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Unifi Dream Machine PRO mit Swisscom TV - Bypass via VLAN

forti
Level 1
61 von 92

@Kaschiesi25  schrieb:

,,Ja du los'', schlussendlich musst du es wissen, ich kann dir nicht zu 100% garantieren, das es funktioniert.


ja wie gesagt, ich komme nicht drumherum die IB von Swisscom einzurichten fürs Swisscom TV.

Ich versuche es neu einzurichten und dann mal schauen. VLAN 100 habe ich bereits vorbereitet.

Kaschiesi25
Level 3
62 von 92

Kaschiesi25_0-1652607996489.png

So also Port Wan ist ja die Zuleitung vom Netzwerk. Ich habe dann aber nochmals eine Zuleitung gezogen, also sind es dann zwei, eine Zuleitung geht auf Port 7 und bei Port 8 Ist die Swisscom TV Box dran. Die beiden Zuleitungen sind alles bei der Swisscom Internet box angeschlossen. Kommst du besser draus??

kaetho
Super User
63 von 92

@forti  schrieb:

Ich benutze keine IB3 von Swisscom.

Nur den Draytek Vigor 167 (was ich endlich zum Laufen gebracht habe mit der UDM Pro) und das Internet funktioniert super. Leider nur Swisscom TV nicht....


https://community.swisscom.ch/t5/Router-Hardware/UDM-Pro-mit-blueTV-hinter-eigenem-G-Fast-Modem-Zisa...

 

Vielleicht hilft ja dieser Thread weiter, da ist dasselbe Problem gelöst worden, nur mit einem anderen Modem. Das sollte aber rein fürs Vorgehen/Prinzip/Verständnis keine Rolle spielen. 

forti
Level 1
64 von 92

@Kaschiesi25  schrieb:

Kaschiesi25_0-1652607996489.png

So also Port Wan ist ja die Zuleitung vom Netzwerk. Ich habe dann aber nochmals eine Zuleitung gezogen, also sind es dann zwei, eine Zuleitung geht auf Port 7 und bei Port 8 Ist die Swisscom TV Box dran. Die beiden Zuleitungen sind alles bei der Swisscom Internet box angeschlossen. Kommst du besser draus??


Aha....du benutzt keine Switches also?

 

Bei mir geht eben von der UDM ein Kabel in einen 16er Switch und von dort geht ein Kabel ins 8er Switch wo dort dann die TV Box angehängt ist. Musst demnach NUR der Port wo die TV Box anhängt mit dem VLAN getaggt werden oder schon bei der UDM und 16er Switch? Also das VLAN durchschleifen sozusagen?

Kaschiesi25
Level 3
65 von 92

Ich schätze es mal

forti
Level 1
66 von 92

@kaetho  schrieb:

@forti  schrieb:

Ich benutze keine IB3 von Swisscom.

Nur den Draytek Vigor 167 (was ich endlich zum Laufen gebracht habe mit der UDM Pro) und das Internet funktioniert super. Leider nur Swisscom TV nicht....


https://community.swisscom.ch/t5/Router-Hardware/UDM-Pro-mit-blueTV-hinter-eigenem-G-Fast-Modem-Zisa...

 

Vielleicht hilft ja dieser Thread weiter, da ist dasselbe Problem gelöst worden, nur mit einem anderen Modem. Das sollte aber rein fürs Vorgehen/Prinzip/Verständnis keine Rolle spielen. 


@kaetho 

 

Danke....das habe ich auch schon probiert aber leider erfolglos. Habe genau diese Anleitung durchgespielt aber wollte irgendwie nicht

forti
Level 1
67 von 92

@Kaschiesi25  schrieb:

Ich schätze es mal


Also mit der Internetbox von Swisscom funktioniert das TV natürlich prima. Sogar ohne VLAN 100. Wird direkt durch alles Switches durchgeschleust. TV funktioniert, alles prima.

 

Setting sieht bei mir jetzt so aus:

IB3 > Netwerkkabel zur UDM Pro Interneteingang > zweites Kabel von der IB3 in irgendeinen Switchport von der UDM Pro > Lankabel von der UDM Pro zum 16er Switch der die Verteilung im gesamten Haus macht > EG Wohnzimmer 8er Switch > daran TV Box von Swisscom.

