@Si0mpe und alle anderen đ
Ich denke ich bringe mal etwas Dunkel ins Licht:
- Warum ist bei CNLab ein SĂ€gezahn im US sichtbar?
Im zentralen Netzelement (BNG) ist der Abo-Shaper fĂŒr jeden Anschluss hinterlegt. Hat man einen 8.5gbps Anschluss, aber nur 1gbps Abo, dann werden die Paket zum CPE (ONT) weg-geshaped und vom CPE verworfen. Letzteres bewirkt ein resend der Pakete, womit man auf einen netto-Durchsatz des Abo-Speed kommen wird. Wenn man also einen average ĂŒber die obersten Werte des SĂ€gezahns legt, sollte man auf die 1g kommen.
- Warum hÀngt das Ergebnis vom Ethernet-Port ab, ob ich einen SÀgezahn sehe oder nicht?
Das ist wirklich leicht zu verstehen, denn hier spielt man mit einem Flaschenhals, der mal 10g, 2.5g oder 1g dick (dĂŒnn) ist. Wenn ich vom PC ĂŒber das CPE 10gbps zum BNG transportiere, dann muss der, um die 9gbps zu verwerfen und dem CPE mitzuteilen, die Pakete erneut zu senden, damit unterm Strich die 1gbps erreicht werden.
Beim 2.5g Port sind das bereits 4mal weniger und beim 1g PortâŠ. nicht 10mal weniger sondern⊠richtig, gar nichts. Das heisst, weder shaper noch policer mĂŒssen engreifen, weil da nicht mehr als 1gbps daher kommt. Und darum sieht man da auch keinen SĂ€gezahn.
- Warum zeigt der Router-Speedtest soviel weniger an?
Mit der obigen Info ist auch das leicht zu verstehen, denn es gibt keinen Bottleneck namens Switch oder Ethernetverbindung zu einer Ethernetkarte in einem PC/MAC. Daher bröselt das CPE raus was es kann und bringt den policer arg in ArbeitsbedrĂ€ngnis, da er 7.5 der gesendeten gbps/s verwerfen und dafĂŒr resends ankicken muss. Das resultiert in diesem Fall in den viel zu tiefen Resultaten.
Das ganze Thema ist nicht neu und hatten wir schon bei den M Abos auf FTTH und auch auf Kupfer bei schnellen Leitungen, welche im US bis 160mbps erreichten. Hier waren das M und L Abo im US auf 100mbps begrenzt und es gab den absolut gleichen Effekt. Bei Kupfer haben wir einfach den US auf 200mbps aufgemacht und das Problem war weg (weil ja kein Policer mehr greifen musste).
Nun ist das ganze Speed-Theater nur bei den Speedtests messbar/sichtbar, nicht aber im tÀglichen Nutzen. Aber man darf auch nicht ausschliessen, dass beim Transfer von arg grossen Dateien dies sichtbar sein könnte. Meist sind Heute aber nach wie vor das Netzwerk der Kunden der limitierende Faktor. GrundsÀtzlich baut sich niemand eine teure 10gbps Infrastruktur zu Hause auf, um dann das Speed-Abo auf 1 gbps zu verringern. Darum gibt es auch keine Reklamationen, denn die EndgerÀte können Heute selten mehr als 1gbps im US verarbeiten.
Dennoch kommt 10gbps im Heimnetz immer mehr und Eure Reaktionen zeigen, dass es speedsensitive Leute gibt, denen das auffĂ€llt. Darum wollen wir dieses Verhalten auch weg haben, nur ist es nicht so trivial. Die Experten sind mit dem Lieferanten drann und wir hoffen, dass es da bald eine Lösung gibt, welche den Policer âglĂ€ttetâ und man auch in den Speedtests die vollen Speeds sieht.
Viele GrĂŒsse