@WalterB: Immer wieder kommst du mit deinem Baden, aber hast keinen Blassen wieso die inhouse Verkabelung so gemacht wurde wie sie gemacht wurde. Du hättest dir die Mühe machen sollen deine Berufskollegen zu fragen als sie deine Liegenschaft erschlossen haben, nicht im nachhinein diese schlechtzureden ohne Hintergrundinformationen. Aber klar, es war nicht Swisscom die gebaut hat, das muss ja schlecht sein 😉
Vor weniger als 5 Jahren hat Swisscom eine komplette Strategiekehre gemacht und von FTTH auf FTTS gewechselt. Glas in jedes Haus sein nicht nötig. Und jetzt, stellt man wieder um und geht auf FTTB, also eben doch Glas in jedes Haus. Das muss Fragen aufwerfen.
Variante 1
FTTC Cabinets ausschlaufen und Glas bis zum DP legen.
Aktive Hardware im Dp zu verbauen.
Verhandlung mit den Hausbesitzern um aktive Hardware montieren zu dürfen (und die wird dann noch lokal gespiesen => Diskussionspunkt Stromkosten)
Glas zwischen DP und Haus legen
mCAN aus DP rausreissen und dort FTTH Hardware in jedem Haus zu ersetzen.
Variante 2
Verhandlung mit den Hausbesitzern um aktive Hardware montieren zu dürfen (und die wird dann noch lokal gespiesen => Diskussionspunkt Stromkosten)
FTTC Cabinets ausschlaufen und Glas von der Zentrale bis ins Haus legen.
FTTB Hardware in jedem Haus montieren
Weniger Punkte, weniger Kosten, nicht?
FTTS kam nicht vor FTTB.. das kam gleichzeitig. Ob man Glas dann gleich in jede Wohnung zieht ist nochmals ein anderes Diskussionsthema - da kann ich schon verstehen dass die Bauherren da nur ungern den Hausbesitzern die Verkabelung bezahlen. Schliesslich hört die Zuständigkeit des Netzbetreibers beim Hausanschluss auf. Bei den FTTH Bauten wurden auch nicht alle Gebäude erschlossen, sondern nur solche die vor 2012 gebaut wurden - damit gibts dann in Fiber Städten dann einzelne Liegenschaften wo es rundherum Fiber gibt, und im neuen Haus dümpelst du mit DSL umher. Aber das ist dann Problem des Hausbesitzers und nicht der Fehler der Swisscom. Wenn aber der Hausbesitze mitmacht, ist es sicher auch im Interesse der Swisscom ein echtes FTTH zu haben - egal bei welchem Speed, eine reine Fiber Lösung kostet im Betrieb und Wartung weniger. Somit wäre ein Kostensplit eigentlich die fairste Lösung weil beide Parteien profitieren.
Da es um Swisscom geht, muss man immer auch mal an die Konkurrenz denken - und da kommen mir plötzlich ein paar Gedanke die ins Swisscom Schema passen:
So wie in der Schweiz FTTH gebaut wird, im Open Access Model mit 4 Fasern, gibt das der Konkurrenz die Möglichkeit unbeleuchtete Fasern zu mieten. Der Preis dieser kann, da unbeleuchtet, nicht in Funktion des tatsächlich aufgeschalteten Angebotes sein. Somit wird Swisscom mehr an jedem an den Mittbewerb vermietete NGFast Leitung verdienen als einer reinen unbeleuchteten Faser - und man kontrolliert auch was für Angebote gemacht werden kann. Wenn das mal nicht auch ne Motivation ist…
@Anonym: Manchmal wäre es nicht schlecht man würde Ewiggestrige zum eigenen Glück zwingen. Gerade bei Hausbesitzern wäre das auch beim Thema Umweltschutz durchaus angebracht.
@Thomy22: Infrastruktur könnte natürlich auch Investitionen in den Backbone heissen. All die Antennen müssen auch irgendwie mit Glas angeschlossen werden.
@hed: Mich kannst du ja nicht meinen von wegen weniger Staat und Marktwirtschaft - ich bin Sozi und propagiere schon seit je her dass die Infrastruktur für Telekommunikation staatlich geregelt sein soll Unterm Strich wäre das nämlich auch finanziell intelligenter als mehrere Parallelinfrastrukturen zu betreiben. Heute haben wir Coax, Kupfer, Glas, manchmal sogar mehrere Glasinfrastrukturen parallel. Für Firmen die nur für sich schauen mag das interessanter sein, denn wer das Netz kontrolliert kann die Preise diskutieren. Aber jeder der schon mal ein dual homing Anschluss mit 2 separaten Zuleitungen bestellt oder offerieren lassen hat weiss genau dass dieser Spass viel Geld kostet. Und diese Parallelinfrastrukturen gehen genau in dieselbe Richtung.
Und Netzneutralität ist auch etwas dass staatlich geregelt wird, nicht durch die Marktwirtschaft. Das Beispiel Netflixgate hat uns gut gezeigt dass die Selbstregulierung des Marktes eben nicht funktioniert - schliesslich haben wir in der Schweiz im Telko Bereich faktisch ein Duopol und es sind die zwei grossen welche gezeigt haben dass sie ihre eigenen finanziellen Interessen klar über denen ihrer Kunden stellen.