Internet Booster 5G funktioniert bei Speedtest. In der Praxis kommt nichts an!

MagicMax
Level 5
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Nachdem ich das gelesen habe, werde ich momentan von einem allfälligen Wechsel zu Swisscom noch Abstand nehmen.

Über DSL bekomme ich an meinem Wohnort 18 Mbit/s Down- und 2 MBit/s Upload.

Gemäss des Swisscom- Checkers soll mit einem 5G- Booster max. 650 Mbit/s Download und 52 Mbit/s Upload drin liegen. Aber erstens wird dieser Wert wohl nie erreicht, und zweitens ist da die diskutierte Sache wegen UDP, welches, wenn ich richtig gelesen habe, dann ausschliesslich über DSL läuft.

 

Somit bin ich wohl gezwungen, weiterhin mein Internet und TV über UPC, bzw. Sunrise zu beziehen, alles andere macht keinen Sinn.

Wenn die Voraussetzungen besser wäre, hätte ich eventuell einen Wechsel in Betracht gezogen, aber da ich von zu Hause aus arbeite, bin ich auf eine stabile und schnelle Internet- Leitung angewiesen. Was mir die Swisscom hier DSL-mässig anbieten kann, ist ganz klar ungenügend. Glasfaser ist natürlich auch nicht verfügbar.

 

Unter den momentanen Bedingungen ist es mir somit auch nicht möglich, "alles aus einer Hand" zu beziehen.

Swisscom kann über das Festnetz keinen anständigen Speed liefern, Sunrise jedoch schon (max 1 Gbit/s).

Dafür ist das Mobilfunk- Signal von Sunrise hier unbrauchbar (1-2 Mbit/s Download), und Swisscom versorgt das Gebiet mit 5G.

Die Idee des 5G- Boosters wäre meiner Meinung nach grundsätzlich gut, aber einerseits sehe ich es als Übergangslösung, da es Swisscom offensichtlich versäumt hat, ihr Netz auf einen aktuellen Stand zu bringen, andererseits sind noch zu viele technische Fragen offen, eben dieses Bonding scheint noch nicht zu 100% zuverlässig und allumfassend zu funktionieren. Darüberhinaus hege ich gewisse Bedenken wegen der Kapazität der Mobilfunkzelle. Mit der von Swisscom bereitgestellten Bandbreite über DSL decke ich nur einen kleinen Teil ab, d.h. der grössere Anteil der Daten würde wohl über 5G bei mir reinkommen und auch rausgehen. Sollte diese Konstellation noch bei anderen Nutzern in der selben Zelle so sein, wird womöglich die Bandbreite nicht mehr viel höher sein, als die Grundbandbreite des DSL- Anschlusses. Schon der Gedanke daran, so noch über VPN im Homeoffice zu arbeiten, schreckt mich davon ab. Somit bleibt mir wohl wirklich nichts anders übrig, als die nächsten Jahre Sunrise- Kunde zu bleiben, ausser eben das Mobile, dort hat Swisscom wiederum das einzig brauchbare Netz hier in der Gegend.

WalterB
Super User
62 von 66

@MagicMax 

 

Wenn freie Sicht zur Mobile Antenne besteht und nur zirka 400-500m  Distanz vorhanden ist erreicht man die 600/150Mbit/s sehr gut.

 

Was momentan mit dem 5G-Booster nicht möglich ist dass man die TV-Box verwenden kann und auch die Ausfallüberbrückung ist noch nicht vorhanden.

 

Es sollten aber im Laufe der Zeit noch einige Verbesserungen dazu kommen.

Alles was mit Elektrotechnik zu tun hat.
IT: Windows, macOS und Linux.
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kaetho
Super User
63 von 66

@MagicMax  schrieb:

...

Somit bin ich wohl gezwungen, weiterhin mein Internet und TV über UPC, bzw. Sunrise zu beziehen, alles andere macht keinen Sinn.....


Benutzt du irgendwelche Dienste, die an einen Anbieter gebunden sind (wie z.B. blue-tv auf der STB von Swisscom)? Mittlerweile sind ja diverse Dienste (auch) von Swisscom nicht mehr zwingend an einen Swisscom-Anschluss gebunden.

 

Ich selber sehe keinen Vorteil, wenn ich im Bereich Internet, TV und Handy alles "aus einer Hand" beziehe. Erst recht nicht, wenn man noch etwas auf die Brieftasche schaut. Du machst also eigentlich genau das, was ein normal denkender Mensch in der Regel tut: Abwägen und den jeweiligen Dienst da beziehen, wo es fürs Geld das Optimum gibt. 

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MagicMax
Level 5
64 von 66

@kaetho  schrieb:
Benutzt du irgendwelche Dienste, die an einen Anbieter gebunden sind (wie z.B. blue-tv auf der STB von Swisscom)? Mittlerweile sind ja diverse Dienste (auch) von Swisscom nicht mehr zwingend an einen Swisscom-Anschluss gebunden.