 

Ich musst kein VLAN Tagging mit VLAN-only undIGMP Snooping machen. Allerdings habe ich in der Default (WAN1) Einstellung IGMP Snooping und Multicast DNS aktiviert. Keine Ahnung ob das der Grund ist warum es einfach so funktioniert.

 

Verbesserungsvorschläge für eine besseres (oder noch sicheres) Netzwerk sind natürlich herzlich willkommen. Ich bin erst neu in dieser Materie und war schon mal froh, dass ich ein Internet zustande gebracht habe mit dem Draytek. Das muss jetzt leider warten bis UDM Pro igmp proxy kann damit Swisscom TV läuft ohne diese ich sag mal "Zwischenlösung".

hed
Level 7
Level 7
68 von 92

@forti  schrieb:

@Kaschiesi25  schrieb:

Ich schätze es mal


...

Verbesserungsvorschläge für eine besseres (oder noch sicheres) Netzwerk sind natürlich herzlich willkommen. 

...


@forti 

 

Das beste, einfachste, problemloseste, pflegeleichteste, günstigste, sicherste, energiesparendste und nachhaltigste Netzwerk hast du mit der Internet-Box  und bei Bedarf noch einer zusätzlichen WLAN-Box und/oder einem kleinen, lüfterlosen managed Switch. 

forti
Level 1
69 von 92

@hed 

 

Ach hed, du wieder.
Genau, das sicherste. Ausgerechnet das System wo Router Benutzerdaten und WLAN Zugangsdaten in einem myswisscomportal für jeden zugänglich und auslesbar sind.

hed
Level 7
Level 7
70 von 92

@forti 

 

Wenn man das Kundencenter mySwisscom mit einer 2FA richtig schützt, so kann niemand ausser der berechtigte Kunde die Daten auslesen.

 

Es ist ja wohl nicht sinnvoll, das Kundencenter offen wie ein Scheunentor zu lassen und dann das Netzwerk aufwändig mit 3.Party-Devices abzusichern. 

FlySmurf
Super User
71 von 92

Nun, Sicherheit im Netz bewältigt normalerweise eine Firewall, sofern diese richtig konfiguriert ist. Die Tips von @hed würde ich jedenfalls berücksichtigen.

die Firewallfähigkeiten von der udm kenne ich persöndlich jetzt nicht sehr gut, denke aber dass rudimentäre firewallkonfigurationdn möglich sind

forti
Level 1
72 von 92

In der UDM gibt es bei weitem!! mehr Firewallmöglichkeiten. Ich möchte Swisscom sicher nicht verpöhnen aber finde es ein Risiko die Zugangsdaten auf einer öffentlichen Webseite anzeigen zu lassen. Ob es nur für den Kunden bestimmt ist oder nicht ist hier nicht das Thema und selbstverständlich nutzt Swisscom auch Sicherheitsmechanismen, gar keine Frage. Jedoch in einem Kundenportal Benutzer und Passwort zu hinterlegen damit der Kunde (und nebenbei gesagt auch der Swisscomsupport der jederzeit in das System reinschauen kann), naja weiss nicht so recht. Da muss einer Techies mal einen schlechten (oder lustigen) Tag haben und was damit anstellen. Ist nur meine persönliche Meinung ohne jemanden anzugreifen. hed ist ein wahrer Swisscom-Jünger und verteidigt die Swisscom und deren Produkte was auch legitim ist. Aber seine Art und Weise passt mir persönlich nicht. Als gäbe es NUR das und nichts anderes. Wobei Internet eigentlich ein Grundrecht für jeden Bürger sein soll (im heutigen Zeitalter sowieso) und ich selbst bestimmen kann welche Geräte ich nutzen möchte und keine Einschränkung sein sollten. Diese Themen wurde schon 2014 und 2017 mal diskutiert. Schade dass der Konsumentenschutz da noch nicht weiter ist. Aber naja, ein neues Zeitalter bricht an was Internet und so bettifft.

Werner
Super User
73 von 92

@forti 

 

Wenn man mehrere Netze betreibt, wird es auch eine Konzeptfrage, in welchem Netz man ein bestimmtes Gerät überhaupt betreiben will.

 

Für mich ist es z.B. gar kein Ziel IoT-Geräte in mein stärker geschütztes internes Netz mit aufzunehmen, d.h. ich lasse eine TV-Box zusammen mit Strom-Switches, Wetterstationen, Geschirrspüler, etc. ganz bewusst direkt im Netz der Internetbox, welches ich in meinem Konzept ohne jegliche Zugriffsmöglichkeit auf Datenspeicher als „untrusted environment“ betreibe.

