PatrickS

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  • @PatrickS schrieb:

    @robbieB

    Ich habe mir mal erlaubt, unser Leitungsprogramm zu konsultieren bezgl. deiner Postleitzahl. In den Strassen liegen hauptsächlich Zores Kanäle. Ein Kabelzug ist theoretisch möglich. In der Praxis müssen oftmals unzählige Werklöcher geöffnet werden um ein Feeder einziehen zu können. Früher wurden die Bleikupferkabel mit Juttelappen und Teer eingewickelt (zusätzliche Isolation gegen eindringende Feuchtigkeit). Diese haben mit den Jahrzehnten die Eigenschaft, im Zores festzukleben. Wenn dann auch noch mehrere Kabel im Zores sind, ist der Kabelzug ohne Werklöcher praktisch unmöglich. Vor allem auch dann, wenn der Zores zwischen 2 Kabelschächten nicht komplett gerade verläuft - was oftmals auch nicht der Fall ist. Je mehr Kabel im Zores sind, desto schwieriger wird es. Bei einem Zores, welcher durch das ganze Dorf läuft, hat es unweigerlich auch Abzweigstücke. Diese behindern einen Kabelzug erneut. Auch hier sind Werklöcher von Nöten.

    In der Hauptstrasse liegen bereits Glasfaserkabel, welche vor Jahren/Jahrzehnten eingezogen wurden. Diese sind aber für andere Zwecke vorgesehen und enden in der Ortszentrale nicht beim FTTH Schrank (OMDF) sondern in einem dedizierten Schrank. Heisst, selbst wenn es genügend Reservefasern geben würde, wäre eine Umnutzung auf FTTH unmöglich bzw. extrem kompliziert.

    Und dann kommt noch hinzu, dass nicht jedes Glasfaserkabel Swisscom gehört. Hier gibt es das sogenannte FTTO. Hier bezahlt eine Firma einen grösseren Geldbetrag für die Erschliessung des Firmensitzes mit Glasfaser. So auch das Glasfaserkabel zwischen Zentrale und Firmenstandort. Sogenannte “Privatkabel”. Hier kann man nicht einfach Fasern für den FTTH Ausbau verwenden. Und auch diese Fasern enden in einem ganz anderen Schrank als für die FTTH Anschlüsse vorgesehen.

    Und zu Guter letzt; Die Glasfaserkabel, welche durch dein Dorf verlaufen, sind zudem nicht ausreichend für einen flächendeckenden FTTH P2P Ausbau. Es wären so oder so zusätzliche Kabel notwendig.

    Irgendwann wird auch bei dir Glasfaser ausgebaut - bin ich überzeugt. Jedoch ist der Ausbau in deinem Dorf ziemlich aufwändig. Vielleicht ist eine Strassensanierung geplant, bei welcher Swisscom neue Rohre verlegen wird um diese dann für einen FTTH Ausbau zu verwenden. Aber auch hier gibt es ein ABER; Die Rohre zwischen der Ortszentrale bis zu deinem Wohnort müssen selbstverständlich auch noch nachzugfähig sein.

    Du siehst; Ein flächendeckender FTTH Ausbau unter den heutigen Kanalisationsvoraussetzungen wäre extrem aufwändig und vor allem sehr teuer! Wie RogerG. bereits erwähnt hat, gibt es fixe Budgets. Dieses Budget wird alljährlich kalibriert und festgelegt. Man kann also nicht einfach mal so ein Dorf wie Deines mal schnell mit FTTH erschliessen.


