhut oder Fanboy Hut abzulegen und langfristig zu denken. Aber da bin ich wohl im falschen Forum - mir scheint die Mehrheit meiner Mitbürger hat diese Fähigkeit schon lange verloren.

  • @hed: Es hilft der Statistik natürlich enorm dass es 300% FTTH Anschlüsse gibt (die wir meistens den EWS zu verdanken haben - Swisscom hat dort nur gerne mitgemacht), und eine sehr hohe Kabeldurchdringung haben (die momentan 500. und bald mehrere GBit bringen).

    Es ist lediglich eine Frage des Zeithorizonts (für die Finänzler: Abschreibedauer) ob sich ein FTTH Ausbau lohnt oder nicht. Bin gerade kürzlich über einen Artikel zum Ausbau von Kabelnetzen gestolpert wo es darum ging wieso gewisse Kabelbetreiber den Schritt auf DOCSIS 3.1 gar nich mehr machen sondern gleich auf FTTH setzen. Der ganze häppchenweise Ausbau, mit Node Splitting, regelmässiger HW Ersatz (DOCSIS 2.0, 3.0, 3.1 und dann 3.1 symmetrisch), aber auch die Betriebskosten der Hardware die auf dem Feld zwischen Zentrale und Kunde steht, das kostet Geld.
    Wenn 2022 der NGFast Ausbau beginnt, dann wird der Rest der letzten Meile doch noch im Tiefbau erschlossen. Es ist sicher nicht günstiger den Ausbau in 2 statt einem Schritt zu machen. Dazu kommen die Kosten für die mCANs und deren Energiebedarf - all das ist nicht gratis. Unter dem Strich wäre es längerfristig gesehen aus Kostensicht intelligenter, den Ausbau in einem Schritt zu machen. Ja, hätte viel mehr Kapital gebunden, aber mindestens der Mehrheitsaktionär sollte da etwas längerfristig denken.

    Aber leider gilt heute immer noch vielerorts dass Investitionen welche einem nicht gerade heute einen Vorteil bringen des Teufels sind. Und leider haben diese Leute in der nationalen Politik die Mehrheit..

    Mit der Salamitaktik spart man kurzfristig Geld gegenüber FTTH, und kann trotzdem in ähnliche Bandbreitengefilde kommen wie die Kabler. Aber dass man jetzt bereits darüber spricht Glas doch in jedes (oder mindestens die 40% G.Fast) zu ziehen, zeigen klar dass kein Weg an Glas vorbeiführt.

  • Du hast mal geschrieben “hier in Baden”, also bin ich davon ausgegangen dass du in einem erschlossenen Haus wohnst. Wenn das 3-4 Tage dauert konntest du doch mal mit einem Stromer sprechen - das meinte ich. Die Stadtverwaltung, oder auch die Verwaltung der Liegenschaft hat doch da keinen Plan, aber die Leute die das ausführen…
    Ich bin kein Stromer, aber als die Cablex den Garten umgegraben hat und dann noch ein neues Loch ins Haus gebohrt hat, hab ich extra Homeoffice gemacht um denen zuzuschauen und doofe Fragen zu stellen.

  • @WalterB: Und wieso hast du die Herren denn nicht gefragt? Wenn der Auftraggeber einen Pauschalpreis ausgehandelt hat (was Aufgrund der Menge an Installationen durchaus Sinn machen würde), dann hat das ausführende Unternehmen doch ein Interesse eine möglichst einfache Installation zu machen. Abgesehen von irgendwelchen Firmen die versuchen den Auftraggeber übers Ohr zu hauen, wird doch jeder Stromer versuchen die einfachste Lösung für so eine Erschliessung zu wählen.

  • Und zum Thema Infos.. wo ist die Preisliste von $wisscom für eine dark Fiber? In Baden bekommen die Provider durchaus Zugang zu den Fasern wenn sie wollen.. sonst hätten z.B. Fiber7 oder Sunrise kein Angebot machen können. Wenn es bei diesen Anbietern geht, würde es auch bei Swisscom gehen. Aber man zeige mir den Ort wo Swisscom auf einem Fremdnetz drauf ist - meines Wissens gibt es das nicht. Und das Swisscom lieber alles selber macht ist in der Branche hinlänglich bekannt.

    • Hli gefällt das.
  • @serphan: Deine Annektoten in Ehren, aber hast du wirklich Zugriff auf Störungsstatistiken? Ein paar Annektoten müssen genau gar nix aussagen. Ich könnte mir hier im Forum auch ein paar Beispiele raussuchen wo eine Entstörung viel zu lange dauert und dann behaupten Swisscom hätten ihre Prozesse nicht im Griff. Und wenn du die Störungsstatistiken auf dem MeiFi Netz mit denen der Swisscom in denselben Gemeinden vergleichen würdest, käme vielleicht wieder etwas anderes raus (immerhin ist eine Infrastruktur die immer noch auf Telefonkabel basiert schön mal störungsanfälliger als eine reine Glasfaserinfrastruktur).