Selbstdeklaration: Emanzipierter Kunde und Hobby-Nerd ohne wirtschaftliche Abhängigkeiten zur Swisscom
Selbstdeklaration: Emanzipierter Kunde und Hobby-Nerd ohne wirtschaftliche Abhängigkeiten zur Swisscom
forti
Level 1
74 von 92

@Werner 

 

Das ist ein interessanter Aspekt und geanu solche Kommentare und Anregungen suche und mag ich.

 

hast du evtl. ein Beispiel wie du so etwas gelöst hast? Wie gesagt ich bin nicht so erfahren und Neuling in diesem Bereich und möchte dazu lernen. Dafür gibt es ja diese Community um sich gegenseitig zu helfen und tipps zu geben oder sich auszutauschen.

 

Ich war ja schon mal froh (und irgendwie Stolz) dass ich die Konstellation Draytek zu UDM zum laufen gebracht habe (den Tipp mit der MAC Adresse von der Fritzbox zu kopieren und in der UDM zu hinterlegen war dann übrigens der Schlüssel nebst den DHCP Optionen 60)

hed
Level 7
Level 7
75 von 92

@forti 

 

Ich verteidige nicht Swisscom sondern einen minimalistischen KISS-Ansatz beim Netzwerkdesign, der nebst vielen andern Vorteilen auch noch freundlich zum Geldbeutel und ressourcen- und energieschonend ist.

 

Wenn der Provider dich aushorchen will, so kann er das übrigens auch sehr gut, ohne auf dein Netzwerk zuzugreifen. Denn der Provider kann auf jeden Dienst der bei ihm terminiert (z.B. Mail oderTelefonie) problemlos zugreifen.

Editiert
Werner
Super User
76 von 92

@forti 

 

Bevor ich hier meine paar wenigen Grundprinzipien zum Thema erweitertes privates LAN/WLAN-Netzwerk aufzähle, eine Vorbemerkung:

 

Bei sehr vielen in der Praxis irgendwann auftauchenden Detailpunkten gibt es weder ein grundsätzliches „sicher“ oder „unsicher“, noch ein klares „richtig“ oder „falsch“, sondern es hängt immer sehr stark davon ab, bei welchen Aspekten man seine eigenen Ansprüche wie hoch ansetzt und wieviel Verwaltungsaufwand und Komfortverlust man selbst noch akzeptieren will um die Sicherheit in seinem eigenen Netz weiter zu erhöhen.

 

Grundsätzlich kann man auch sagen, dass eigentlich alle Schweizer Internetprovider mit ihren All-in-One-Routerlösungen eine jeweilige providergebundene Standardlösung mit gutem Komfort und auch ausreichender Standardsicherheit bereits „ab der Stange“ ausliefern.

 

Eigentlich alle dieser All-in-One-Lösungen bestehen aus:

 

- Modemfunktion für den Internetzugang zu genau dem Provider des jeweiligen  AIO-Routers und Abo-Verkäufers

 

- Routerfunktion zum Betrieb eines einzelnen Heimnetzwerkes

 

- integrierter Switch zum Anschluss von mehreren Geräten via LAN-Kabel

 

- Betrieb eines WLAN für das eine Heim-LAN plus noch ein reines Gastnetzwerk ohne Zugriff auf das eigene LAN

 

- eine integrierte Firewall mit vordefinierten Profilen, welche im Regelfall allen ausgehenden Internet-Traffic erlaubt und allen eingehenden Internet-Traffic blockiert. Dazu fallweise noch rudimentäre individuelle Regeln.

 

- in vielen Fällen auch noch der Zugang zu einem Festnetztelefon-Anbindung mit einer ev. bereits integrierten DECT-Basisstation.

 

Hat man nun keine weitergehenden individuellen Ansprüche, sollte man deshalb am besten einfach bei der gut integrierten  Providerlösung bleiben und es sich in dieser weitgehend ferngewarteten Wohlfühl-Oase einfach bequem machen.

 

Es gibt aber nun Anforderungen, welche man mit diesen 0815-Lösungen nicht direkt abdecken kann und welche dann zum Bedürfnis des Ersatzes von einer oder mehreren der vom Provider mitgelieferten All-in-One-Funktionen führen können.

