@Anonym schrieb:
@Explorador
Danke für die Quelle! - Nur bitte - wo siehst du hier, dass es auch über WLAN geht? (LTE ist immer noch Mobilnetz!)
Wer Lesen kann ist im Vorteil: “SMS over IP” aka “SMS over IMS” funktioniert in jedem IP-Netzwerk (-> Beitrag Nr. 20). Egal ob das Mobiltelefon per 4G/LTE, 5G, WLAN/WiFi, oder ein x-beliebiger Ethernet-Netzwerkanschluss per USB-C-Adapter mit einem IP-Netzwerk verbunden ist (-> Beitrag Nr. 15).
Mobilfunknetzwerke seit der 4. Generation (4G/LTE + 5G) sind per Funk realisierte IP-Netzwerke. Alle Nutzdaten werden als IP-Datenpakete übertragen. WLAN/WiFi ist Mobilfunk für “arme Leute” aka Low Budget-Mobilfunk. Mobilfunk ist WLAN für “reiche Leute” aka Deluxe-WLAN/WiFi. WLAN/WiFi fehlen einige “mächtige” Funktionen vom Mobilfunk wie zum Beispiel gut funktionierendes und praxistaugliches QoS. Die Vorteile von Mobilfunk gegenüber WLAN werden im Detail im kostenpflichtigen Artikel:
https://www.heise.de/select/ct/2020/12/2000808571140681009
beschrieben.
Dank OpenRAN erwarte ich eine zukünftige Verschmelzung von WLAN/WiFi mit der Mobilfunkhardware.
https://www.heise.de/select/ix/2020/9/2020414184471855430
OpenRAN soll die starke Abhängigkeit der Mobilfunkanbieter (Swisscom, Salt, Sunrise, SBB) an die ganz grossen Mobilfunknetzwerk-Hardwareanbietern aufbrechen:
Swisscom -> Ericsson https://www.swisscom.ch/de/about/news/2017/11/20171108-mm-swisscom-waehlt-ericsson-als-strategischen-partner.html
Salt -> Nokia https://www.handelszeitung.ch/unternehmen/salt-setzt-beim-5g-netz-auf-die-dienste-von-nokia
Sunrise -> Huawei https://www.swissinfo.ch/ger/sichere-sache-_5g-testet-die-grenzen-der-cybersicherheit-in-der-schweiz/45300326
SBB (GSM-R) -> Nokia https://www.nokia.com/about-us/news/releases/2020/03/16/nokia-and-sbb-complete-next-generation-frmcs-frequency-trial-for-smartrail-40-project/
Firmen und Behörden können bereits heute auf ihrem Gelände ein eigenes, privates Mobilfunknetzwerk betreiben (Campusnetzwerk):
https://www.mecsware.com/uploads/7/⅘/3/74536059/ct.2020.16.092_094_mecsware.pdf
https://fccid.io/P27P208/User-Manual/User-Manual-Rev01-4052940.pdf
Ein Campusnetzwerk ist vollständig unabhängig vom Mobilfunknetzwerk der vier Schweizer Mobilfunkanbietern. Für die technischen Details zum Aufbau eines eigenen, privaten Mobilfunknetzwerks siehe auch:
https://mobilecommunity.ch/wbb/index.php?thread/334-moran-mocn-netzteilung-bei-salt-und-sunrise-und-weitere-netzspezialit%C3%A4ten/&postID=2610#post2610
IMS ist eine Ansammlung von Servern, welche vom Mobilfunkanbieter betrieben werden und welche über ein oder mehrere Ethernet-Netzwerkanschlüsse per IP mit den Mobilfunknetzen verbunden sind und bestimmte Mobilfunk-typische Aufgaben übernehmen. Zum Beispiel den Empfang und Versand von SMS. Bei Anbindung des Mobiltelefons an fremde IP-Netzwerke (zum Beispiel: WLAN/WiFi) erfolgt die Anbindung an das Kernnetzwerk des Mobilfunknetzwerkes vollautomatisch über einen VPN-Tunnel.
https://de.wikipedia.org/wiki/IP_Multimedia_Subsystem
Mobilfunknetzwerke der älteren Generation (2G/GSM + 3G/UMTS) arbeiten vorwiegend mit Technologien und Netzwerkprotokolle aus dem ISDN-Zeitalter. Im ISDN-Zeitalter war die Datenübertragung generell leitungsvermittelt (Circuit switching).
https://www.elektronik-kompendium.de/sites/kom/0211191.htm
Moderne Mobilfunknetzwerke ab der 4. Generation (4G/LTE + 5G) arbeiten vorwiegend mit Technologien und Netzwerkprotokollen aus dem (heutigen) IP-Zeitalter. Im IP-Zeitalter erfolgt die Datenübertragung ausschliesslich per Paketvermittlung (packet switching).
IMS ist ein sehr wichtiger Bestandteil des Kernnetzwerkes von modernen Mobilfunknetzwerken, welche mit Paketvermittlung arbeiten. IMS wurde mit 3GPP Release 5 eingeführt (-> UMTS/3G-Mobilfunknetzwerk mit HSDPA). Ohne IMS wäre kein VoLTE, kein VoWLAN und kein “SMS over IMS” möglich.
https://en.wikipedia.org/wiki/3GPP
Für die Übertragung von SMS von/zu älteren, mit Leitungsvermittlung (Circuit switching => kurz: “CS”) arbeitenden Mobilfunknetzwerke werden entsprechende Brückentechniken (Gateways) als Bestandteil des IMS eingesetzt.
http://citeseerx.ist.psu.edu/viewdoc/download?doi=10.1.1.227.7938&rep=rep1&type=pdf