@Zuvedi97
@Plereippeg66
Ich glaube hier liegt ev. ein technisches Missverständnis vor, denn selbstverständlich wird bei Neubauten weiterhin soweit möglich immer direkt FTTH, also Glasfaser verbaut.
Es sind aber mit grosser Sicherheit völlig unumstrittene P2P Erschliessungen und nicht wie ihr vermutlich fälschlicherweise annehmt dezentrale P2MP Erschliessungen.
Aus der Verfügbarkeit von 10 Gbit/sec oder der Verwendung von XGS-PON lässt sich nämlich gar nicht direkt ableiten, dass es sich wirklich um eine dezentrale P2MP-Erschliessung handelt, denn was die Swisscom mit vielen alten und auch neuen P2P-Glasfaserverbindungen macht ist, dass sie diese dann direkt in der Zentrale auf einen optischen Splitter bündelt und dann auf diese Weise als Shared Medium kostengünstiger als P2P-Einzelanschlüsse an den Backbone anschliesst.
Weder XGS-PON noch P2MP-Konstrukte generell sind aktuell gestoppt, sondern nur der neue Einbau von dezentralen optischen Splittern, welche dann als Konsequenz alle Provider auf das Swisscom-eigenen P2MP-Konstrukt zwingen und somit die Erreichbarkeit des Kunden mit einer individuellen P2P-Glasfaser verhindern würden.
Fazit: Ohne genaue Kenntnis der Architektur der jeweiligen FTTH-Erschliessung lässt sich vom einzelnen Kunden gar nicht erkennen, ob es sich "auf der letzten Meile" um ein P2P- oder um ein P2MP-Netz handelt.
P.S.: Der aktuell grösste Teil von XGS-PON-Anschlüssen mit bis zu 10 Gbit/sec läuft aktuell sowieso auf P2P-Kundenanschlüssen, denn alle Städte, alle Fremdnetze und auch die Swisscom hat bis vor ca. 2 Jahren alle FTTH-Anschlüsse technisch immer als P2P-Anschluss verkabelt, d.h. die nun umstrittenen bereits dezentral eingebauten Splitter ohne Layer 1-Zugang für Swisscom-Abo-Konkurrenten sind also zur Zeit noch recht selten.