 

Zum Beispiel sind dies:

 

- man möchte generell ein Providerunabhängiges Heimnetz betreiben und z.B. bei einem Providerwechsel ganz einfach das WAN-Kabel vom „Zuführmodem A“ auf das „Zuführmodem B“ umstecken, ohne dass sich irgendetwas dadurch im eigenen Heimnetz ändert

 

- man hat sowieso mehr als einen Internetprovider und möchte deshalb auch im laufenden Betrieb eine Dual-WAN-Installation für das eigene Heimnetz betreiben

 

- man möchte gleichzeitig mehrere von einander unabhängige Inhouse-LAN‘s mit unterschiedlichen Verwendungszwecken betreiben welche auch bezüglich Zugriffssicherheit klar gegeneinander abgegrenzt sind (z.B.: Privat, Geschäft, Gäste, IoT, etc.)

 

- man möchte „erweiterte Routerfunktionen“ einsetzen, welche vom Provider-Router einfach nicht angeboten werden, wie z.B.: VLAN-Unterstützung, Verschlüsselung aller DNS-Zugriffe über „DNS over TLS“ direkt auf dem Router, Betrieb von speziellen VPN-Servern wie Open VPN oder WireGuard, Anbindungen ans TOR-Netzwerk, Betrieb von VPN-Client-Verbindungen ab Router, etc.)

 

- man möchte sehr detaillierte Firewallregeln (auch rein Heimnetz-bezogene) definieren, welche die Möglichkeiten des All-in-One-Routers übersteigen

 

- und dann gibt es sicher noch viele, teilweise auch exotische Bedürfnisse mehr, mit denen man einen All-in-One-Router relativ schnell überfordern kann

 

Meine Botschaft ist also:

 

Wenn man wohlüberlegte individuelle Gründe dafür hat, die sich auch lohnen über ein reines Provider-gewartetes All-in-One-Konzept hinauszugehen, dann soll man das für einzelne Architektur-Funktionen mit dem minimal notwendigen Mehraufwand auch tun, falls man sich aber noch gar nicht klar darüber ist, was man  denn damit wirklich erreichen will, bleibt man besser in der „bequemen Hängematte“ des jeweiligen Providers liegen.

 

Wenn Du mit lesen nun tatsächlich noch bis hierher gekommen bist, ist Dir vielleicht aufgefallen, dass ich nie ein Wort über die Funktionen Modem und WLAN-Technik verloren habe und dies hat einen ganz einfachen Grund:

 

- Modem kann der Provider sowieso immer am besten selbst, denn dies ist seine ureigene Kernkompetenz und schliesslich geht es ja um den rein technischen  Anschluss an sein eigenes Netz, welcher gelegentlich technologiebedingt auch immer mal wieder ändert (den Vigor im Bridgemode als Ersatz für eine Internetbox hätte ich also sicher nicht angeschafft)

 

- WLAN ist ja eigentlich nichts anderes als ein „LAN-Stecker ohne Kabel“ um ebenfalls ins LAN zu kommen, das bedeutet ungenügende WLAN-Reichweiten lassen sich immer ganz einfach mit zusätzlichen Accesspoint lösen und Aussagen wie „der Router hatte ein ungenügendes WLAN, deshalb musst ich ihn komplett ersetzen, erachte ich deshalb sowieso als Mumpitz.

 

 

Selbstdeklaration: Emanzipierter Kunde und Hobby-Nerd ohne wirtschaftliche Abhängigkeiten zur Swisscom
Selbstdeklaration: Emanzipierter Kunde und Hobby-Nerd ohne wirtschaftliche Abhängigkeiten zur Swisscom
Editiert
forti
Level 1
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@Werner 

 

Vielen Dank für deine ausführliche Aussage und Erklärung. Kann ich eigentlich alles verstehen und nachvollziehen.

In der Tat musste ich den Draytek wieder abhängen und die IB3 von Swisscom einrichten, damit Swisscom TV läuft. Ansonsten hätte es mit dem Draytek bestens geklappt (könnte die UDM igmp proxy - was ich schwer hoffe in naher Zukunft weil in vielen Foren förmlich danach "geschreit" wird weil der Vorgänger bzw. eine USG das kann).

