@kobolt schrieb:

Aber was heute ausreichend ist, kann schon in ein paar Jahren nicht mehr reichen, wenn ich sehe, dass ein UHD Stream 5 mal mehr Bandbreite als ein HD-Stream braucht.


Ein UHD Stream benötigt bei TV 2.0 ca 25mbps mit dem aktuellen Codec. HD Streams variieren je nach Sender zwischen 8 und 10 mbps. Mit 100mbps hat man doch noch genügend Reserve.

Roger G.
Swisscom (Schweiz) AG, Product Manager Wireline Access

@GuideT: ich dachte eine Anforderung für die mCANs sei dass die VDSL Variante später einfach gegen eine G.Fast Version ausgetauscht werden kann. Ist man jetzt aus finanziellen Überlegungen wieder mal zurückgekrebst?

@Anonym G: Auf diese Werte kommt wer aufgrund der Access Technologie das Zeugs rekomprimiert. Fiber7 z.B. liefert mir das TV Signal ohne Rekompression ins Haus, und das Bild ist merklich besser als das von Swisscom TV. Bei UHD wird dasselbe der Fall sein. Bei Blu-Ray hast du eine durchschnittliche Bitrate in der 20-30mbit Region mit Peaks bis 50mbit.. das wird schon für die Übertragung via SAT runterkomprimiert und man sieht den Unterschied, und was ihr und alle anderen IPTV Anbieter (mit Ausnahme eben von Fiber7) dann damit macht verringert die Qualität nochmals. Auf einem Access Netz mit genügend Bandbreite wäre diese Verschlechterung nicht nötig.
UHD mag für den ungeübten Betrachter mit den 25mbit gut aussehen, aber UHD Blu-Ray wesentlich mehr. Für die durchschnittliche Bitrate fehlen mir momentan gerade Zahlen, aber je nach Discgrösse geht die Maximal mögliche Bitrate bis 128MBit/s. Bei ruhigen Szenen mögen die 25mbit genügen, aber wenn etwas auf dem Schirm passiert, leidet die Bildqualität. Da soll keiner behaupten den Unterschied sehe man nicht bei anständig dimensioniertem TV. Um Content in “okay” Qualität zu übertragen mag ein popeliges Vectoring genügen, aber alle Anschlüsse die mehr hergeben werden bei IP Übertragung mit dem kleinsten gemeinsamen Nenner abgespiesen und lassen Bildqualität und den richtigen “Wow” Effekt auf der Strecke.

Was in ein paar Jahren ist, weiss doch noch niemand. Ein Micro-CAN kann nicht aufgemacht werden. Wenn man einen austauscht, dann ganz. Erstmal werden wir in den nächsten Jahren die Anschlüsse auf Micro-CANs bringen, die noch nicht ausgebaut sind. Das macht erstmal mehr Sinn, als die Anschlüsse, die heute schon 100 MBit/s bekommen, nochmal auszutauschen. Was danach kommt, weiss ich noch nicht. ngPON, g.fast2? Mal schauen.

@Anonym - Heisst also im Klartext: wenn ich heute bereits 100Mbit bekomme, ist auf längere Sicht erstmal nicht mehr drin, korrekt?

Was ist eine “längere Sicht”? Und wie ich geschrieben habe, wer weiss schon, was morgen ist. Im Moment würde ich aber sagen, Ja. Wer jetzt schon ausgebaut ist, der hat erstmal 100 MBit/s zur Verfügung und die sollten locker die nächsten Jahre reichen. Zum Surfen reichen auch 2-5 MBit/s.

Zum Surfen schon - aber für grössere Down- und Uploads ist das nun also nicht grad das Gelbe vom Ei…
Und wenn man dann bedenkt, dass das noch 1 oder 2 oder… Jahre so bleiben soll. Da macht man sich so seine Gedanken…

UHD mit 60 Hz kann gemäss Spezifikation (https://de.m.wikipedia.org/wiki/High_Efficiency_Video_Coding) von H.265 zwischen 40 - 160 Mbit/s nutzen.

