@cybi schrieb:

Ähm, vielleicht ne blöde Frage aber wenn ich jetzt FTTH on Demand bestelle bei SC, ist das dann auch XGS-PON? Oder ist es AON?


Es wird nur noch P2P gebaut. Die Technologie entscheidet der Anbieter deiner Wahl und stellt diese in der Zentrale resp. dem POP resp. dem Punkt, wo deine Faser “ankommt” bereit. Init7 wird, sofern die Zentrale ein POP ist auf AON setzen und Swisscom, Sunrise etc. eher auf XGS-PON. Viele Anbieter werden die Vorleistungen über BBCS der Swisscom und damit XGS-PON anbieten.

Boaaahh. Ihr schreibt einfach zuviel, mag ja keiner lesen, der noch arbeiten sollte (muss) 😁

Nur kurz: ich kann (darf) nicht genau sagen (und darf @user109 auch nicht), wie unser Netz aufgebaut ist/wird.

  • Vieles was hier geschrieben ist, trifft nicht ganz zu.
  • So können wir durch konstantes Monitoring die Auslastung der PON-Trees beobachten und mittels HU/KI (Human Intelligence mit Hilfe von KI) entscheiden, wann wir die Uplinks der FAN um ein vielfaches erweitern wollen.
  • Die Rechnung hier der Überbuchung ist etwas gar pessimistisch.

Zur Distanz:

  • Nein die ist keineswegs egal!
  • Das grösste Problem sind Spleiss-Stellen und je länger ein Glasfaser-Kabel, desto mehr solcher Spleissungen gibt es. Man versucht natürlich die möglichst zu vermeiden, aber sind unumgänglich, wenn es Abzweigungen gibt.
  • Es ist auch bekannt, dass diese Spleissungen altern, also die “Dämpfung” mit der Zeit zunehmen kann.
  • Weiteres verlieren SFP ihre Dioden-Leistung und werden mit der Zeit blind, was sich auf die Distanz auswirkt.

Strategie:

  • Kupfer wird >10 Jahre genutzt werden.
  • In 2024 wird es einen deutlichen Fiber-Push geben, auch in ländlichen Gebieten, wo machbar (z.B. bei mir 😁 )
  • Es gibt ev. mal Geld vom Bund für Gebiete, welche nicht wirtschaftlich sind, diese zu erschliessen (erst muss das mal analysiert werden…und das wird sicher dauern)
  • Die Erschliessung der entfernten Gebiete kann aber auch mit alternativen Technologien erfolgen (SAT, 5G,…).
  • 1 Faser pro Nutzungseinheit in die Zentrale genügt (wer zum Geier hat mal beschlossen eine OTO mit 4 Plugs zu installieren)
  • In der Zentrale kann diese Faser auf beliebige Gerätschaften der ISP geschaltet werden werden. Der Vergleich mit POTS ist gut, da auch xgsPON eine Art TDM Technologie ist und nur eine Leitung in die Wohnung läuft.

War doch kurz, oder?

Viele Grüsse und geniesst die Feiertage

Roger G.
Swisscom (Schweiz) AG, Product Manager Wireline Access

    ein Jahr später

    Roger G

    Frage , gemäss dieses Treats wird bei Swisscom ja PON mit 1:64 Splitter und die Splitter sind wahrscheinlich nun sehr oft auch in der Zentrale verbaut, wegen der 2P2 Bauweise gemäss Vorgabe. Wenn sich alle an einem PON Tree also 10Gb/s up und down teilen bleibt da ja pro User nicht gerade viel Bandbreite übrig. Mir ist klar, dass es sehr oft so ist, dass nicht alle 64 Benutzer (Sofern alle 64 Ports belegt sind) online sind oder viel Bandbreite benötigen. Ich denke aber, dass es so trotzdem zu Engpässen kommt und eine gewisse Überbuchung vorhanden ist. Die Anbindung der PONS an das Backbone ist ja in der heutigen Zeit sicher kein Problem mehr, da ist sicher genügend Kapazität vorhanden.