    @PatrickS Endlich wird bei uns seitens Bauverwaltung die Dorfstrassen saniert, sprich die Strassen geöffnet. Dies habe ich dem Netzbau mitgeteilt, mit der Bitte zu prüfen, ob man nicht gleich noch die Leerrohre für die Glasfasererschliessung einbauen könnte bzw. andere Vorarbeiten (ggf. Werkschächte DP für den Feeder vorzubereiten) zu leisten, welche den Aufwand / Kosten minimieren könnte? Dann müsste man später nicht mehr die Strassen aufreissen?! 😉

    In deinem Statement hast du erwähnt, dass in der Swisscom Kabelkanalisation alte Zores-Kanäle und ggf. Bleikabel in Jutelappen (Isolierung) vorhanden sind. Ziemlich aufwändig für den P2P Glasfaserbau im Dorf(8331). Jedoch wurde in der Antwort seitens Netzbau-Kollege erläutert, dass es nicht notwendig ist, die Kabelkanalisation zu erneuern bzw. auszubauen, sondern es ist geplant die bestehende Trassee für den Feeder Einzug zu benutzen. Das heisst von Swisscom wird diese “Chance” jetzt, wo die Dorfstrasse offen ist, nicht genutzt. Schade, dass das Synergiepotenzial nicht ausgenutzt wird. Demgegenüber heisst auch, dass der Aufwand kleiner scheint zu sein, da kein Bedarf an neue Rohre besteht(Feedback vom Netzbau, da bestehende Trassee benutzt wird) 😉 Aber ich vermute, es liegt einfach am Kabelzug-Effort über mehrere Kilometer (ca. 3 km) vom POP an der Hittnauerstr. 15 zum Dorf. Ich nehme jetzt einfach an, das ist der grösste “Bottleneck” für Euch…..

    Und ich glaube nicht, dass ohne WEKO es schneller ging, weil wir ja auch dazumals beim Ausbau der Kernzone von PFA, nicht im Scope waren, nicht mal um FTTS sprich mCAN in den Manholes zu verbauen.


  • @PatrickS schrieb:

    @robbieB

    Sorry dass ich dir keinen besseren Bescheid geben kann. Gleichzeitig möchte ich aber auch festhalten, dass ich keine verbindlichen Infos geben kann/will. Gerade im FTTH Umfeld können sich Ausbaupläne und Projekte schlagartig ändern - Kooperationsverträge, Strassensanierungen etc etc. Deshalb; gedulden ja - möglich ist dennoch vieles 😉

    Es ist im Interesse von Swisscom, alle Häuser mit FTTH zu erschliessen. Am liebsten sofort. Aber bekanntlich wäre dies eine riesige finanzielle Investition. Es gibt Gebiete in denen es relativ einfach ist - aber leider auch Gebiete oder Bergdörfer, in denen es sich schlichtweg nicht lohnt. Weiter hat bereits RogerG. ausführlich erläutert, dass ein Bau immer in einem gewissen Zeithorizont amortisiert werden muss. Weiter sind enorme Ressourcen im Bereich Tiefbau notwendig die es nicht grenzenlos gibt. Fachkräftemangel lässt grüssen.

    Deshalb müssen wir uns wohl gedulden.

    Ach die lieben Gemeinden… in meiner Tätigkeit bei Swisscom habe ich schon einige Abteilungen und Fachgebiete durchlaufen. So war ich auch für Tiefbauprojekte verantwortlich. Gemeinden haben uns oftmals nicht über Projekte informiert. Oder erst dann, als die Strassensanierungen beinahe fertig waren. Innert eines Arbeitstages einen ganzen Projektperimeter zu projektieren/Bedarfsanalyse ist unmöglich.

    Und so kam es wie es kommen musste; in Gebieten, in denen ein Ausbau der Rohre notwendig war, konnten keine gebaut werden da die Gräben teils bereits wieder verdichtet waren.

    Oder eine Anektote aus dem Störungsdienst als “Guet Nacht Gschichtli”; Eine Strasse wurde erneuert inkl. div Werkleitungen (Swisscom wurde zu spät informiert) und der Deckbelag bereits eingebracht. Plötzlich eine Kabelstörung. Vor Ort musste im neuen Deckbelag ein Werkloch geöffnet werden für die Eingrenzung. Man kann sich vorstellen, dass sich die Begeisterung seitens Gemeinde/Kanton arg in Grenzen hielt 😉 während den Sanierungsarbeiten hat ein Bagger unseren Zores erwischt und dabei 2 Bleikabel beschädigt. Um Kosten und Bauverzögerungen zu vermeiden, hat man den Zores wieder geradegebogen und zugedeckt. Die Bleikabel waren äusserlich nicht beschädigt. Da die Kupferadern in Bleikabel jedoch mit Papier isoliert wurden, riss das Papier der Kupferadern. Im Bleimantel gab es kleine Haarrisse. Mit der Zeit bildete sich Feuchtigkeit im Kabel und die Störungsmeldungen häuften sich.

