Glasfaserausbau Bundesgericht stopp

foobar
Level 4
161 von 273

@5018  schrieb:

Technisch macht wie überall P2MP absolut Sinn. 


Daran wird ja niemand gehindert.

kaetho
Super User
162 von 273

@foobar  schrieb:

@5018  schrieb:

Technisch macht wie überall P2MP absolut Sinn. 


Daran wird ja niemand gehindert.


Klärende Worte wären hier erwünscht.

foobar
Level 4
163 von 273

@kaetho  schrieb:

@foobar  schrieb:

@5018  schrieb:

Technisch macht wie überall P2MP absolut Sinn. 


Daran wird ja niemand gehindert.


Klärende Worte wären hier erwünscht.


P2MP ist immer noch erlaubt, darum geht es in dem Rechtsstreit eigentlich gar nicht.
Es geht darum, dass Fremdprovidern ein Zugang zur Faser gewährt werden muss.

 
Bei >=2-Faser-Netzen ist das kein Problem. Bei 1-Faser Netzen hängt es davon ab, wo sich der Splitter befindet. Wenn der Splitter z.B. beim mCAN ist, dann kann ein Fremdprovider diese Faser nicht mieten, daher darf ein solches Netz nicht in Betrieb genommen werden.

Wenn der Splitter hingegen in der Zentrale ist, dann könnte die Faser zum Kunden von Fremdprovidern gemietet werden. Dann wäre auch P2MP auf dieser Faser erlaubt.
Das ist der Stand heute, soweit ich es verstanden habe.

Werner
Super User
164 von 273

@5018  schrieb:

Und wieder driftet die Diskussion in eine juristische Diskussion ab ... Das ist wenig sinnvoll.

 

Technisch macht wie überall P2MP absolut Sinn. Damit können die Bandbreitenbedürfnisse der Kunden in den nächsten Jahrzehnten locker gedeckt werden. Und wenn nicht, könnte man immer noch P2P ergänzen. 


Genau in diesem Punkt bin ich überhaupt nicht Deiner Meinung.

 

Die Offenheit des Endkunden-Zugangs für alle Anbieter, nicht nur auf Kupferkabeln, sondern auch auf Glasfasern und in alle Zukunft halte ich für den wirklich entscheidenden Punkt für alle CH-Glasfasernetze.

 

Du hast ja selbst bezüglich P2MP wunderbar den Unterschied zwischen der Bauweise des physischen Endkundennetzes und den möglichen Anschlusstechniken an eine Backbone-Infrastruktur an einem zentralen Knoten (= CO) eines Providers erklärt.

Unbestritten ist ja auch, dass jeder Provider am CO für den Anschluss an seinen eigenen Backbone dann die für seine eigenen Service-Angebote  geeignetste oder auch günstigste Technik soll einsetzen dürfen.

Also auch wenn Swisscom für Privatkunden, wie aktuell bereits eingeführt, nur noch die für sie selbst kostensparendste xgsPON-Anschlusstechnik anbieten will, steht dem ja auch weiterhin absolut nichts im Wege.

 

Im Endverteilungsnetz zwischen CO und den Einzelkunden hat die P2MP-Bauweise aber einfach rein gar nichts zu suchen, denn dies würde erneut ein wettbewerbswidriges Monopol für den Besitzer der letzten Meile, sprich des Endverteilernetzes bedeuten.

 

Dieses erneut von der Swisscom angestrebte Kundenzugangs-Monopol ist doch der Zukunft der Schweiz ganz einfach nicht würdig.

 

Amortisiert über die nächsten 50-100 Jahre sind auch die zur Zeit noch strittigen Kostenunterschiede schlussendlich völlig irrelevant.

 

Aktuell sieht es ja so aus, dass es bereits die Gerichte wieder in Ordnung bringen werden, falls wider Erwarten doch nicht, könnte die Swisscom auch freiwillig wieder auf den Pfad der physischen Netzbau-Tugend des für die Schweiz bisher vereinbarten Glasfaser-Standards einschwenken, was sie im Moment ja auch schon tut, denn sonst muss schlussendlich dann die Politik einfach doch nochmals ran.

Selbstdeklaration: Emanzipierter Kunde und Hobby-Nerd ohne wirtschaftliche Abhängigkeiten zur Swisscom
Selbstdeklaration: Emanzipierter Kunde und Hobby-Nerd ohne wirtschaftliche Abhängigkeiten zur Swisscom
Editiert
5018
Super User
165 von 273

@Werner wie auch immer. Der Wettbewerb entsteht auch nicht wirklich dadurch, dass verschiedene Anbieter über Fiber eine eigene Technik einsetzen können. Der Wettbewerb entsteht durch verschiedene physische Netze und der Trigger war dort Kupfer/Fiber versus Kabel. Das hat den Ausbau und die Entwicklung gepushed und sonst gar nichts. Und werden 99.99% der Kunden beeindruckt sein, weil ein Anbieter eigene Technik einsetzen will, die wahrscheinlich zu 99% eine Auslastung von unter 1% hat? Eher nicht. Aber ist ja auch egal. Hauptsache es geht nun weiter.