    Wie werden dann Engpässe behoben, werden weitere PON Ports aufgeschaltet und Kunden auf einen anderen PON Port gemoved?

    Weitere Frage betreffend PON. Setzt oder wird Swisscom auch WDM-PON einsetzen? Ich weiss von 25PON oder 50 PON, weiss aber nicht was dies für einen Impact auf die verfügbare Bandbreite am einzelnen PON-Port hat.

    Gruess Tom

    • bitracer hat auf diesen Beitrag geantwortet.

      Tom_40 Dies sind optische Splitter. Der Markt bewegt sich in Richtung NG-PON2 (auch bekannt als TWDM-PON). Hauptsächlich wegen der fortschrittlichen Netzwerkfunktionen, weniger wegen der reinen Geschwindigkeit.

      Originalsprache (Englisch) anzeigen

      Lori-77 habe ich was verschlafen ? Jetzt haben wir 2025. Weltpremiere war 2020.

        user109

        Ne Ne hast du nicht, im Link ist ja das Jahr drin, es ging ja vorher darum was nicht kommt nach XGS PON, da ist mir nur mal wieder dieser Link in die Hände gefallen.

        Was mal getestet wurde…..

        Du weisst ja selber, wie wenig User die 10GB effektiv ausnutzen…..

        Gruss Lorenz

          Lori-77 ja genau und wie der Fredy das macht, ist halt zu teuer (Portkosten pro Kunde) in der Masse für Swisscom. So wären auch locker 100 Gbit/s drin.
          im Rechenzentrum gibt es schon 500 Gbit/s Backbone Leitungen.

          @Tom_40 siehe hier: XGS-PON-Glasfaser: Wie funktioniert die Rationierung?

          https://community.swisscom.ch/d/772106-xgs-pon-glasfaser-wie-funktioniert-die-rationierung

          geändert von user109

            user109

            Danke für die Infos und den Link, ich kenne diesen Eintrag. Jedoch zeigt er nicht auf, wie reagiert wird, wenn die Rationierung alleine nicht ausreicht und ein PON Tree über längere Zeit wirklich ausgelastet ist. Das Backbone ist ja dann nicht das Problem da der PON Tree wahrscheinliche über einen 100G/Bits Link angebunden ist.

            Gruess Tom

            • user109 hat auf diesen Beitrag geantwortet.

              Tom_40 nein 2× 10 Gbit/s wenn er überlastet ist dann halt =< 1 Gbit/s.

              Bei Powerusern schaut man genau auf die Finger was da ab geht und schreitet notfalls ein mit Fair use Bedingungen.
              z.B. sind Standleitungsverbindungen, Home-Webhosting, usw mit einem RES-Abo verboten.

              Sonst baut man halt aus, wie es auch beim PUS gemacht hat.

              Aber mal ehrlich, ich überwache seit über mehren Jahre meine Bandbreite komme so im Jahresschnitt so auf ca. auf 30Mbit/s und habe einen XGSPON Anschluss 10Gbit/s mit Abo L.

              Das Internet ist noch gar nicht parat für 10 Gbit/s, nur mit Ischias Griff für ein Paar K im Monat z.B. AWS
              Maximal waren 2 Gbit/s drin, aber das ist eine Rarität im schnitt so um die 500 Mbit/s

              geändert von user109

                user109

                Danke mich interessiert PON und das Design dieser Netzwerktechnik, deshalb die Frage. Im Internet gibt es ja Youtube Videos dazu. Aber nicht wie Bottlenecks entgegengewirkt oder darauf reagiert wird.

                Aktuell habe ich nun auch Glasfaser und das Abo M und dies reicht völlig aus. Ja das Internet hinkt definitiv der jetzt vorhandenen Bandbreiten nach.

                Gruess
                Thomas

                • user109 hat auf diesen Beitrag geantwortet.

                  Vielleicht ist das hier zur Erklärung auch noch ganz interessant. Ist zwar im Wesentlichen aus Sicht Deutschland erklärt, aber technisch ist es kein Unterschied. GPON wurde/wird nicht genutzt im Netz der Swisscom.