Guten Morgen Community
@inane: Schön dass wir dich in der Debatte noch nicht verloren haben.
Trotzdem gibt es aber gute Gründe, wieso man sogar dazu raten kann, IPV6 zu deaktivieren - bei mir zB mit der schwachen Leitung und 80% der Daten via Booster…
Das Konzept “Booster” war für mich immer schon die Hilfsbrücke für Spezialfälle. Kann gut sein, dass mit einem Netz mit zwei Routern, wovon eines v6 nicht unterstützt, zu Problemen führt und v6 abgestellt werden muss. Im oben zitierten Podcast wird an einer Stelle aber ein grosser Vorteil von v6 Netzen (lokal bei dir zu Hause) besprochen. Themen wie automatische Konfigurierbarkeit, Lastverteilung, etc. sind konzeptionell schon im v6 Standard beschrieben / enthalten.
Besten Dank für deine Sichtweise, die ich Zeile für Zeile ohne Widerspruch so stehen lassen kann.
@hed: Danke für’s Feedback! 💐 Ich war mir tatsächlich nicht sicher, ob das Wort-zum-Netzwerk in epischer Länge meine Visionen lesergerecht wiedergeben.
Das Thema IPv4 vs. IPv6 ist extrem vielschichtig und nicht schwarz weiss, auch bei mir nicht.
Das kommt eben nicht durch, wenn du so “schwarz-weiss” den v6 Stack ausschaltest. Genau dort zielen meine (unsere?) Sticheleien hin.
So gesehen dürftest du Recht behalten, dass ich erst dann umstellen werden, wenn IPv4 EoL ist.
Dann hast du tatsächlich meinen Hinweis bezüglich den Radiofrequenzen nicht genügend gewürdigt eventuell überlesen. Das IP Protokoll sieht schon seit 1981 vor, dass verschiedene Paketversionen in den Netzen herum schwirren und koexistieren können.
Was für einen deutlichen, unmittelbaren, messbaren, praktischen, konkreten Nutzen hätte ich persönlich und meine Familie, wenn ich heute 14.1.2023 bei der IB3 und den ganz wenigen Geräten in meinem Netzwerk die überhaupt IPv6 beherrschen, den v6-Stack aktivieren würde?
Die Tatsache, dass du jeder Glühbirne, jedem Sandkorn auf dieser Erde eine v6 Adresse vergeben kannst. Ich von jedem Flecken dieser Welt - ohne Netz (NAT) und doppeltem Boden (CGNAT) - Pakete von einem (mobilen) Gerät an die Glühbirne senden kann.
- Backup auf den NAS der Schwiegermutter via VPN. An genau diese IPv6 Adresse. Dezentral.
- Glühbirne Einschalten und Ausschalten.
- Hilfestellung aus der Ferne (Remote Assistance: Teamviewer ohne zentrale “Verwaltung”)
*…
Ich denke aber auch, dass die v6 basierten Applikationen, welche disruptiv das Netz stürmen werden, noch nicht erfunden sind. Zumindest kenne ich sie nicht. Aber wenn wir uns sperren diesen Schritt zu gehen, wird die Anwendung auch nicht erfunden werden.
Und dazu braucht es womöglich auch noch eine gehörige Portion Innovation in den Routern, die v6 Firewall sinnvoll zu “durchlöchern”. Oder aber das Netz “hinter” dem Router in sinnvolle Subnetze zu konfigurieren. Ja, das wird nicht einfach und muss denke ich erst noch passieren…
Aber ich bin weder fakten- noch beratungsrenitent
Das kann ich so nicht abschliessend beurteilen. Aber deine “digitale” Haltung, v6 erst beim Lebensende von v4 zu aktivieren lässt das schon vermuten. Ich denke, dass es auch den viel besungenen 99.9% der Benützer etwas bringt, wenn man sie darauf aufmerksam macht, dass v6 mächtiger, sinnvoller und zweckmässiger ist als v4 und nicht bloss ein 1:1 Ersatz.
Ich hab keine Zahlen gefunden bei meiner Recherche. Aber wir sind schon in der Zeit angekommen, wo es Server gibt, welche nur noch mit IPv6 erreichbar sind. Und es werden immer mehr. Ripe hat aber eine schöne Wissenssammlung über das Wachstum im Speziellen und IPv6 im Allgemeinen.
Bezüglich Thema Selbstreflexion sollten wir […] die persönlichen Sticheleien, Animositäten und Angriffe vom öffentlichen Forum fern halten, besten Dank!
Die Grenze und das Empfinden ist da sicher fliessend. In einer Welt von alternativen Fakten, gestolenen Wahlen und militärischen Spezialoperationen sehe ich mich gezwungen die analoge Einschätzung von Sachverhalten zu zelebrieren und nicht die digitale. Das war jetzt womöglich ein philosophischer Hüpfer ins Offside. Diesen Gedanken kann jetzt aber jeder für sich analog interpretieren.
🤓
Äs Grüessli
Andiroid
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