 

 

Beschreibe Dein Problem klar und eindeutig und Dir kann geholfen werden ... vielleicht
Beschreibe Dein Problem klar und eindeutig und Dir kann geholfen werden ... vielleicht
thoems
Level 4
166 von 273

Ich hoffe einfach, dass ich noch in diesem Jahrzehnt einen Glasfaseranschluss bekomme.

Laut folgendem Diagramm zweifle ich jedoch daran.

 

 

https://www.comcom.admin.ch/comcom/de/home/dokumentation/zahlen-und-fakten/breitbandmarkt/glasfaser.....

 

2023-07-20 09_52_57-Glasfaser in der Schweiz.png

diJis
Level 4
167 von 273

Gut geschrieben

 

Ich rechne auch nicht vor 2030 einen Glasfaser-Anschluss (Splitterbox im Keller ohne Einschübe, plus P2PE-Glasfaserkabel aufgewickelt auf "Reserve").

 

Die ganze, passive Anlage ohne Funktion schaue ich als Bauruine an.

Werner
Super User
168 von 273

@diJis 

 

Kannst Du vielleicht mal noch ein Foto der im Keller vorbereiteten P2MP-Installation hier reinstellen?

 

Ob diese dezentralen Splitter-Modelle ev. in den Zentralen wiederverwendet werden können, oder dann second hand ins Ausland verkauft werden können, weiss ich übrigens nicht.

Selbstdeklaration: Emanzipierter Kunde und Hobby-Nerd ohne wirtschaftliche Abhängigkeiten zur Swisscom
Selbstdeklaration: Emanzipierter Kunde und Hobby-Nerd ohne wirtschaftliche Abhängigkeiten zur Swisscom
diJis
Level 4
169 von 273

Hoi Werner

 

Das sind zwei Fotos aus meinem Keller, beides von einem Swisscom-Techi montiert (bekam mal eine Anfrage vor einigen Jahren... ob ich die Anlage (passiv, keine Energieverbrauch) bei mir beherbergen würde (da die T+T-Leitungen auch von der Zentrale aussen an der Liegenschaft zugeführt werden, siehe früheres Foto von mir).

P.S.: ist mit höchster Wahrscheinlichkeit Eigentum von Swisscom. Ich werde nichts veräussern.

P.P.S.: interessant ist, dass jede "Seite" einige Windungen Glasfaser drauf haben, ebneso das Bündel "Reserve".

 

Eigentlich fehlt nur noch der optische Teil und die Abführung an die Wand-Steckdose (eben, für Glasfaser).

IMG_1890 Splitter-Box offen.JPGIMG_1891 Kabelkanal offen - Box zu.JPG

Werner
Super User
170 von 273

@diJis 

 

Vielen Dank für die Fotos.

Spannend, habe ich so noch nie gesehen, glaube aber eigentlich nicht, dass man dieses Leergehäuse so in einer Zentrale verwenden würde.

 

Vielleicht noch als Frage an @user109: Sehen so die vor ca. 2 Jahren noch in Betrieb genommenen dezentralen P2MP-Splitter von allen noch ausgebauten FTTB-Anschlüssen aus?

Selbstdeklaration: Emanzipierter Kunde und Hobby-Nerd ohne wirtschaftliche Abhängigkeiten zur Swisscom
Selbstdeklaration: Emanzipierter Kunde und Hobby-Nerd ohne wirtschaftliche Abhängigkeiten zur Swisscom
Herby
Super User
171 von 273

Sieht einfach wie ein BEP aus.

Mehr nicht.

 

Von wo das Glas (Blaue Kabel) her kommt... wird wohl die Frage sein.

 

 

 

 

#userID63 und Jüre aka Herby 😉
#userID63 und Jüre aka Herby ;-)
diJis
Level 4
172 von 273

Jüre

Am Besten beschreibt die Seite etwa die Topologie des P2WP-Netzwerkes.

 

Das blaue Kabel (gemanteltes Glasfaserbündel) kommt sehr wahrscheinlich von der Zentrale (ehemals Telefonzentrale).

 

https://www.isatel.ch/de/loesungen/passive-optische-netze

PeterA1
Level 2
173 von 273

Wie viele Fasern hat dieses blaue Glasfaser Kabel ?

Stephan_76
Super User
174 von 273

@PeterA1  schrieb:

Wie viele Fasern hat dieses blaue Glasfaser Kabel ?



Gemäss Datenblatt sind es 24 Fasern.

 

 

War mein Beitrag Hilfreich? Dann markiere ihn doch als gelöst. Das hilft die Community übersichtlich zu halten.
War mein Beitrag Hilfreich? Dann markiere ihn doch als gelöst. Das hilft die Community übersichtlich zu halten.
Herby
Super User
175 von 273

@diJis  schrieb:

Jüre

Am Besten beschreibt die Seite etwa die Topologie des P2WP-Netzwerkes.