    Grüessli


    Hey @PatrickS Alles gut, ist so wie es ist. Dank Dir trotzdem für deine ausführlichen Infos zum Thema Glasfasernetz und das Ausbaupotential in meinem Standort/(dichten)Siedlungsgebiet.

    Ja meine Erwartung wäre, falls die Gemeinde resp. Bauamt bei uns die Strassen aufreissen sollten zwecks Sanierungen, dass Sie Euch auch mit “ins Boot” nehmen. Und sonst bleibt eine KoPa mit der GWP!

    Cheerz

  • @PatrickS und @RogerG und alle anderen:

    Ich danke euch für die detailierten Reaktionen!

    💐 oder 🍻

    Den betriebswirtschaftlichen Teil der Priorisierung habe ich womöglich verstanden. Deshalb haben die Stadt und die dichter besiedelten Aglo-Gemeinden im Kt. ZH zuerst Glas bekommen. Gibt kurzfristig / früher mehr Gewinn und damit lassen sich die teureren Land- oder Bergregionanschlüsse finanzieren. Bei geplanten 4.6-4.7 Mia EBITDA fürs 2023 empfinde ich die Argumentation bezüglich als Meckern auf hohem Niveau.

    😉

    Zu den Gemeinden: Bei uns haben sie vor ein paar Jahren die Kanalisation zum Trennsystem gebaut. Die Gemeinde hat in den Singsaal eingeladen und informiert. Herr Andiroid hat dann gefragt, ob auch Leerrohre für die Glasfaser-Erschliessung von Swisscom eingebaut würden. Die Kanalisation verläuft parallel zum Kupfer-Trassee. Scheinbar wurden beide Anfragen nicht beantwortet. Ich denke, da gibt es hüben wie drüben Kommikationsprobleme. Nachdem zum Jahresenende der Drop verlegt wurde, und Nur gerade ein kleiner 80×80cm Schlaufschacht nötig war, konnte ich auch verstehen, weshalb man “bei euch” auf die Reaktion verzichtet hat.

    👍

    Zum Technischen: Was ich immer noch nicht verstehe ist die technische Priorisierung der Drop’s vor dem Feeder. Man hat ja die “letze Meile” auch nach den Backbones umgebaut. Wenn ihr argumentiert, dass in den Feedern zu den DSLAM zu wenig Fasern vorhanden sind, dann hat man das schon vor 10/15 Jahren am Grünen Tisch gewusst. Ich verstehe dich technische Argumentation mit FTTO, verstopften Zores und zu knappen Faser-Reserven nicht, auch wenn ich die angeführten Gründe nachvollziehen kann. Oder anders gesagt: Was ist bei den angeführten Gründen eine Erkentniss, welche in den letzten 20 Jahren substanziell neu dazu gekommen ist?

    😬

    Zur Politik: Ich war beim “Grünen Tisch” nicht dabei. Was ich verstanden habe ist, dass es damals 4 Fasern pro Teilnehmer-Anschluss gewesen sein sollten und heute “plötzlich” nur noch eine Faser pro 10 Anschlüsse möglich sein soll. Ein Faktor 50-100 kann kein Rechenfehler sein!? In einem seit den Neunzigerjahren liberalisierten Umfeld verstehe ich, dass Konkurrenz den Preis drückt und die monopolistische Technologie P2MP nicht. Höherer Preis, höhrerer Gewinn, grösserer Bonus, stärkere Marktmacht. Da kann der Fredy schon das de-fakto Monopol anmeckern, nicht?