 

Ich möchte auf jeden Fall deinen anderen Aspekt in Betracht ziehen separate Netzwerke einzurichten. Z.B. Büro (laufen nur Bürogeräte in eigenem Netzwerk) sonstige mobile Geräte im sagen wir mal "Hauptnetzwerk" usw. So in etwa würde mein Konzept aussehen. Es geht mir auch nicht darum genau herauszufinden was "sicher" oder "unsicher" oder was "richtig" oder "falsch" ist. Das war auch nicht meine Frage und Behauptung. Ein paar Anregungen oder Beispiele (vielleicht mit IP-Adressen) und wie man separate Netzwerke aufbaut wären nett. Evtl. sogar mit Skizze damit man sich das irgendwie auch bildlich vorstellen kann.

 

- man möchte generell ein Providerunabhängiges Heimnetz betreiben und z.B. bei einem Providerwechsel ganz einfach das WAN-Kabel vom „Zuführmodem A“ auf das „Zuführmodem B“ umstecken, ohne dass sich irgendetwas dadurch im eigenen Heimnetz ändert

Wäre unter Anderem auch ein Grund. Bin aber doch seit fast 25 Jahren Swisscomkunde.

 

- man möchte gleichzeitig mehrere von einander unabhängige Inhouse-LAN‘s mit unterschiedlichen Verwendungszwecken betreiben welche auch bezüglich Zugriffssicherheit klar gegeneinander abgegrenzt sind (z.B.: Privat, Geschäft, Gäste, IoT, etc.)

Das wäre meine Intention

 

- WLAN ist ja eigentlich nichts anderes als ein „LAN-Stecker ohne Kabel“ um ebenfalls ins LAN zu kommen, das bedeutet ungenügende WLAN-Reichweiten lassen sich immer ganz einfach mit zusätzlichen Accesspoint lösen und Aussagen wie „der Router hatte ein ungenügendes WLAN, deshalb musst ich ihn komplett ersetzen, erachte ich deshalb sowieso als Mumpitz.

Ich betreibe zwei Access Points von ubiquiti

 


@Werner  schrieb:

@forti 

 

Bevor ich hier meine paar wenigen Grundprinzipien zum Thema erweitertes privates LAN/WLAN-Netzwerk aufzähle, eine Vorbemerkung:

 

Bei sehr vielen in der Praxis irgendwann auftauchenden Detailpunkten gibt es weder ein grundsätzliches „sicher“ oder „unsicher“, noch ein klares „richtig“ oder „falsch“, sondern es hängt immer sehr stark davon ab, bei welchen Aspekten man seine eigenen Ansprüche wie hoch ansetzt und wieviel Verwaltungsaufwand und Komfortverlust man selbst noch akzeptieren will um die Sicherheit in seinem eigenen Netz weiter zu erhöhen.

 

Grundsätzlich kann man auch sagen, dass eigentlich alle Schweizer Internetprovider mit ihren All-in-One-Routerlösungen eine jeweilige providergebundene Standardlösung mit gutem Komfort und auch ausreichender Standardsicherheit bereits „ab der Stange“ ausliefern.

 

Eigentlich alle dieser All-in-One-Lösungen bestehen aus:

 

- Modemfunktion für den Internetzugang zu genau dem Provider des jeweiligen  AIO-Routers und Abo-Verkäufers

 

- Routerfunktion zum Betrieb eines einzelnen Heimnetzwerkes

 

- integrierter Switch zum Anschluss von mehreren Geräten via LAN-Kabel

 

- Betrieb eines WLAN für das eine Heim-LAN plus noch ein reines Gastnetzwerk ohne Zugriff auf das eigene LAN

 

- eine integrierte Firewall mit vordefinierten Profilen, welche im Regelfall allen ausgehenden Internet-Traffic erlaubt und allen eingehenden Internet-Traffic blockiert. Dazu fallweise noch rudimentäre individuelle Regeln.

 

- in vielen Fällen auch noch der Zugang zu einem Festnetztelefon-Anbindung mit einer ev. bereits integrierten DECT-Basisstation.

 

Hat man nun keine weitergehenden individuellen Ansprüche, sollte man deshalb am besten einfach bei der gut integrierten  Providerlösung bleiben und es sich in dieser weitgehend ferngewarteten Wohlfühl-Oase einfach bequem machen.

 

Es gibt aber nun Anforderungen, welche man mit diesen 0815-Lösungen nicht direkt abdecken kann und welche dann zum Bedürfnis des Ersatzes von einer oder mehreren der vom Provider mitgelieferten All-in-One-Funktionen führen können.

