@POGO 1104
Natürlich hast Du recht.
Solange eine knappes nicht vermehrbares Gut verteilt werden muss, kann man es durchaus vertreten, es nach dem Grad der Bedürftigkeit den Hilfesuchenden zuzuteilen.
Strategisch gesehen ist jedoch der Breitbandmarkt, keine rationierte Zuteilung an Bedürftige, sondern letzten Endes ein ganz normaler Markt mit Angebot und Nachfrage, der auch auf alle normalen Marktkriterien wie z.B. Leistung und Preis und zum Glück für die Swisscom auch auf Service reagiert.
Die Swisscom hat nun meines Erachtens mittelfristig das Problem, dass die im Moment noch von der ComCom und dem Kartelrecht tolerierten “Zwangsbündelabgebote” wie Vivo M gelegentlich stark unter Beschuss kommen werden.
Wer möchte schon für 100mBit bezahlen, wenn der Anbieter sowieso nur 20 liefern kann.
Sobald es möglich sein wird, TV plus in Kombination mit z.B. 20 mBit Internet zu kaufen, werden bei ganz vielen Vivo M Kunden bei technisch mangelhafter Erschliessung die sowieso nicht lieferbaren 100 mBit nicht mehr verkaufbar sein.
Natürlich verstehe ich, dass die Swisscom ihre Erträge schützen möchte und deshalb sehe ich mit dem Bonding für die Swisscom vielleicht auch eine zusätzliche und nach meiner Vermutung kurzfristig verfügbare (bei genügend LTE-Kapazität) Möglichkeit, bei noch mangelhafter Festnetz-Erschliessung nicht mit dem Preis runtergehen zu müssen, sondern das gelieferte Produkt der verkauften Leistung anzupassen.
Deshalb wünsche ich der Swisscom mit dem Bonding viel Erfolg.