Super, jetzt könnt ihr dem INIT7-Freddy danken, dass ihr noch Jahre lang auf euren Anschluss warten könnt. Das Gestürm hat eben auch seinen Preis. Ausbau statt in x-Jahren, jetzt in x+5 Jahren. Gratulation, Freddy; der Turbo-Kapitalist mit SP-Deckmäntelchen hat sich durchgesetzt. War ja auch nicht anders zu erwarten.
Dass die demokratischen, rechtsstaatlichen Regeln in unserem Land befolgt werden, erachte ich als sehr viel wichtiger, als ein möglichst rascher Ausbau mit GF.
Es wird viele Orte geben, an denen die notwendigen Fasern schnell nachverlegt werden können und es wird Orte geben, da wird das noch Jahre dauern, da dort gebaut werden muss.
Hauptsache es geht nun weiter, wenn auch deutlich langsamer und länger.
In der Pressemitteilung steht: "Beim Ausbau unseres Glasfasernetzes setzen wir bei FTTH-Anschlüssen neu grösstenteils auf die Punkt-zu-Punkt-Architektur, damit unsere Kunden die durch das nach wie vor laufende Verfahren der Wettbewerbskommission blockierten Anschlüsse nutzen können."
Ich mag falsch liegen, aber für mich klingt das stark nach einem Kompromiss mit der WEKO. Einerseits lese ich raus, dass die momentan blockierten Anschlüsse genutzt werden können, dadurch dass neue(!) Anschlüsse als P2P ausgeführt werden. Und andererseits heisst es auch das neue Anschlüsse grösstenteils als P2P gebaut werden, im Umkehrschluss es wird teilweise weiterhin P2MP gebaut.
Ja, könnte so sein, dass ein bestimmter Anteil P2P vorhanden sein muss und dafür Regionen, die sehr teuer in der Erschliessung wären, P2MP sein könnten.
Oder man hält sich noch alles offen, so lange die WEKO nicht final das Ergebnis Ihrer Untersuchung bekannt gibt.
Wer weiss?
@Silverfish1999 schrieb:Super, jetzt könnt ihr dem INIT7-Freddy danken, dass ihr noch Jahre lang auf euren Anschluss warten könnt.
Die WEKO hat schon eine Untersuchung gegen die Swisscom eingeleitet bevor Init7 aktiv wurde.
Laut Swisscom-CEO werden wohl bis 2025 ca. 250'000 Kunden weniger mit FTTH erschlossen als geplant.
Quelle: SRF
@Zuvedi97 schrieb:In der Pressemitteilung steht: "Beim Ausbau unseres Glasfasernetzes setzen wir bei FTTH-Anschlüssen neu grösstenteils auf die Punkt-zu-Punkt-Architektur, damit unsere Kunden die durch das nach wie vor laufende Verfahren der Wettbewerbskommission blockierten Anschlüsse nutzen können."
Ich mag falsch liegen, aber für mich klingt das stark nach einem Kompromiss mit der WEKO. Einerseits lese ich raus, dass die momentan blockierten Anschlüsse genutzt werden können, dadurch dass neue(!) Anschlüsse als P2P ausgeführt werden. Und andererseits heisst es auch das neue Anschlüsse grösstenteils als P2P gebaut werden, im Umkehrschluss es wird teilweise weiterhin P2MP gebaut.
Das wissen wir selbst noch nicht alles 100%ig. Es kann P2P Gebiete geben, wo alle Fasern in der Zentrale enden und dort entweder auf unsere Splitter oder Fremd-Equipment terminieren, oder gemischte - P2P und P2MP - mit Splittern nahe bei den Kunden. Das kann z.B. dort der Fall sein. wo schon gebaut wurde. Wenn es da genug Reserve-Fasern von P2MP hat, kann man diese für P2P nutzen.
Gut, aber auch schwach!
Wieso nicht von Anfang an etwas ins bessere P2P investieren?
Zumindest könnte Swisscom jetzt mit einem baldigen Glasfaserausbau neue Kunden locken, oder auch endlich mal die Bestandskunden ziehen. Wieso nicht das Fullspeed-Abo für ein halbes Jahr kostenlos als Upgrad und solange der Ausbau noch nicht fertig ist einen Booster liegen lassen? 😉
Wie es jetzt vermutlich weitergeht, hat die NZZ am trefflichsten umschrieben:
Was heisst das für die rund 400 000 Haushalte, deren Glasfaseranschlüsse derzeit blockiert sind? Die unbefriedigende Antwort lautet: Es kommt drauf an. Bis 2025 würden etwas mehr als die Hälfte der Anschlüsse umgebaut, sagt der Swisscom-Chef Christoph Aeschlimann. Zehntausende Betroffene dürften sich also noch jahrelang gedulden müssen. Ihre einzige Hoffnung: Die Weko könnte eine Aufschaltung erlauben, sofern die Swisscom verspricht, die Anschlüsse später umzubauen.
Also mehrere Jahre auf den regulären Umbau, "Rückbau" oder "Mängelbeseitigung" warten oder bezahlen: https://www.inside-it.ch/gibt-swisscom-im-glasfaserstreit-nach-20221006
Die Hoffnung stirbt zuletzt. Sobald mein Anschluss freigeschaltet wird, hat Init7 einen neuen Kunden über BBCS. An meinem Standort werde ich lange auf eine POP warten können (https://blog.init7.net/de/rentabilitatsrechnung/). Vorher bleibe ich bei UPC / Sunrise Business über popeliges DOCSIS 3.1.