    😠

    Zum Schluss: Mir ist klar, das meine Argumente knapp über dem regulären Stammtisch-Niveau liegt. Mit dem Swisscom Gewinn der Jahre 2019-2022 hat man eine Röhre des Gotthard Basistunells bauen können. Reicht das wirklich nicht für einen flächendeckenden Upgrade der schweizweiten Feeder? Auch nicht derjenigen, welche nach 2019 noch gebaut hätten werden müssen?

    💸

    Ich bin weiter gespannt auf sämtliche Reaktionen in diesem Themenfaden und wünsche allseits einen genussvollen Sommer!

    🍹🏝️😎

  • @PatrickS Vielen lieben Dank für.die ausführlichen (tieferliegenden)

    Hintergrundinfos.

    Ouh Dear, Zusammengefasst entweder unterstützt/kooperiert die ‘GWP’(“Werke”) mit Euch oder wir werden ‘länger’ uns im Dorf(mit rund 400-450 NE) gedulden müssen bis die Glasfaser in die Rohre eingeblasen werden. Das ist bedauerlich. Ich bin zwar erst seit 5 Jahren dort wohnhaft(mich hat damals der Verkäufer des Neubau-MFH mit einem GF-Ausbau bis 2021 hingewiesen). Wenn man hört aber, dass flächig hauptsächlich Zores verbaut sind und keine Kabelrohrblöcke, na ja….. Ich vermute, dass dies der fehlenden Planung der Gemeinde geschuldet ist, wenn man bedenkt, es wurden in den letzten 10.Jahren einige Neubauten erstellt und Strassensanierungen vom Bauamt koordiniert….

  • @PatrickS

    Vielen Dank für deine geduldige Erklärung.

    Ja, ich komme nicht so sehr aus der karte druus, sprich die Symbole sind für mich nicht so eindeutig.
    Wenigstens weiss ich Dreieck = Glas, Halbkreis = Kupfer…

    Aufgrund der Erklärung schliesse ich, dass die nächhstgrössere Verteilerzentrale, wo dann P2P möglich wäre, in Sarnen steht ( beim Bauamt… )

    Okay… Ich harre der Dinge, die da Kommen…

    @WalterB

    Ja, das Schema kenne ich, in “meinem” Fall ist das nun FTTH aber eben mit “offenen Ende” im Keller… weil nicht vermarktet werden darf…

    Auf dem Netz-Plan, den ich hochgeladen habe, sieht man ja, dass beides (Glas und Kupfer) rein geht.

    Wir hängen jetzt noch am Kupfer mit 70MBit. Der 5G-Booster “soll” dann 10Mbit mehr bringen. Das hilft mir nicht wirklich und ich fahre mit separaten 5G-Modem/Router und Uplink-Balancing der Sophos besser als mit dem 5G-Booster, wo ich dann null Kontrolle habe.

  • @Bounzli

    beides Swisscomanschlüsse? Und beides 10GBit-Glasfaser? Dann ist das wirklich schräg. Vielleicht kann da @PatrickS weiterhelfen, oder zumindest intern nachfragen, wenn du bei der Hotline nicht weiterkommst.


  • @PatrickS schrieb:

    @Anonym

    ….

    Des Weiteren hast du dein Anliegen an die falsche Person adressiert. UrsSch ist im Bereich blue TV Entwicklung bei SCS tätig und wird kaum Einfluss auf deine Forderungen nehmen können 😉


    @gnome2018 geht vermutlich davon aus, dass hinter UrsSch Urs Schäppi steht und Ueli Maurer ein regelmässiger Gast in diesem Forum ist 🙂


  • @PatrickS schrieb:

    Nach wie vor schwammig.


    Wenn das zu schwammig war, dann hätte man sich nochmals zu einem runden Tisch zusammen setzen müssen und die Sache klären, bevor man Kapital in den Sand setzt.
    Das ist einer von vielen Gründen, warum die Beschwerde abgewiesen wurde.


  • @PatrickS schrieb:

    Der Begriff open access bedeutet per se nicht, dass zwingend eine durchgehende Faser ab Zentrale bis OTO vorhanden sein muss. Unter open access wird verstanden, dass alle interessierten ISP das Netz zu wettbewerbsfähigen Preisen und diskriminierungsfrei nutzen kann.


