Geschirrspüler oder Robotersauger mit Swisscomrouter per WLAN verbinden

Loxiran
Level 6
1 von 12

Heute lassen sich immer mehr Geräte per App und WLAN steuern.

 

Wenn ich nun den Geschirrspüler und den Wischroboter mit meinem Router Internet-Box 4 verbunden habe, mass ich da etwas betreffend Sicherheit beachten?

 

Oder gehe ich so oder so ein Sicherheitsrisiko ein wenn ich Geräte mit dem WLAN verbinde?

 

 

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11 Kommentare 11
gian
Level 3
2 von 12

@Loxiran  schrieb:

Heute lassen sich immer mehr Geräte per App und WLAN steuern.

 

Wenn ich nun den Geschirrspüler und den Wischroboter mit meinem Router Internet-Box 4 verbunden habe, mass ich da etwas betreffend Sicherheit beachten?

 

Oder gehe ich so oder so ein Sicherheitsrisiko ein wenn ich Geräte mit dem WLAN verbinde?

 

 


Hallo,

 

Mit dem WLAN verbundene Geräte sind relativ sicher, aber alle SMART-Geräte verbinden sich mit den Servern des jeweiligen Herstellers und das kann ein Sicherheitsproblem bedeuten.  Gute Hersteller bieten eine relativ gute Sicherheit, aber chinesischer Billigware würde ich nicht unbedingt vertrauen. Meist bekommen diese auch keine Sicherheitsupdates seitens der Hersteller, was diese Geräte unsicher machen kann.    

 

Geschirrspüler, Saugroboter usw. haben in meinem WLAN (oder LAN) nichts zu suchen. Mit dem Smartphone bediene ich nur meine SONOS-Lautsprecherboxen und ein paar Gigaset-Thermostate. Beides Hersteller, denen ich vertraue und die auch regelmässig Updates liefern. Eine Wetterstation bezieht die nötigen Daten vom Server des Herstellers, aber via WLAN des Gastnetzes. 

 

Einen Luftfilter 'Made in China' betreibe ich ohne App, direkt am Gerät. Gegenüber China und ähnlichen Ländern bin ich besonders vorsichtig. Der Luftfilter funktioniert auch so perfekt, war er doch einmal Testsieger und hilft mir gegen meine Pollenallergie.

 

Letztlich muss jeder selbst wissen, wem er (und wie viel) er vertraut. Mit ein Grund, dass ich auch nur Threema nutze und Twitter, TikTok & Co aus Sicherheits- und Zeitgründen nicht nutze. 

 

Herzliche Grüsse

Gian

r00t
Super User
3 von 12

Hi,

Die Frage bei solchen Massnahmen ist immer, gegen wen du dich schützen willst.

Allermeistens verbinden sich die Geräte ja aus deinem WLAN in irgendeine Cloud. Was dort mit deinen Daten passiert? Weiss niemand. Gibt immer wieder Fälle, die dann an die Öffentlichkeit geraten - letztens z.B. Tesla wo es offenbar intern eine "Best-of" Liste gab mit den lustigsten Kamera-Aufnahmen.

 

Allerdings ist die Sicherheit auch von den Benutzern abhängig - z.B. Verwenden viele gerne ein Passworts bei mehreren Diensten. (Da gab es vor einiger Zeit gerade ein Beispiel mit Nest Kameras warum man dies nicht tun sollte...)

 

Doch nun zurück zur Internetbox:

 

Um die Angriffsfläche von aussen so gering wie möglich zu halten, nutze ich folgende Einstellungen:

 

- UPnP IGD: ausschalten

UPnP erlaubt Geräten vereinfacht gesagt, sich automatisch eine Portweiterleitung einzurichten. Dies ist vorallem bei Games/Spielkonsolen beliebt, aber auch einige Netzwerkkameras tun dies automatisch - wird anschliessend das Standardpasswort nicht geändert, wird die Überwachungskamera schnell zur unfreiwilligen Webcam ins Wohnzimmer.

 

- Firewall: Modus "Strikt"

Im Standardmodus erlaubt die Firewall der Internetbox sämtliche eingehenden IPv6 Verbindungen. Während es für Angreifer aufgrund des massiv grösseren Adressbereichs bei IPv6 massiv schwieriger ist, einen Bereich zu scannen, ist es dennoch nicht unmöglich an valide IPv6 Adressen zu kommen und mal zu schauen, welche Dienste dort so aktiv sind.

 

Die Internetbox ist schlussendlich ein Router. Sie leitet Pakete weiter, sie kann nichts gegen z.B. Phishing Mails, gehackte Clouds, wiederverwendete Passwörter usw. ausrichten.

 

LG

r00t

 

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kaetho
Super User
4 von 12

@Loxiran deine beschriebenen Geräte gehören eigentlich in ein separates Netz, man sagt dem auch "IoT-Netz". Dieses Netz bietet den Geräten Zugriff über deinen Router ins Internet, aber können nicht ins normale Heimnetz zugreifen.

 

Mit der Internet-Box kannst du diese Trennung rudimentär und mit Bordmitteln nur über das Gäste-WLAN realisieren.  Nimm diese Geräte ins Gäste-WLAN. So ist sichergestellt, das diese Geräte zwar Internet haben (z.B. wichtig, wenn diese eine Cloudanbindung wollen, um sie darüber via Handy zu steuern), aber nicht ins Heimnetz kommen.

