Service Nummer 159 der PTT in den 1980er Jahren. Weiss das noch jemand von der damaligen PTT ?

Chainsaw
Level 4
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Hallo Zusammen.

 

Ich schreibe das Thema hier im Off Topic, obwohl es zur Telefonie gehört. Aber es betrifft das Festnetz vor ca. 35 Jahren, und vielleicht ist hier ja noch ein "alteingesessener Spezialist" von der damaligen PTT, der noch heute bei der Swisscom ist (oder sonst hier im Forum herumstöbert) und sich zurückerinnert und Auskunft geben kann.

 

Ich erinnere mich, dass mir jemand Mitte der 80er Jahre in der Jugendzeit einen "tollen Trick" beim Festnetz gezeigt hatte.  Man wählte beim Festnetz die Nummer 159, wartete ca. 5-7 Sekunden auf ein spezielles Signal im Hörer und hängte dann wieder auf. Hat man dann den Hörer gleich wieder abgenommen, erhielt man ein anderes Freizeichen in einer höheren Frequenz als das normale. Wählte man dann die 23 und hängt auf, läutete das Telefon eine Minute lang ununterbrochen am Stück, und zwar ohne Pause / Unterbruch wie beim normalen Anruf-Läuten. Das machte vor allem bei Telefonkabinen mit Geräten, die noch richtig mechanisch klingelten, z.B. mit dem Modell AZ44, sehr viel Spass und manche Passanten die anschliessend in der Kabine telefonieren gehen wollten waren sehr verwundert wenn es so unendlich klingelte. (Ob solche Streiche Spass machen, kann man natürlich diskutieren, für uns in der Jugend war es auf jeden Fall lustig, und besser solche Spässe, als irgendwo sinnlos etwas kaputtmachen. ) 

 

Durch "Experimentieren" stellten wir auch fest, dass es nicht nur das Klingeln via Nummer 23 gab, sondern auch andere. Bei vielen Nummern geschah aber nichts, oder für uns nichts merkbares, bei manchen kamen aber dann technische Ansagen im Hörer wie z.B. "300 Ohm" oder "100 Ohm".   Hängte man den Hörer mindestens 10 Sekunden lang auf, war man wieder im normalen "Modus" und das Freizeichen mit der hohen Frequenz war wieder weg.

 

Ich vermute heute, dass die Nummer 159 damals von der PTT für Diagnosezwecke oder Servicezwecke genutzt wurde. Was die Ansagen mit Ohm- oder sonstigen Werten genau angaben, da habe ich keine Ahnung, wir hatten natürlich einfach Freude daran, dass man das Telefon mit 159 und dann 23 klingeln lassen konnte.

 

Irgendwie ist mir das kürzlich eingefallen, und es würde mich extrem interessieren, was damals die 159 war, und was es da alles für "Unterfunktionen" gab, und wie das genutzt wurde. Wann die 159 deaktiviert wurde, weiss ich nicht.

 

Vielen Dank im voraus, falls sich jemand von damals daran erinnert und auskennt, und das genauer beschreiben könnte.

 

 

 

 

1 Kommentar 1
Black Mamba
Super User
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@Chainsaw 

 

Bundesamt für Kommunikation BAKOM

 

Kurznummern (admin.ch)

Zwei Arten von Kurznummern sind zu unterscheiden: Kurznummern für telefonische Dienstleistungen und Kurznummern für die Bereitstellung von verschiedenen Inhaltsdiensten über SMS/MMS.

 

1xx-Kurznummern (admin.ch)

Kurznummern bestehen grundsätzlich aus drei Ziffern (eine oder zwei Ziffern können hinzugefügt werden), wobei die erste eine 1 ist (Format=1xx). Diese Nummern sind für Notrufdienste, Rettungs- und Pannendienste, Sicherheits-Informationsdienste, Auskunftsdienste über die Verzeichnisse (Format=18xy) und spezielle Dienste bestimmt.

 

Die Verzeichnisauskunftsdienste (Format 18xy) (admin.ch)

Die nationalen und internationalen Auskunftsdienste sind ausschliesslich über Nummern mit dem Format 18xy erreichbar. Die Inbetriebnahme von 18xy-Kurznummern ab 2001 hat neuen Anbieterinnen solcher Dienste, die bis dahin den Telefonieanbieterinnen vorbehalten waren, den Markteintritt ermöglicht. Den Konsumentinnen und Konsumenten stehen mehrere Anbieterinnen zur Verfügung, wenn sie eine bestimmte Telefonnummer suchen. Dieses System ermöglicht die Preistransparenz und stellt eine echte Wettbewerbssituation her.

 

Nummern für europäisch harmonisierte Dienste (Typ 116xyz) (admin.ch)

Das BAKOM stellt die Kurznummern des Typs 116xyz bereit. Wie in anderen europäischen Ländern sind diese Nummern für kostenlose telefonische Hilfs- und Betreuungsdienste reserviert.

 

Carrier Selection Code (freie Wahl der Anbieterin) (admin.ch)

Teilnehmerinnen und Teilnehmer können mittels eines Codes zur Auswahl der Anbieterin (Carrier Selection Code oder CSC) ihre Anbieterin für nationale und internationale Verbindungen wählen. Carrier Selection Codes bestehen aus fünf Ziffern und werden den Fernmeldedienstanbieterinnen vom BAKOM zugeteilt.

 

Kurznummern für SMS- und MMS-Dienste (admin.ch)

Drei- bis fünfstellige Kurznummern, welche den Nutzerinnen und Nutzern den Zugang zu in der Regel kostenpflichtigen Inhaltsdiensten über SMS (Short Message Service) und MMS (Multimedia Messaging System) ermöglichen. Diese Nummern werden den Inhaltsanbieterinnen von den Anbieterinnen von Fernmeldediensten direkt zugeteilt. SMS- und MMS-Dienste werden traditionellerweise in Mobilfunknetzen angeboten, allmählich aber auch in der Festnetztelefonie eingeführt.

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