Schade, dass man sich mit 100/20 für einige Jahre begnügen muss, während erste Kabelnetze dieses Jahr noch DOCSIS 3.1 mit Datenraten beim Endverbraucher von 1 Gb/s und mehr testen werden. Besonders der Upload von 100 Mb/s und mehr ist äusserst interessant.


@millernet schrieb:
UHD mit 60 Hz kann gemäss Spezifikation (https://de.m.wikipedia.org/wiki/High_Efficiency_Video_Coding) von H.265 zwischen 40 - 160 Mbit/s nutzen.

Schade, dass man sich mit 100/20 für einige Jahre begnügen muss, während erste Kabelnetze dieses Jahr noch DOCSIS 3.1 mit Datenraten beim Endverbraucher von 1 Gb/s und mehr testen werden. Besonders auf einen Upload von 100 Mb/s und mehr ist äusserst interessant.


Was hindert dich daran zu wechseln? Andere Mütter haben auch schöne Töchter. Ist doch gut, wird die Technologie auf den Kabelnetzen so gepusht, dann steigt der Druck auf Swisscom noch mehr, und FTTH für alle wird realistischer als heute… 😉

Ich bin bereits Quickline Kunde. Quickline ist, verglichen mit Glasfaserangeboten, jedoch recht teuer (mit den Anschlusskosten von rund 30 Fr.). Ich erhoffe mir durch G.fast etwas mehr Wettbewerb. Swisscom hat extra 10 Meter vor meiner Haustür ein Manhole gebudelt. Ausbau ab März 2017, jedoch voraussichtlich ohne G.fast oder vielleicht doch….

Ich habe an meinem Anschluss max. 60 Mbits zur Verfügung, da ist nicht einmal Vectoring ein Thema und ich wohne nicht in der Pampas.

Überall im Ort wird ausgebaut, nur an diesem Knoten wird nichts gemacht. Liebe Swisscom tut mal was, als nur immer die Bandbreite in den Abos zu erhöhen, die man dann gar nicht bekommen kann.

Unglaublich, hier gibt es Leute die über 100Mbits jammern, kommt mal aufs Land, da fühlt man sich mit 20Mbits schon fast als König……..

Mit 2-5 MBit möchte ich keine Games von Steam beziehen 😉 Da kommt mir meine Giga Leitung gerade recht.

@rohners: jeder kann sich seinen Wohnsitz selbst aussuchen. In Hinterpfupfigen hast du tiefe Steuern, saubere Luft und wenig Verkehr. Wenn du schnelles Internet willst kannst du gerne in die Stadt kommen - wir zahlen mit unseren hohen Steuern z.B. für den FTTH Ausbau.. Ist ja wohl OK dass wir für unser Geld auch was kriegen, oder?

    ich habe im Moment 12 Mbit mitten in einem kleinen Städtchen und 2018 wird bei mir ausgebaut, zwar nicht auf Glasfaser ins Haus (FTTH), aber so wie es aussieht Glasfaser an die Strasse (FTTS), was bis ca. 100 Mbit Bandbreite bringt. Da meine Priorität auf TV liegt (an der Technologie) und ich nebenzu trotzdem auf dem Internet arbeiten kann, würde es mir gar nicht soviel mehr bringen.

    Denke manchmal, das ist einfach jammern auf hohem Niveau. Ich könnte ja zu UPC oder Quickline wechseln und hätte dort mehr Bandbreite. Dann ist es wieder teuerer, oder schlechter Support oder was immer. Bei grossem Download könnte man ja auch mal einen Kaffee trinken oder was anderes tun.

    Ich erinnere mich an die 90er Jahre, vom 56K Modems hatte und nur aufs Internet durfte, wenn es Platz gab oder das Telefon nicht besetzt hat. Finde den Vergleich mit den Töchter andern Mütter zutreffend, denn wer was und wann bekommt, wird halt auch vom schnöden Mammon bestimmt und in den Städten hat es einfach mehr Kunden.


    doom2 schrieb:
    wir zahlen mit unseren hohen Steuern z.B. für den FTTH Ausbau.. Ist ja wohl OK dass wir für unser Geld auch was kriegen, oder?


    Kannst du das mit Zahlen belegen?