 

Ich selber sehe keinen Vorteil, wenn ich im Bereich Internet, TV und Handy alles "aus einer Hand" beziehe. Erst recht nicht, wenn man noch etwas auf die Brieftasche schaut. Du machst also eigentlich genau das, was ein normal denkender Mensch in der Regel tut: Abwägen und den jeweiligen Dienst da beziehen, wo es fürs Geld das Optimum gibt. 


Nein, solche Dienste benutze ich nicht. 2 unabhängige Provider haben eigentlich auch einen Vorteil: Wenn einer Probleme oder einen grösseren Ausfall hat,  funktioniert unter Umständen der andere noch.

In Zeiten von eBill und so ist ein Mix von verschiedenen Anbietern auch kein grosses Thema mehr.

Der einzige Vorteil: Wenn man alles vom gleichen Provider bezieht, gewährt dieser einem oftmals einen kleinen Rabatt (insbesondere wenn man Mobile und Internet/TV kombiniert). Man kann sich aber auch mit verschiedenen Produkten verschiedener Anbieter den optimalen Mix zusammenstellen, so wie ich das gemacht habe und fährt preislich nicht schlechter oder ev. sogar noch besser. Ich lasse im Moment alles so, wie es ist. Vielleicht macht Swisscom ja irgendwann doch noch vorwärts, aber die Hoffnung habe ich begraben. Scheinbar hat man nur die "reichen" Gegenden (Einfamilienhäuser) sowie das Ortszentrum modernisiert. Ein Weiler mit 2 Häusern etwas weg von der Kernsiedlung ist scheinbar für Swisscom nicht interessant. Zum Glück haben wir das Kabelnetz, inkl. eigenem Netzverstärker auf dem Grundstück, das funktioniert und bring den Speed denn ich will. Die 5G Bonding- Lösung erscheint mir noch als zu wenig ausgereift.

kaetho
Super User
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@MagicMax  schrieb:

...

Der einzige Vorteil: Wenn man alles vom gleichen Provider bezieht, gewährt dieser einem oftmals einen kleinen Rabatt (insbesondere wenn man Mobile und Internet/TV kombiniert)....


Ja, richtig. Den Rabatt gibt es oft. Ein Natelabo bei Swisscom kostet aber auch mit inOne-Rabatt oft noch deutlich mehr als ein reines Natelabo ohne weiteren Verpflichtugnen bei einem anderen Anbieter.

Unter dem Strich bist du oft (und grad mit Swisscom) auch mit Rabatt noch deutlich teurer als wenn du kostenoptimiert das jeweils günstigste Abo nimmst bei verschiedenen Anbietern.

 

Die Bondinglösung hatte ich auch mal, da aber noch auf 4G.  Der Effekt war "praktisch = 0", zudem war die Lösung damals noch stark in der Entwicklung und nicht so stabil wie das die heutige Lösung scheinbar ist.

Technologisch sicher ein spannendes Gebiet, das ich aber dank g.fast mit 500/100 nicht mehr benötige.

Rufleuntei84
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Die Bonding-Lösung welche aktuell noch in Betrieb ist wurde 2016 basierend auf MPTCP entwickelt und hat zu dieser Zeit einen sehr grossen Mehrwert geliefert auch wenn die Endgeräte (Booster) über 4G noch nicht den Zusatzspeed liefern konnten wie heute über 5G (Booster 5G). Die Speeds welche über DSL erreicht werden konnten waren auch noch geringer und auch das Nutzerverhalten der Kunden war ein Anderes. Die aktuelle Bonding-Lösung ist also durchaus reif.

 

Heute sechs Jahre später hat sich vieles geändert und die Swisscom steht kurz vor dem Launch einer neuen Bonding-Lösung welche zusammen mit den kürzlich eingeführten neuen Endgeräten (Booster 5G) zukünftig auch bis zu 1 Gbit/s in die Stube bringen kann, auch dort wo nie ein Ausbau auf G.fast oder FTTH stattfinden wird weil dies wirtschaftlich keinen Sinn macht. Auch UDP welches 2016 noch vernachlässigt werden konnte und heute auch durch die Verbreitung von Quic https://de.wikipedia.org/wiki/QUIC immer einen höheren Stellenwert hat, wird mit der neuen Lösung berücksichtig.

 

Trotz allem handelt es sich beim Mobilnetz um ein "Shared Medium" und der Speed wird auch künftig mal besser und mal schlechter sein. Die Swisscom probiert zwar entstehende Kapazitätslöcher jeweils schnell durch den rollenden Ausbau zu stopfen aber das zieht sich immer öfter auch mal etwas länger hin. Ich selbst erhalte mit dem Booster 5G und über das alte Backend (MPTCP) einen Zusatzspeed von ca. 100-200 Mbit/s im DL und ca. 30-50 Mbit/s im UL und empfinde es als Bereicherung. 

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