@DomiP schrieb:Gut, aber auch schwach!
Wieso nicht von Anfang an etwas ins bessere P2P investieren?
Zumindest könnte Swisscom jetzt mit einem baldigen Glasfaserausbau neue Kunden locken, oder auch endlich mal die Bestandskunden ziehen. Wieso nicht das Fullspeed-Abo für ein halbes Jahr kostenlos als Upgrad und solange der Ausbau noch nicht fertig ist einen Booster liegen lassen? 😉
Der "modus operandi" oder die "Strategie" der Swisscom ist immer ähnlich:
Damit gewinnt die Swisscom Jahre und die hohen Bussen sind längst abgeschrieben. Es scheint sich zu lohnen oder wie CEO Aeschlimann zu sagen pflegt: Die Liberalisierung ist ja erst 20 Jahre her und es ist nicht klar, was der Gesetzgeber so erwartet. Wettbewerbsregeln sind nicht immer glasklar.
Ein Modell für die Lehrbücher!
@millernet schrieb:
...
Also mehrere Jahre auf den regulären Umbau, "Rückbau" oder "Mängelbeseitigung" warten oder bezahlen: https://www.inside-it.ch/gibt-swisscom-im-glasfaserstreit-nach-20221006
...
Oder man kann ganz einfach mit dem vorhandenen Kupferanschluss zufrieden sein, denn in den meisten Fällen hat man damit mehr als genug Speed.
Der Ausbau geht weiter, leider nicht bei mir: Download 18 Mbit/s, Upload 2 Mbit/s und keinerlei Planungen ins Aussicht dass es in absehbarer Zeit besser wird 🙄
Eventuell bringt bei dir ein 5G-Booster etwas.
Was zeigt der Checker an?
@MagicMax hast Du deine Internetkonfiguration einmal geprüft? Wie machst du den Speedtest denn eigentlich überhaupts?
Wenn mit dem Speedtest (egal wie er gemacht wird) die Werte des Checkers erreicht werden, erübrigt sich auch die Überprüfung der Konfiguration.
Ich habe noch kein Internet von Swisscom. Aber aufgrund diverser Probleme mit UPC (ständige Internet- Ausfälle) und der Verschmelzung mit Sunrise bin ich auf der Suche nach einer Alternative.
Siehe auch meinen Thread
Es ist frustrierend, dass hier scheinbar nur das TV-Kabel eine anständige Leistung liefern kann und die Kupferleitung der Swisscom nicht. Ich hatte die letzten 12 Jahre bevor ich Ende 2020 umgezogen bin, immer DSL gehabt (über verschiedene Provider: Swisscom, Monzoon und einmal sogar Sunrise), hatte nie irgendwelche Probleme oder Verbindungsunterbrüche, der Speed war nach dem FTTS- Ausbau über 400 Mbit/s Down- und 100 Upload.
Bei DSL kann man den Anbieter wechseln, wenn man nicht mehr zufrieden ist (sei es administrativ, Hardware, Support etc.). Beim Kabelanschluss geht das nicht. Hat man keine Alternative über das Telefonnetz, ist man faktisch dem Kabelnetzbetreiber (in meinem Fall Sunrise) ausgeliefert!
Also zur Frage wegen einem Speedtest, den kann ich natürlich nicht machen, weil ich ja momentan kein DSL bei mir aufgeschaltet habe, jedoch kann ich unter http://www.swisscom.ch/checker meine Adresse eingeben und sehe da: Max. 18 Mbit/s Download und 2 Mbit/s Upload sowie Max. 650 Mbit/s Download und 52 Mbit/s Upload mit dem Internet-Booster. Das klingt natürlich verlockend und wäre das Argument gewesen, um zu Swisscom zu wechseln. In meinem Thread kann man aber auch lesen, dass eben der 5G Booster momentan kein UDP unterstützt, was für mich ein Killer- Kriterium ist, das ich von zuhause aus arbeite und oftmals auch VPN- Verbindungen nutze, welche halt eben UDP und nicht TCP sind. Der Upload ist mit 2 Mbit/s für mich nicht ausreichend.
Laut Swisscom gehöre ich zu den 10% der Liegenschaften in unserer Gemeinde, welche beim Netzausbau, welcher inzwischen abgeschlossen wurde, "leer" ausgegangen ist. Auch sind wir nicht in irgend einer Planung für FFTH, in den nächsten 3 Jahren würde sicher nichts passieren (ich gehe eher davon aus, dass die nächsten 10-15 Jahre nichts passieren wird).
Scheinbar ist es reine Glücksache, ob man in den Genuss einer vernünftigen Leitungsgeschwindigkeit kommt, oder nicht. Ich staune, wie manchmal in scheinbar abgelegenen Orten noch ein Download von über 200 Mbit/s möglich ist, aber in einer Liegenschaft am Ortsrande nicht einmal 20 Mbit/s drin sind.
Es liest sich immer schön, dass man einen FFTH- Ausbau macht, effektiv profitieren können aber wohl keine 30% der Haushalte.