    Nein, eben nicht. Swisscom versteht das so. Andere verstehen das anders. Nur so ist dieser Missstand ja entstanden.

  • @PatrickS Du hast es immer noch nicht ganz verstanden, was Fairer Wettbewerb heisst, nicht wahr? E

    Deswegen ist es schwierig mit jem.zu diskutieren, der subjektiv argumentiert.Sorry,das ist meine Wahrnehmung über Deine letzte.Äusserung über Wirtschaftlichkeit-Verständnis und Technologie-neutral, wo jeder Anbieter auf dem CH-Markt SELBST entscheiden kann, welche Technologie angewendet wird(anstatt z.B. einem unrentablen Splitter,wo es für das entspr.Unternehmen sich finanziell nicht lohnen würde), gemäss seinem pot. erreichbaren Kundenvolumen! Wie schon vorhin erwähnt, du siehst es halt aus deiner Swisscom-“Welt”.Bitte beachte: es sind nicht alle Unternehmen gleich (gross und finanziell aufgestellt) und haben das Kundenportfolio wie Ihr 😉

  • Okay @PatrickS, das finde ich auch gut,dass man eben solche persönl.Erfahrungen berichtet. Aber genau hier liegt das Problem, einer eher m.E. ‘konservativeren’ Strategiepolitik seitens des Hr.Schäppi.Anstatt ‘Challenges’ anzugehen, und sich Lösungskonzepte zu erarbeiten zu solchen von Dir geschilderten Netzbaueinschränkungen, geht man den ‘bequemeren’ Weg. Rechnet sich jetzt dieser ‘Weg’ aus? Ich denke nicht. Die Einigung am ‘runden Tisch’ der ComCom einberufen im Jahre 2012 bezgl. Glasfasernetzbau gilt weiterhin noch, unabhängig der Region wo man baut, egal ob es die Stadt Uster ist oder '

    “Hinterpfupfikon”. Sonst hätte man sich gerne auch nochmals mit der BAKOM beraten; hat man als Halbstaatsbetrieb nicht nötig,nicht wahr?;-)

  • @PatrickS

    Bravo, Du bist wohl der einzige, der hier sowohl theoretisch als auch praktisch die intellektuelle Kompetenz hat, uns die richtige Faktenlage zu erklären. Danke nochmals!


  • @kaetho schrieb:


    @PatrickS schrieb:

    ….

    Es hatte also alles gewissermassen einen Grund, weshalb man nicht überall P2P Feeder einziehen konnte und stattdessen kleiner dimensionierte Feeder einzog. Aber offenbar will man diese Begründung nicht verstehen. Warum ist fragwürdig.


    Hat Swisscom schon mal versucht, genau diesen Umstand zu erklären?

    Wenn das so begründet wird, und dann auch danach gehandelt wird, ist das ja auch kein Problem! Zudem ist ja dieser Ausbauschritt ja gar nie umstritten gewesen. Der wird ja von allen Beteiligten akzeptiert.

    Problematisch wurde es erst, als man dann begonnen hat, dieses Modell weiter zu entwickeln und xgs-pon zu bauen. Warum lässt man das nicht erst einfach mal bleiben und schaut, dass auch abgelegenere Weiler in den Genuss von g.fast kommen? Da ist der Nachholbedarf noch genauso gross wie der Ausbau mit Glas.


    Ja natürlich hat sie. Randziffer 294 und 295.

    Das BVGER handelt dies mit Randziffer 335, 336 und 358-373 ab.

    Kooperation ist das Stichwort. Es gibt Alternativen die auch genannt wurden. Ganze Stadtnetze wurden so gebaut.

  • Danke @PatrickS für deine Erklärungen! Sie leuchten mir ein, ich bin wahrscheinlich in meiner Kabel-Vergangenheit zu fest verwöhnt worden mit genug Reserve und Kunststoffrohren 🙂.

