Glasfaserausbau

kaetho
Super User
661 von 804

@Roger G.  schrieb:

...

Das Verhältnis könnte jedoch beliebig auf die 35 Blöcke aufgeteilt werden. Wir haben uns auf die knapp 5:1 eingeschossen, weil das damals das Verhältnis bei VDSL2 war(ist)....

VDSL auf Leitungen, bei denen g.fast aktiv ist, deaktivieren, und das Verhältnis von Down- und Upload auf ca. 50/50 (oder gar im Kundencenter individuell) einstellbar machen, und man würde so auch auf Kupfer etwas zeitgemässere 300Mbit/symmetrisch erhalten. Das wäre in meinen Augen ein echter Mehrwert.

5018
Super User
662 von 804

Das müsste pro mCAN passieren (was technisch schon sehr aufwendig wäre) und meist gibt es eine Leitung pro mCAN, die nur auf VDSL funktioniert aufgrund der Leitungslänge. Daher bringt es nichts.

 

Zum Thema Down/Up: da kommt (leider) die öffentliche Wahrnehmung zum Tragen, die zu 99% vom Download beeinflusst wird. Daher ist dort der Fokus. Die Kabler können ja nur sehr asynchron und beeinflussen damit die „Werbung“.

 

In anderen Ländern ist sogar auf Fiber asynchron Standard. Wir wollten das nicht, auch wenn die Business-Kollegen da nicht glücklich waren. Es gibt da ja eine kleine Firma in W (007),  die behauptet, dass das nur wegen ihnen anders wäre als im Ausland. Da muss ich dann wieder Schmunzeln.

Beschreibe Dein Problem klar und eindeutig und Dir kann geholfen werden ... vielleicht
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hed
Level 7
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663 von 804

Einmal mehr ist das Marketing wichtiger als der Kundennutzen. 500/100 sieht für Laien bessser aus als 300/300.  Und wenn man dann noch den Upload in der Werbung ganz weglässt und nur noch von 500 Mbps spricht, dann scheint das Angebot noch attraktiver.

Sascha-72
Level 2
664 von 804

Ich denke, für den Mainstream ist eine Asymmetrie zugunsten des Downstream praxistauglicher als eine Symmetrie.

 

Das hat sich mit HomeOffice aber langsam verschoben.

 

Eine Symmetrie macht daher wohl erst ab einer gewissen Grundbandbreite (100MBits?) Sinn so dass ein zu kleiner Downstream nicht unnötig beschnitten wird.

 

Aber ja - das Beste wäre, wenn man das individuell im Kundencenter einstellen könnte - oder noch besser - dies mit einer gewissen Logik automatisch geschieht.

Vermarkten könnte man dann die Gesamtbandbreite, die der Kunde dann (fast) beliebig einteilen könnte.

Theoretisch sicher machbar, aber ich habe Bedenken bei den Installationen, bei denen "zig" Kabel parallel laufen und es da wieder Probleme mit dem Übersprechen gibt, wenn auf jeder Leitung ein anderes Nutzspektrum draufliegt.

Das bekommt man wohl besser im Griff, wenn alles gleich taktet...

 

Trotz des ganzen Glasfaserfetischismus (Oh Herr, gebt mir meine Leitung ;-)) wird das Kupfer noch ne ganze Weile im Boden bzw. auf den Masten bleiben. Ich denke, dass die Entwicklung auch hier nicht stehen bleibt und es wieder eine coole Quantenverschränkung gibt, die noch mehr Pfuus aus dem Kupfer herausquetscht.

WalterB
Super User
665 von 804

@Sascha-72 

 

Man wird den reduzierten Speed bei Kupfer zum Teil mit dem Mobile Netz erhöhen funktioniert bei mir so weit nicht schlecht, ist aber beim Verbrauch Energiemässig nicht zu unterschätzen.

 

https://www.swisscom.ch/de/about/news/2021/11/18-1gb-schweizweit.html#ms-multipageStep-newsletter 

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Sascha-72
Level 2
666 von 804

Ja - aber auch hier klaffen Marketing und Realität weit auseinander: 

 

Marketing: 

 

Sascha72_0-1649224939594.png

 

Realität:

Sascha72_1-1649225027694.png

 

Deswegen habe ich den Booster wieder rausgeschmissen, zurückgeschickt und auf LTE-Backup zurückgestellt...

(Technisch habe ich den "Booster" anders realisiert - mit nem anderen 5G-Router und CAA-SIM)

 

Hier in Sachseln ist die Belastung der Antenne so hoch, dass es nicht mehr gibt.  5G-SA ist hier noch Zukunftsmusik...

(Das ist aber eher ein politisches Problem...)

