Bitte nicht verwechseln: P2P und P2MP sind keine Technologien, sondern lediglich Bauweisen. Ok, ein optischer Splitter ist auf eine Technologie, aber wenn man so will die Physik. Die Technology auf der Physik ist z.B. BX oder PON.
Auch die 3rd ISP können es sich nicht leisten für jeden Kunden einen Port (Laser) einzusetzen. Darum nutzen auch sie PON, wobei der Splitter vor dem “Optischen Patch-Panel” in der Zentrale eingesetzt wird. Darum wollen sie die Fiber von der Zentrale direkt zum Kunden. Und auch sie nutzen BBCS (Layer 2) von uns, denn solange sie nicht ein Minimum von n Kunden in einem Gebiet haben, lohnen sich gem. Rentabilitätsrechnung die Kosten für den Aufbau in der Zentrale und die monatliche Kosten nicht. Dort fehlt mir noch der Fiber Access Node, oder meint er damit die Switches? Kann ja nicht sein, dass man dort 98 SFP drinn hat.
TWDM-PON
Ja, kann die Zukunft sein, aber auch dann hätten die 3rd ISP nicht ihre eigene Fiber sondern nur ihre eigene Farbe im Spektrum. Ist aber wieder ein Element dazwischen wie bei P2MP, das jemand bauen und unterhalten muss. Zudem hängen die 3rd ISP dann wieder vom Device ab, welches das Spektrum aufsplittet. Die Geschichte ist spannend, aber heute noch sehr teuer und eigentlich obsolet, da ja die WEKO sagt, dass man eine P2P Leitung für jeden Kunden haben muss. Wir wären in diese Richtung gegangen, aber aktuell ist es schlicht nicht nötig.
Hausanschluss (= BEP)
Was @Werner geschrieben hat verstehe ich nicht so ganz.
Es ist so, dass man heute 4 Fasern vom BEP zum OTO verbaut (alte BX Installationen hatten oft nur 2 Fasern). Vom BEP laufen dann entweder alle 4 in die Zentrale oder 1-2 Faser gehen auf den optischen Splitter, der in der Strasse, oder im BEP selbst verbaut ist. Wenn bei @millernet BEP und OTO verbaut sind, aber niemand darauf Services bestellen darf, dann fehlen die direkten Fasern vom BEP in die Zentrale, also Feeder und Drop haben zuwenig Fasern. Da muss nun der Feeder nachgezogen werden, damit auf der Strecke, wo heute P2MP besteht, jede Nutzungseinheit mind. eine Faser in die Zentrale bekommt. Dann noch der Drop vom Feeder zum Haus erweitern, wenn nötig (z.B. bei MFH). Wenn sich die Gemeinden proaktiv beteiligen würden und z.B. bei geplanten Strassenarbeiten uns zu informieren oder gar die Leerrohre/Trassee einplanen würden, wäre das enorm hilfreich. Ist aber leider nicht so. Je nach Standort wird der Nachzug leider dauern (Jahre, aber nur 1-stellig).