 

Weiter UPnP und Firewall einstellen, wie das @r00t beschrieben hat.

Loxiran
Level 6
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@kaetho  schrieb:

@Loxiran deine beschriebenen Geräte gehören eigentlich in ein separates Netz, man sagt dem auch "IoT-Netz". Dieses Netz bietet den Geräten Zugriff über deinen Router ins Internet, aber können nicht ins normale Heimnetz zugreifen.

 

Mit der Internet-Box kannst du diese Trennung rudimentär und mit Bordmitteln nur über das Gäste-WLAN realisieren.  Nimm diese Geräte ins Gäste-WLAN. So ist sichergestellt, das diese Geräte zwar Internet haben (z.B. wichtig, wenn diese eine Cloudanbindung wollen, um sie darüber via Handy zu steuern), aber nicht ins Heimnetz kommen.

 

Weiter UPnP und Firewall einstellen, wie das @r00t beschrieben hat.


Danke @kaetho 

Dann werde ich die Geräte übers Gäste WLAN betreiben. Wusste gar nicht, dass das Gäste WLAN abgetrennt ist. Gut wenn ich es jetzt weiss.

 

Kannm es mit der strikten UPnP und Firewall auf gewissen Seiten Probleme bereiten? Wenn ich die Geräte über Gäste WLAN betreibe, können dann die UPnP und Firewall Einstellungen auf dem Werkszustand des Routers belassen werden?

r00t
Super User
6 von 12

Hi @Loxiran,

Einfach mal ausprobieren! 😉

 

Wenn du UPnP nicht explizit benötigst, nützt es dir auch nichts. Selbiges gilt für inbound IPv6 Traffic.

 

Es gibt auch edge-Cases und Geräte, die zumindest während der Einrichtung mit dem Handy im WLAN kommunizieren müssen - da klappt der Gast-WLAN-Trick dann nicht. Aber eben - probiere es einfach aus.

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POGO 1104
Super User
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@Loxiran  schrieb:

@kaetho  schrieb:

@Loxiran

Mit der Internet-Box kannst du diese Trennung rudimentär und mit Bordmitteln nur über das Gäste-WLAN realisieren.  Nimm diese Geräte ins Gäste-WLAN.


Danke @kaetho 

....Wusste gar nicht, dass das Gäste WLAN abgetrennt ist. Gut wenn ich es jetzt weiss.


Genau drum ist es ja ein Gäste WLAN 😉

keep on rockin'
keep on rockin'
Loxiran
Level 6
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@POGO 1104  schrieb:

@Loxiran  schrieb:

@kaetho  schrieb:

@Loxiran

Mit der Internet-Box kannst du diese Trennung rudimentär und mit Bordmitteln nur über das Gäste-WLAN realisieren.  Nimm diese Geräte ins Gäste-WLAN.


Danke @kaetho 

....Wusste gar nicht, dass das Gäste WLAN abgetrennt ist. Gut wenn ich es jetzt weiss.


Genau drum ist es ja ein Gäste WLAN 😉


Ich dachte bis anhin, dass das Gäste WLAN nur "erfunden" wurde, dass der Gast nicht mein persönliches Passwort mitbenützt und ansonsten keine Trennung erfolgt.

RaphaelG
Level 6
9 von 12

Hallo @Loxiran
Lass es uns wissen, war ein Beitrag passend für dich? 
Markiere diesen doch auch gleich als Lösung. So können alle User bestmöglich davon profitieren.
Liebe Grüsse, Raphael

Liebe Grüsse
Raphael (Moderator)
Liebe Grüsse
Raphael (Moderator)
Loxiran
Level 6
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So wie es scheint, ist das Gäste-WLAN für das Betreiben dieser Geräte nicht nutzbar. Hängt wohl mit der Verbindung zu App zusammen?

Werner
Super User
11 von 12

@Loxiran 

 

Es gibt Apps, die können Geräte nur steuern, falls sie im selben WLAN mit dem Gerät sind.

Probiere als Test mal Dich mit dem Mobile ebenfalls im Gäste-WLAN anzumelden.

Selbstdeklaration: Emanzipierter Kunde und Hobby-Nerd ohne wirtschaftliche Abhängigkeiten zur Swisscom
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PowerMac
Super User
12 von 12

Viele Geräteapps erfordern es, dass sie im selben IP-Netz (ohne Gateway dazwischen) wie das zu steuernde Gerät sind. So oder so würde ich mir vor der Anschaffung eines Gerätes überlegen, ob ich dem Hersteller einigermassen traue. Wenn ja, dann "darf" das Gerät in mein internes Netz. Wenn nein, würde ich es mir gar nicht erst anschaffen. Auch ein privates Netz sollte man als potenziell unsicher betrachten, da man sich auch bei noch so grosser Vorsicht einmal einen Virus einfangen kann oder sich ein Gerät mit Backdoor ins Netz holt. Der Ansatz, ganze Netze mit einer einzigen Firewall bzw. durch Feinsegmentierung zu schützen, wurde in den letzten Jahren immer mehr durch konsequentere Anforderungen an die Endpoint-Security zurückgedrängt.

have you tried turning it off and on again?
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