Tux0ne
Level 9
667 von 804

Swisscom hatte bis Mitte 2015, mal abgesehen von absurden Preisen für Optionen wie Top Speed, auf Glasfaser eine 10/1 Ratio. 
Nachdem man im März 15 mit neuem Router wenigstens 1000/100 Mbps anbieten konnte ( bis dahin maximal 100/10 Mbps 😂) Dauerte es nochmals 3 Monate und man bot plötzlich synchrone Speeds an.  Ganz freiwillig so will man den Mythen und Kehlkopfgesängen glauben.

Jeder ist beim Provider den er verdient
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5018
Super User
668 von 804

A: die Internet-Box plus wurde auf Fiber im November/Dezember 2013 auf den Markt gebracht und ab da war technisch 1000/1000 möglich. Die Aufrüstung in den Zentralen lief auch. 

Und man muss da auch keinen Mythen oder sonstwas glauben, sondern nur einfach mir, denn ich war dabei 😉 Und wer kann das schon von sich sagen 🙂

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Tux0ne
Level 9
669 von 804

Elrond hat auch gesagt das er vor tausend Jahren da war. Hier sind es aber nur 7 Jahre oder nach deiner Rechnung fast 10 Jahre.

Was technisch möglich war spielt nicht so eine Rolle, sondern wann die effektiven Produkte verfügbar waren.

https://www.swisscom.ch/de/about/news/2015/03/20150305-MM-Vivo-Kombiangebote.html#:~:text=Besonders%....

 

Bei 5G haben wir ja auch bis zu 2Gbps, nicht? Aber egal, will da nicht drauf rumreiten. 

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5018
Super User
670 von 804

Bei 5G brauchst Du nur das richtige Endgerät und einen kurzen Abstand zur Antenne, so 20 Zentimeter. Dann geht das schon. Ich bekomme mit einem iPhone12 und bei 150 Meter Abstand so um die 1 GBit/s. 

Ich kann sagen, dass wir uns damals hauptsächlich mit UPC, Quickline und Sunrise beschäftigt haben. Das hat nichts mit Arroganz oder Ignoranz zu tun, sondern einfach mit Relevanz. Und eines muss ja auch klar sein, der Preisleader war und darf SC nicht sein, denn sonst würden alle wieder rufen, dass sie alle anderen aus dem Markt drängen wollte. Bei der Technik wussten wir, dass alles auf 1GBit/s umgestellt wird. Das passiert ja nicht über Nacht, sondern muss vorbereitet werden. 

Hab noch mal nachgeschaut. Im November 2013 wurde 1GBit zusammen mit der IB+ gestartet. Nicht symmetrisch. Im Juni 2015 gab es dann auch symmetrische Bandbreiten.

Die Angebotsgestaltung bei Swisscom muss natürlich immer die Bereiche Grosskunden, SME und Privatkunden berücksichtigen. Und da braucht es halt etwas Zeit, bis alle alles überarbeitet haben. Komplexe Geschichten 😉

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Editiert
hed
Level 7
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671 von 804

@Sascha-72  schrieb:

Ja - aber auch hier klaffen Marketing und Realität weit auseinander: 

 


@Sascha-72 

 

Daran werden wir uns wohl gewöhnen müssen, wenn der Gesetzgeber nicht endlich einschreitet. Es wird nirgends mehr geflunkert und irregeführt, als beim Speed von Mobile, WLAN, USB-Sticks, PowerLAN.  In vielen anderen Bereichen ist eine so missbräuchliche Warendeklaration verboten oder es würde zumindest regelmässig von Kassensturz, Espresso, Saldo, SKS, ... angeprangert.

Roger G.
Swisscom
672 von 804

@hed  schrieb:

 

Ist es nicht möglich, selektiv auf Leitungen die mit g.fast sehr gut funktionieren, das VDSL2/Vectoring auszuschalten, damit man vom höheren Speed profitieren kann?


Wie Guido bereits geschrieben hat, kann man die Block- und Spektrum-Parameter nur auf mCAN Ebene und damit für alle Ports einstellen. Es hat aber einen grossen Haufen mCAN, die auf full Spektrum g.Fast laufen könnten, doch da gibt es zwei Hürden: 1. alle Kunden (inkl. 3rd ISP) müssen ein g.Fast taugliches CPE haben und 2. unterschiedliche Konfigs im Netz für die mCAN erhöht die Komplexität im Betrieb.

 

Je länger es mit dem weiteren Glasfaser-Ausbau nun dauert, je höher die Kosten werden, wenn man einen CH-typischen Kompromiss finden würde, desto länger bleiben die Kupferlösungen bestehen. Daher sind unsere Bemühungen, noch mehr aus den Kabeln mit noch besserer Stabilität und höherer Störungssicherheit zu holen, weiterhin wichtig und wir nehmen den Lifecycle sehr ernst. Doch starke Steigerungen erwarte ich auch nicht mehr, vielleicht LR-VDSL2 für die armen ADSL-Longliner, die auch noch wenig Mobile-Abdeckung haben, oder Spektrum-Erweiterung für g.Fast, um mit steigender g.Fast CPE Penetration dort noch mehr rauszuholen. Doch wegen Chip-Knappheit und entsprechend leeren Lagern an Routern kommen wir hier auch nicht so schnell weiter, wie wir mal geplant haben. Es kann irgendwie an jedem Ende nur besser werden !