    Trotzdem hoffe ich, dass die pragmatische Suche nach Lösungen für ausgelastete Trassen wichtiger sein wird, als firmenpoltische Geplänkel.

    Und ich will sicher niemandem unterstellen, sie würden sich zu wenig Gedanken machen wie die alten Trassen noch genutzt werden könnten.

    Dosc


  • @PatrickS schrieb:

    ….

    Es hatte also alles gewissermassen einen Grund, weshalb man nicht überall P2P Feeder einziehen konnte und stattdessen kleiner dimensionierte Feeder einzog. Aber offenbar will man diese Begründung nicht verstehen. Warum ist fragwürdig.


    Hat Swisscom schon mal versucht, genau diesen Umstand zu erklären?

    Wenn das so begründet wird, und dann auch danach gehandelt wird, ist das ja auch kein Problem! Zudem ist ja dieser Ausbauschritt ja gar nie umstritten gewesen. Der wird ja von allen Beteiligten akzeptiert.

    Problematisch wurde es erst, als man dann begonnen hat, dieses Modell weiter zu entwickeln und xgs-pon zu bauen. Warum lässt man das nicht erst einfach mal bleiben und schaut, dass auch abgelegenere Weiler in den Genuss von g.fast kommen? Da ist der Nachholbedarf noch genauso gross wie der Ausbau mit Glas.

  • Danke @PatrickS Es ist halt schon wichtig, dass die Weichen der Telecom-Infra für alle Marktteilnehmer zu gleich langen Spiessen gelegt werden sollen. Nur so kann jeder ISP seine eigenen

    Produkte resp. Technik und Loesungen ohne Einschränkungen anwenden. Jetzt hat man die Chance es richtig zu machen.

  • @robbieB

    Das mit den alten Leitungen welche @PatrickS erwähnt sind schon ein Problem welches den Ausbau erschwert, haben selber in unserer Strasse auch über 50 Jahre alte Rohre und Bleikabel und das müsste alles neu gemacht werden.

    Aber baden4net hat es so gelöst das sie mit einwilligung der Grundstückbesitzer mit Gräben durch die Gärten die Glasfaserleitungen verlegen durften und da Sie von extern nicht die Telefoninstallation benutzten durften haben Sie intern die Glasfaserleitungen in die Elektroinstallation verlegt, bei alten Häuser gab es dann auch Probleme da noch Bleirohre vorhanden waren.

    Installationen, Netzwerk, Internet, Computertechnik, OS Windows, Apple und Linux.

  • @PatrickS Weiss nicht, wie ich Dein Posting und Kalkulationen bewerten möchte. Du bist halt ein Swisscömler und siehst es aus deiner “Swisscom-Brille”, wie jeder Andere ex-PTTler. Ihr habt es in der Hand, und P2P Open-Access ohne Marktmissbrauch den Vorgaben der WEKO bzw.Bakom umzusetzen im Glasfasernetzbau bzw. beruft einen “runden Tisch”, worin man wettbewerbstaugliche Lösungen auf Augenhöhe unter allen ISP und Layer1 - Netzbauer( z.B swiss4net) diskutiert. Und nicht schon von vornerein eine konservative, wettbewerbsverzerrende Einstellung haben. #JustSayin

  • @PatrickS

    ja, Papier ist geduldig. Das gilt aber beidseitig.

    Warum weigern sich Gemeinden, wenn Swisscom “schon wieder” die Strassen aufreissen lassen will? Vielleicht, weil 1 Jahr zuvor ein lokaler Kabler oder ein EW das schon mal gemacht hat? Dann würde ich eigentlich auch “bocken”.

    Selber erlebt, vor 20 Jahren beim Neubau: Wasser und Elektrisch wurden neu verlegt, Graben auf, Leitungen rein, Graben zu. 2 Monate später kommt Swisscom: wir wollen unsere Telefonleitung legen. Wieder “Graben auf, Leitung rein, Graben zu”. Warum das so gemacht wurde, keine Ahnung.