 

Zum Beispiel sind dies:

 

- man möchte generell ein Providerunabhängiges Heimnetz betreiben und z.B. bei einem Providerwechsel ganz einfach das WAN-Kabel vom „Zuführmodem A“ auf das „Zuführmodem B“ umstecken, ohne dass sich irgendetwas dadurch im eigenen Heimnetz ändert

 

- man hat sowieso mehr als einen Internetprovider und möchte deshalb auch im laufenden Betrieb eine Dual-WAN-Installation für das eigene Heimnetz betreiben

 

- man möchte gleichzeitig mehrere von einander unabhängige Inhouse-LAN‘s mit unterschiedlichen Verwendungszwecken betreiben welche auch bezüglich Zugriffssicherheit klar gegeneinander abgegrenzt sind (z.B.: Privat, Geschäft, Gäste, IoT, etc.)

 

- man möchte „erweiterte Routerfunktionen“ einsetzen, welche vom Provider-Router einfach nicht angeboten werden, wie z.B.: VLAN-Unterstützung, Verschlüsselung aller DNS-Zugriffe über „DNS over TLS“ direkt auf dem Router, Betrieb von speziellen VPN-Servern wie Open VPN oder WireGuard, Anbindungen ans TOR-Netzwerk, Betrieb von VPN-Client-Verbindungen ab Router, etc.)

 

- man möchte sehr detaillierte Firewallregeln (auch rein Heimnetz-bezogene) definieren, welche die Möglichkeiten des All-in-One-Routers übersteigen

 

- und dann gibt es sicher noch viele, teilweise auch exotische Bedürfnisse mehr, mit denen man einen All-in-One-Router relativ schnell überfordern kann

 

Meine Botschaft ist also:

 

Wenn man wohlüberlegte individuelle Gründe dafür hat, die sich auch lohnen über ein reines Provider-gewartetes All-in-One-Konzept hinauszugehen, dann soll man das für einzelne Architektur-Funktionen mit dem minimal notwendigen Mehraufwand auch tun, falls man sich aber noch gar nicht klar darüber ist, was man  denn damit wirklich erreichen will, bleibt man besser in der „bequemen Hängematte“ des jeweiligen Providers liegen.

 

Wenn Du mit lesen nun tatsächlich noch bis hierher gekommen bist, ist Dir vielleicht aufgefallen, dass ich nie ein Wort über die Funktionen Modem und WLAN-Technik verloren habe und dies hat einen ganz einfachen Grund:

 

- Modem kann der Provider sowieso immer am besten selbst, denn dies ist seine ureigene Kernkompetenz und schliesslich geht es ja um den rein technischen  Anschluss an sein eigenes Netz, welcher gelegentlich technologiebedingt auch immer mal wieder ändert (den Vigor im Bridgemode als Ersatz für eine Internetbox hätte ich also sicher nicht angeschafft)

 

- WLAN ist ja eigentlich nichts anderes als ein „LAN-Stecker ohne Kabel“ um ebenfalls ins LAN zu kommen, das bedeutet ungenügende WLAN-Reichweiten lassen sich immer ganz einfach mit zusätzlichen Accesspoint lösen und Aussagen wie „der Router hatte ein ungenügendes WLAN, deshalb musst ich ihn komplett ersetzen, erachte ich deshalb sowieso als Mumpitz.

 

 


 

Werner
Super User
78 von 92

@forti 

 

Wenn Du nun die UDM als kaskadierten zweiten Router mit einem eigenen zusätzlichen „Nicht-Swisscom-LAN“ betreibst, bist Du ja Hardwaremässig und auch mit der Aufteilung auf zwei separate Netzwerke schon recht gut für Deine möglichen zukünftigen Projekte aufgestellt.

 

Als erstes würde ich alles, was Du nicht in Deinem privaten Netz haben willst, also z.B. IoT-Geräte, direkt ins Swisscom-Netz hängen und da vielleicht auch das WLAN auf das 2.4 GHz Band reduzieren um das 5 GHz Band nicht unnötig zuzumüllen.

 

Alle restlichen Geräte und auch das Haupt-WLAN würde ich dann direkt an der UDM betreiben, und dann wenn alles mal in dieser grundsätzlichen Zweiteilung korrekt läuft, würde ich in einem zweiten Schritt mit den VLAN- und Firewall -Mechanismen der UDM mal ausprobieren, welche Unterteilungen da noch sinnvoll und möglich sind.