 

Das blaue Kabel (gemanteltes Glasfaserbündel) kommt sehr wahrscheinlich von der Zentrale (ehemals Telefonzentrale).

 

https://www.isatel.ch/de/loesungen/passive-optische-netze


Ja, Die Wahrscheinlichkeit 😉

 

#userID63 und Jüre aka Herby 😉
#userID63 und Jüre aka Herby ;-)
Werner
Super User
176 von 273

@diJis 

 

In Zwischenzeit vermute ich auch, das was Du da im Keller hast, ist gar kein optischer Splitter und hat mit dem Thema P2MP somit eigentlich direkt gar nichts zu tun, und wäre dann damit auch keine Bauruine, sondern wäre auch bei einer P2P-Bauweise ein ganz normal verwendbarer Anschluss eines einzelnen Gebäudes.

 

Wenn Du uns jetzt noch sagst, Dein Keller und die vorbereitete Installation ist gar nicht in einer Liegenschaft mit mind. ca. 20 und mehr einzeln zu erschliessenden Glaserfaseranschlüssen, sondern nur ein kleines Mehrfamilien- oder sogar nur ein Einfamilienhaus dann wäre die Sache damit eigentlich klar, denn in kleineren Liegenschaften werden normalerweise gar keine optischen Splitter in einem Keller verbaut, sondern die werden direkt von einem „verbudelten“ Man-Hole irgendwo von der Strasse her erschlossen.

Selbstdeklaration: Emanzipierter Kunde und Hobby-Nerd ohne wirtschaftliche Abhängigkeiten zur Swisscom
Selbstdeklaration: Emanzipierter Kunde und Hobby-Nerd ohne wirtschaftliche Abhängigkeiten zur Swisscom
5018
Super User
177 von 273

Wer sagt denn, dass die Splitter nicht mehr gebraucht werden? Swisscom ergänzt die bestehenden P2MP-Installationen mit einer weiteren Faser zwischen Zentrale und dem Distribution Point. Dort wird auch der Splitter eingesetzt. Ab DP sollten eh 4 Faser in jede Wohnung laufen, wovon dann eine pro Wohnung mit den neuen Fasern verbunden wird. Ich gehe davon aus, dass diese neuen Verbindungen in der Regel ungenutzt bleiben und nur in dem Fall, dass ein Drittanbieter eine durchgängige Verbindung will, durch eben diesen genutzt werden.

Beschreibe Dein Problem klar und eindeutig und Dir kann geholfen werden ... vielleicht
Beschreibe Dein Problem klar und eindeutig und Dir kann geholfen werden ... vielleicht
kaetho
Super User
178 von 273

@Werner  schrieb:

@diJis 

 

In Zwischenzeit vermute ich auch, das was Du da im Keller hast, ist gar kein optischer Splitter und hat mit dem Thema P2MP somit eigentlich direkt gar nichts zu tun...


Das ist doch "nur" ein Ende des (kleinsten) Faserkabels, schön gesichert, abgemantelt, und die einzelnen Fasern in Trays aufgewickelt, wo später dann die Verbindung in die Wohnung gespleisst wird. 😉 Mehr ist da nicht!

 

Also "kurz davor" , bis die Wohnung mit Glas erschlossen wird...

user109
Super User
179 von 273

@Werner  ist ein ganz normaler BEB ohne Splitter. Dort sind wie @kaetho  beschrieben die einzelnen Fasern (4 oder 2/ Stück pro Tray) in den Tray gelegt wo später von der Wohnung das 4 Faser Kabel von der OTO-Dose auch in diesen Tray gespleisst wird.

 

Ich werde mal ein Bild vom Splitter von OMDF (Zentrale) hier hereinstellen.

Knowledge: Netzwerk Allgemein | Telekomunikation | Betriebssysteme| sonstiges
# Wenn ich geholfen habe, könnt ihr mir danken in dem ihr auf den Like klickt #
Knowledge: Netzwerk Allgemein | Telekomunikation | Betriebssysteme| sonstiges
# Wenn ich geholfen habe, könnt ihr mir danken in dem ihr auf den Like klickt #
diJis
Level 4
180 von 273

Herzlichen Dank, auf Ihr Foto warte ich gerne.

 

Die einzelnen Glasfasern im blauen Kabel habe ich nicht gezählt. Anzahl 24 könnte hin kommen, wie Vor-Schreiber/-in mitgeteilt hatte.

 

Heute Morgen noch den Pickel hervorgenommen. Auf dem Trottoir vor der Liegenschaft (6 zusammengebaute Kosthäuser, kein Wohnblock mit 20 Wohnungen, wovon 3 Parteien Glasfaser wollen, die anderen 3 nicht) und wollte den Schachtdeckel (T+T PTT) Öffnen. Doch mehr als ein Knacken im Holzstiel des Pickels erreichte ich nicht - wollte verifizieren, ob das - wie vermutet - das blaue Kabel auch sichtbar wird.

Nach oben