    Man soll nicht vermischen. Aber haben die Strategen von Swisscom mal überlegt, was aktuell grad in den Köpfen der Kunden vorgehen könnte? Es kommt grad etwas sehr viel zusammen. Polemisch gesagt: momentan hat die Swisscom mehr selbst gemachte Imageprobleme, als nötig. Dieses “FTTH-Ausbaudebakel” ist da nur ein weiterer Punkt, der hinzukommt.

  • @Roger G

    @PatrickS

    Hallo zusammen,

    ja in der Tat ist dieses “übersetzungsteil Glas->Kupfer” nicht zu erkennen oder es befindet sich im linken Kasten mit dem “Achtung-Laser” Aufkleber.

    Ich habe die Bilder auf Google-Drive (Ordner) hochgeladen und ich hoffe, das funktioniert so. Wenn es nicht klappt, frickel ich die Bilder dann einzeln hoch.

    https://drive.google.com/drive/folders/1PCbaIarCj9sChXIL03HM2fXPkmJGrO6_?usp=sharing

    IMG-2594-2596 Zeigen den “Ausgang” im Technikraum Chuematt 6 (ooh.. Coaxkabel….)

    IMG-2599= Das Kupfer-Kunstwerk, IMG-2600= Links der “Glasfaser-Kasten” und rechts nochmal der Kupferbaum

    (Uii.. ich hatte das viel grösser in Erinnerung…aber das ist ja auch schon fast 3 Jahre her…)

    @Roger G ich kann dir nicht sagen, ob auf der anderen Seite noch mehr Technik ist… ich denke aber eher nicht, da dort die Tiefgarage ist.

    Ich kann dir auf die Schnelle auch nicht sagen, ob “ab Glasfaser” das Ganze von der EWO bereitgestellt wurde, das könnte aber ein Telefonat sicher klären…

    @PatrickS

    Ich habe in gewissen Grenzen auch Verständnis und mein technisches Verständnis ist gross genug um die Herausforderungen zu erahnen und zu berücksichtigen.

    Zur Richtigstellung:

    Es hat keine Glasfaser bis in die Wohnung, nur Kupfer und Coax (Coax liegt nur im Sicherungskasten…).

    Es hat nur Glasfaser bis ins Gebäude Brünigstr. 97 und ab da wird es nach Kupfer “übersetzt”.

    Es muss also Glasfaser ab Brünigstr. 97 durch die vielen Rohre in die anderen Liegenschaften und ab Technikraum in die Wohnung gezogen werden. Wie das im einzelnen gemacht wird…. keine Ahnung - aber ich bin total neugierig!

    Solange Swisscom keinen Hüttenabriss in den Technikräumen vornimmt, ist kein “Widerstand” seitens Liegenschaftsverwaltung / Eigentümer zu erwarten. Ich habe damals die Personen auf das, was da kommen wird, sensibilisiert und sie alle unterstützten das.

    Die grösste Herausforderung wird sein, in die Wohnungen rein zu kommen um die Dose zu setzen, aber das kennt ihr sicher 😉

    Die Liegenschaftsverwaltung hat ja auch bereits aktiv nachgefragt und auch ne Bestätigung seitens Swisscom bekommen - aber dann kam Weko und schenkte uns 1 Jahr Pause.

    Wie Roger schon erwähnte, beobachte ich das ganze schon ne Weile - seit 4 Jahren wird “versprochen”, dass da was geht und es wurde dann immer nach hinten geschoben.
    (Im Detail wurde erst prophezeit, dass das DSL aufgemotzt wird so von wegen 400MBits und so, bis dann einer wohl gemerkt hat, dass da schon Lichtleiter ins Haus gehen und daher wir garnicht ans FTTS angedockt werden können…)

    Ich habe viel Geduld und auch viel Verständnis aber ewig hält das auch nicht. Schon garnicht, wenn ich das Gefühl habe, dass der Prozess selbst stagniert.
    Ich bin daher froh, dass sich Roger meiner annimmt und mir auch Sachkundige Infos liefert. Wenn ich informiert bin, kann ich verstehen und nachvollziehen und dann ist auch Geduld da wenn es mal klemmt.

    Beste Grüsse

    Sascha