Bitte keine Likes vergeben. Als Swisscom Mitarbeiter versuche ich zu helfen - und Probleme zu erkennen.
Roger G.
Swisscom (Schweiz) AG
Product Manager Wireline Access
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Tux0ne
Level 9
673 von 804

Das ist aus Sicht Swisscom bezüglich des angeblichen Infrastrukturwettbewerbes mit den Kablern alles richtig. Diese Ansicht verstehe ich auch, wenn ich sie natürlich auch nicht teile. 
Wie das BVGER übrigens auch nicht.  Man kann es erraten. Irrelevant 😉

 

818. Die grundlegenden Einwände der Beschwerdeführerin mit Bezug auf eine unzutreffende Beurteilung des Infrastrukturwettbewerbs wegen der Berücksichtigung von Geschäftsmodellen anderer Fernmeldeunter- nehmen (vgl. E. 741) und der fehlenden Einbeziehung der Kabelnetzbe- treiber (vgl. E. 742 f.) und des Vorhandenseins ausreichender Ersatzpro- dukte (vgl. E. 743), der fehlenden gesamtschweizerischen Bedeutung für den Wettbewerb (vgl. E. 744), der Marginalität der Betroffenheit anderer Fernmeldeunternehmen (vgl. E. 745) sowie der fehlenden Verhinderung von Markteintritten und der fehlenden Bewirkung von Marktaustritten (vgl. E. 752) wurden bereits im Rahmen der Erfolgsprognose bei den ein- schlägigen materiellen Tatbestandsmerkmalen berücksichtigt und dort als

irrelevant oder unbegründet widerlegt. Ihnen kann daher von vornherein keine Bedeutung im Rahmen der Interessenabwägung zukommen.

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kaetho
Super User
674 von 804

Da bringt auch das Zitieren von Urteilen nicht viel. Wenn ich aufzeigen will, dass eine Tätigkeit die ich ausführe länger dauert und teurer kommt als du behauptest, kann ich dir das "locker vom Hocker" jederzeit beweisen.

Solange kein anderer kommt, genau das macht was ich mache, und das in weniger Zeit für weniger Geld macht, solange ist es so, dass es einfach länger dauert und mehr kostet.

 

Eigentlich schade, aber ist so.

Daupechio48
Level 3
675 von 804

So ganz neben bei, weiss einer wie es akutell mit der WEKO und dem Entscheid aussieht. Oder bis wann wir mit einem Entscheid rechnen könnnen ? Ich habe einmal etwas von Swiss Fiber Net gelesen die scheinbar der Swisscom einen Vorschlag gemacht haben.

WalterB
Super User
676 von 804

@Daupechio48 

 

Swisscom mietet sich bei Anbieter welche Glasfaser verlegen  nicht  ein.

Der Grundsatz von Swisscom ist die alleinige Verwaltung von ihrem Netzwerk zu erhalten.

Alles was mit Elektrotechnik zu tun hat.
IT: Windows, macOS und Linux.
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Daupechio48
Level 3
677 von 804

@WalterB 

 

Schaad genau das war eigentlich meine Hoffnung. Nun soll es aber so sein, ich hoffe die Herren von SC überlegen sich diesen Schritt sehr gut.

WalterB
Super User
678 von 804

@Daupechio48 

 

Hier in der Nähe von Baden und Umgebung sind wir in der gleichen Lage, in jede Wohnung wurde gratis Glasfaser von https://www.baden4net.ch/de/ gezogen aber Swisscom beteiligt sich nicht daran, habe mehrmals direkt Kontakt schriftlich und Telefonisch mit Swisscom und den Glasfaseranbieter aufgenommen warum und wieso es keine Zusammenarbeit gibt, habe aber nie direkt eine Aussage kräftige Antwort bekommen  sondern nur auf Umwegen.

 

Finde es sehr schade, gut momentan kann ich selber nicht klagen weil ich den Upload Speed habe welchen ich brauche über "g.fast" und 5G-Booster.

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mabu1
Level 5
679 von 804

@Daupechio48 

  • NV VM BGer ~Mitte 2022 (NebenVerfahren /  vorsorgliche Massnahme)
  • HV WEKO ~2025 (HauptVerfahren)

Screenshot 2022-04-07 090833.jpg

 

Quelle: https://media.ccc.de/v/dgwk2022-4138-das-verfahren-von-init7-ge 

Editiert
Daupechio48
Level 3
680 von 804

@mabu1 

 

Na dann gut Nacht wenn wir uns bis inbs Jahre 2025 gedulden müssen. Das wirft die ganze Ausbau Geschichte weit zurück. Ich hoffe wir fallen nicht auf den Stand von Deutschland zurück.

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