    Nach meiner Recherche gibt es keinen signifikanten Unterschied bei den Steuern zwischen Stadt und Land (s. z.B. http://blog.tagesanzeiger.ch/datenblog/index.php/4117/wo-liegt-ihr-steuerparadies )

    wenn es nach Steuerhöhe ginge, müsste ich 10GE FTTH haben, indes

    sc.png

    Des Pudels Kern ist wohl eher, dass der Ausbau in der Stadt pro Haushalt schlicht und einfach günstiger und damit profitabler ist. Immerhin wird der Grundversorgungsauftrag ab 2018 auf 3MBit/s erhöht:smileyvery-happy:

    Aber im Kern stimmt die Aussage von @doom2 schon🙂. Jeder weiss und versteht, dass es im Weiler Hinterpfufigen kein Einkaufscenter mit MMM-Migros, Coop inkl. Coop-City, Aldi und Lidl gibt, sondern dass man entweder eine kleine Migros-Filiale hat oder im schlechtesten Fall nicht einmal einen Volg😉. Analog dürfte es hier sein.

    @oldiesbutgoldies: 2018 Ausbau mit FTTS müsste doch aber für 500 Mbit/s reichen, oder🙂? Ich hätte da G.fast erwartet. Also ab in den nächsten Elektronikmarkt deines Vertrauens und kauf dir noch einige TVs dazu😉.

    bei unserer Gemeinde scheint Quickline einen Vertrauten im Gemeinderat zu haben 😉

    Ist oft auch noch so, dass Gemeinde(räte) irgendwelche Provider bevorzugt behandelt. Alle Gemeinden um uns herum haben Glasfaser und Anfragen seitens MA der Swisscom bei unserer Gemeinde sind abgeprallt

    Bleibt also sehr spannend, aber auch etwas bedrückend.

    Ich kann heute 100/20 mit Kupfer ziehen. Wenn ich aber so im Hinterkopf habe das da in nächster Zeit erstmal nix geht - und das in einer Familie mit aktivem Surf TV.- und Stremaverhalten?

    naja….

    maja wenn ich denke, dass nun 3 Mbit als Grundversorgung beschlossen wurde, dann kannst mit 100 Mbit ein Freudenfeuer entfachen. Reicht spielend für 5 TV Boxen und entspanntes Internet, ausser alle laden TB von Daten runter. Problem wird dann sein, wenn die meisten 300 Mbit hätten, würden viele wieder nach 1 Gbit verlangen. Mich würde einfach mal interessieren, was man da runterladen muss.

    Ich arbeite bei laufendem TV (HD) an meiner HP auf dem Internet (Shop auf österreichischem Server), meine Freundin hat via Wlan ihr Tablet am laufen und surft. (dass noch 2 Handys übers Internet laufen unterdrücke ich mal, die sind hoffentlich nicht entscheident. Dann werde ich via Internet noch von der Mutter angerufen und lade Daten auf Ebay hoch, und dies alles ohne was von Problemen zu bemerken.

    Natürlich bin ich nicht massgebend, aber was würde ich mit 300 Mbit mehr haben??? Was macht deine Famile denn anders, bzw. wieso braucht man soviel Downloadbandbreite auf einmal??

    @oldiesbutgoldies Ich benötige vorallem Upload Bandbreite, da mein NAS in einer Public Cloud verschlüsselt gesichert wird. Hier können locker 1 - 2 Terabyte pro Monat gesichert werden. Ich warte auf die Abmahnung seitens Quickline 😉 Ebenfalls habe ich einen regelmässigen Austausch von grossen Multimediadateien mit Frunden und Familie, vorallem Foto und Video. Auch diese liegen bei einigen Gigabyte. Hier sind 20 Mbit/s Upload einfach wirklich zu wenig. Wenn ich denke, dass allein die App Teleboy beim Puffern eine Peakbandbreite von 50 Mbit/s zieht und sehr flüssig und schnell bei bester Qualität läuft, lässt sich auch das Bedürfnis nach > 100 Mbit/s rechtfertigen. Viele Downloadserver (ausser jener der Playstation..) sind zudem heute in der Lage Bandbreiten von >100 Mbit/s locker zu liefern.