    @WalterB: Bist du vom Fach, also Stromer? Oder wieso denkst du wurde in Baden bei den dir bekannten Häusern so installiert wie installiert wurde? Ich bin selber nicht Stromer, durfte aber schon mal ein altes Haus neu verkabeln (nur Kommunikation.. von Strom lass ich die Finger). Bei meinem Beispiel war es zwar möglich die 50 Jahre alten Telefonkabel durch U72 Kabel zu ersetzen, aber nur mit Ach und Krach. Glasfaser hätte dieses Gemurxe nie überlebt.. die Biegungsradien waren viel zu gering.

    Wenn du Stromkabel mit Telefonkabel vergleichst fällt dir vielleicht auf dass Stromkabel wesentlich dicker sind. Ergo sind die Löcher wo das durchgeht auch dicker und die Biegungsradien geringer.

    Da ich den Fall nicht persönlich kenne, kann ich das selbstverständlich nicht abschliessend beurteilen, aber du sagst hier im Prinzip dass die Stromer in Baden aus unerklärlichem Grund eine teurere und fehleranfälligere Verkabelung genommen haben, als wenn Swisscom das gemacht hätte. Und das ist doch schon SEEEEHR weit hergeholt. Glaubst du aller Ernstens dass die Stromer die Swisscom für die Inhouse Verkabelung (die machen das nicht selber.. genauso wie sie den Bau von der Zentrale zu dir ins Haus auch nicht selber machen, das weiss ich aus erster Hand weil ich denen zuschauen konnte und die Leute ins Haus gelassen habe) nicht denselben Weg gegangen wären? Du kannst nicht einfach neue Kabelkanäle in einer bestehenden Liegenschaft hervorzaubern sondern musst nehmen was vorhanden ist. Und das sind nun halt mal die Kabelkanäle für Strom und Telefon (allfällig noch KabelTV falls vorhanden). Wände aufspitzen und neue Kanäle reinmachen wird wohl kaum zur Debatte stehen, und Kabelkanäle auf Putz legen wird auch nicht jedem Liegenschaftsbesitzer passen (und da brauchts dann auch zusätzliche Löcher).

  • Wenn dein lokaler Anbieter nicht mit Swisscom kooperiert, dann wird das leider nix. Swisscom mag keine Glasfaser die nicht in ihrer Zentrale endet. Aber es gibt ja andere Provider die flexibler sind…

  • @seraphan: Auch dort wo Swisscom selbst baut.. es ist effektiv nicht Swisscom sondern ein Unternehmen dass auf solche Ausbauten spezialisiert ist. Z.B. eine Cablex. Sprich, wenn ein Issue besteht, gilt es trotzdem abzuklären wo das Problem liegt und je nachdem wird jemand anders aufgeboten.

    Swisscom könnte durchaus auch an FTTH Netzen andocken die sie nicht selbst gebaut hat wie es andere Anbieter tun. Aber, Swisscom will immer alles selber machen. Wenn also die Fasern halt irgendwo beim EW rauskommen, dann zieht es die Swisscom vor FTTS zu bauen statt entsprechende Hardware beim EW reinzustellen.

  • Init7 hat zwar kein VoIP Angebot, aber wer sagt dass alles vom selben Provider kommen muss? Ich habe Internet (Fiber7), TV (mhs) und Telefonie (Switzernet) alle separat. Und wenn Swisscom/Teleclub mit den diskriminierenden Konditionen aufhört, wird’s den Einzelabruf der Gurkenliga auch woanders geben (bei Sunrise ab Ende Jahr).

    Hat jetzt aber nix mit deinem Problem zu tun.

    Was ich nicht verstehe: ist dein Fifa ein P2P Game oder gehts über zentrale Server? Bei P2P wirst du ja je nach Teilnehmer anders kommunizieren und es wird kaum möglich sein dem sauber auf den Grund zu gehen.

  • @tiibor: die Stadtwerke bieten meines Wissens kein L2 Angebot (wie es das EWZ in Zürich macht), also müsste sich der Gateway eigentlich nur die Funktion eines Medienkonverters übernehmen und wäre deshalb austauschbar - natürlich müssen ein Ersatz das korrekte GBic bekommen.

    Warst du schon mal mit Swisscom im Kontakt? Angenommen das Problem liegt auf dem Weg, da wäre es gut möglich dass andere Kundem das auch haben und der Support deshalb bereits davon gehört hat. In Winterthur wird es sicher auch den einen oder anderen Swisscom Kunden geben.

    Die iperf Messungen bringen hier nix da du nicht mit dem/der Server testen kannst auf denen dein Game gehostet ist.

  • Da die Box Provider unabhängig ist.. wenn du ein Nachbar bei einem anderen Provider hast, Versuch es mal dort. Die initiale Provisionierung ist etwas mysteriös, aber wenn mal provisioniert läuft es prima. Vielleicht lassen sich die Probleme so umgehen

  • @tinu68: Nach Ablauf der Mindestvertragsdauer kannst du die Vertragslsufzeit frei bestimmen. Ich werde mal für mein Abo ein Monat beantragen. Zusammen mit der Möglichkeit die Kündigungsdauer vor Vertragsbeginn runterzusetzen (min 3 Monate) finde ich das nicht mehr so schlimm. Aber es würde auch ohne diese Handarbeit gehen - immerhin ist das seit 2 Jahren eigentlich überall Standard.