Selbstdeklaration: Emanzipierter Kunde und Hobby-Nerd ohne wirtschaftliche Abhängigkeiten zur Swisscom
Selbstdeklaration: Emanzipierter Kunde und Hobby-Nerd ohne wirtschaftliche Abhängigkeiten zur Swisscom
forti
Level 1
79 von 92

@Werner  schrieb:

@forti 

 

Wenn Du nun die UDM als kaskadierten zweiten Router mit einem eigenen zusätzlichen „Nicht-Swisscom-LAN“ betreibst, bist Du ja Hardwaremässig und auch mit der Aufteilung auf zwei separate Netzwerke schon recht gut für Deine möglichen zukünftigen Projekte aufgestellt.

 

Als erstes würde ich alles, was Du nicht in Deinem privaten Netz haben willst, also z.B. IoT-Geräte, direkt ins Swisscom-Netz hängen und da vielleicht auch das WLAN auf das 2.4 GHz Band reduzieren um das 5 GHz Band nicht unnötig zuzumüllen.

 

Alle restlichen Geräte und auch das Haupt-WLAN würde ich dann direkt an der UDM betreiben, und dann wenn alles mal in dieser grundsätzlichen Zweiteilung korrekt läuft, würde ich in einem zweiten Schritt mit den VLAN- und Firewall -Mechanismen der UDM mal ausprobieren, welche Unterteilungen da noch sinnvoll und möglich sind.


Super, Danke.

Ich mache mir ein paar Gedanken wie ich es am besten aufteilen möchte. Ich denke das einzige was nicht ins private Netz sein soll sind die Swisscom TV Boxen. Möchte jedoch trotzdem mit denen kommunizieren können z.b. von der Smartphone App (blueTV) wenn mein iPhone in meinem anderen "privaten" Netz verbunden ist.

 

Zweitens hatte ich es eben so eingerichtet dass der 16-er Switch die Verteilung in allen Dosen im Haus übernimmt und der ist jetzt momentan "hinter" der UDM angehängt. Das hiesse, dass ich an der IB3 einen weiteren Switch anhängen müsste und von dort aus die Verteilung an denen Dosen machen wo die TV Boxen angehängt werden? Oder kann das auch die UDM übernehmen indem ich dort quasi ein "Swisscom Netz" und ein "privates abgeschottetes Netz" mit einer anderen IP-Range einrichte?

 

Sorry, dass ich es nicht gleich auf anhieb verstehe. Aber möchte ja dazulernen und finde es sehr spannend.

Werner
Super User
80 von 92

@forti 

 

2 kurze Bemerkungen zu Deinen Gedanken:

 

- wenn Geräte wie TV-Boxen, oder auch andere IoT-Geräte direkt im Netz der Internetbox angemeldet sind, kann man sie von einem Client aus einem kaskadierten privaten Netz trotzdem problemlos erreichen, denn die Internetbox ist ja in diesem Setup sowieso der Gateway-Router Deines privaten Netzes zum Internet und IP-Adressen in einem hierarchisch höher stehenden Netz lassen sich von „unten“ her gesehen immer erreichen.

Ein Phone kann also angemeldet direkt im UDM-Netz mit der blue TV App z.B.  problemlos auch die direkt im Swisscom-Netz angemeldete TV-Box erreichen.

Das gleiche gilt auch für andere Geräte wie myStrom-Switches, Netatmos, Geschirrspüler, etc.

Was die Trennung der Netze aber mal grundsätzlich verhindert  ist, dass man aus dem Netz der Internetbox nach „unten“ in das Netz der UDM hineingreifen kann.

Will man dieses trotzdem ermöglichen, muss man zusätzlich noch ein statische Route von der Internetbox  zum privaten Router definieren, was dann aber natürlich die ganze Netzaufteilung wieder obsolet machen würde.

 

- Physische LAN-Kabel und Switches gleichzeitig für verschiedene Netze verwenden, funktioniert mit VLAN-Definitionen.

Was die UDM und Deine Switches da aber genau können, weiss ich nicht, da ich nicht die gleiche Hardware betreibe.

Die Internetbox selbst, beherrscht kein VLAN, muss sie aber in Deinem Setup auch gar nicht können.

 

Vermutlich ist es im nächsten Schritt wichtig, dass Du Dich mal näher in die Funktions-Möglichkeiten der UDM einarbeitest.

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