SWISSCOM hat heute meinen Internetzugang zum wiederholten Male wegen Spam-Emails, die angeblich von meinem Anschluss ausgingen, gespert. Erstmals erfolgte eine solche Sperre im Herbst letzten Jahres, dann anfangs Jahr und wiederum vor ca. 3 Wochen und jetzt wieder. Sämtliche Security Checks auf allen meinen Endgeräten ergaben keinen Hinweis auf Malware oder einen Virus. Also rufe ich jeweils die Swisscom Hotline an, erkläre des langen und breiten, dass ich keine Schadsoftware fand, und dann schaltet mir ein freundlicher Mitarbeiter meinen Anschluss wieder frei. Allerdings platzt mir langsam der Kragen, denn Swisscom kann wohl Protokolle von Spam-Mails zustellen, ist aber nicht in der Lage, eine Aussage zur Art der Schadsoftware und erst recht nicht zur Quelle (MAC-Adresse etc.) zu machen. Ich bin der Meinung, dass die Sperrung eines Kunden-Anschlusses nur als Ultimo Ratio eingesetzt werden darf, und das immer erst NACH Rücksprache mit dem Kunden. So wie es jetzt läuft, stellt Swisscom den Kunden unter Generalverdacht und bietet Null Unterstützung - ausser man ist bereit, für die individuelle Problembehebung viel Geld zu bezahlen. Ein Schelm, der hier Böses denkt!
Bevor ich zu Swisscom wechselte war ich mehrjähriger Internet-Kunde bei UPC und hatte die exakt gleiche Endgeräte-Konfiguration. Ich habe zu keiner Zeit erlebt, dass mein Anschluss beanstandet oder gar gesperrt wurde, das scheint eine Spezialität des Staatsbetriebes Swisscom zu sein. Andere Provider könnten sich ein solches Verhalten gegenüber ihren Kunden wohl kaum leisten, denke ich.
Mein Vorschlag an Swisscom:
1. Den Kunden ernst nehmen, auch wenn es sich um das Massengeschäft handelt.
2. Keine Sperre des Internetzugangs ohne vorherige Ankündigung und Kontaktaufnahme.
3. Den Kunden proaktiv und ohne kostenpflichtigen “Service” bei der Störungssuche unterstützen.
4. Mit erfolgtem schriftlichen Einverständnis des Kunden (Datenschutz!) Analyse der Quelle einer Störung, Mitteilung der MAC-Adresse des verursachenden Gerätes.
Mich würde interessieren, ob andere betroffene Swisscom-Kunden meine persönliche Einschätzung teilen und was eurer Meinung nach getan werden kann, damit Swisscom dieses aus meiner Sicht unhaltbare Verhalten endlich ändert. Wie mir schien, sind die Mitarbeitenden des zuständigen Swisscom-Servicecenters mit dem Status Quo ebenfalls alles andere als glücklich, man mache nur, was das “Abuse-Team” (Security) angeordnet habe, wurde mir gesagt.