Warum ist das Swisscom Signal in grossen Gebäuden besser als bei mir zuhause?

[ai]

Hallo,

Ich habe eine etwas technische Frage, die sich mir nicht erschliesst, aber die mich brennend interessiert. Im Vergleich zu vielen anderen Ländern haben wir in der Schweiz eine sensationelle 4G Netzabdeckung in Einkaufszentren, etc. Oft ist sie sogar besser als zuhause.

Wie kommt das zustande? Bezahlen in der Schweiz die Immobilienbesitzer die Mobileunternehmen damit sie den Service pflegen? In vielen anderen Ländern soll es ja so sein, dass die Mobileunternehmer für jede Antenne in einem Gebäude quasi Miete bezahlen und daher nur das Minimum installieren. Ist das grundlegend anders oder "leistet" sich die Swisscom da einfach mehr als die Anbieter im Ausland?

Danke und freundliche Grüsse!

[marcus]

Das hängt wahrscheinlich nicht an der Gebäudegrösse, sondern am Standort. Grosse Gebäude gleich mehr User gleich mehr Antennen (in der Nähe). Möglicherweise befinden sich in den Gebäuden Picozellen. Zusätzlich kann die Bauart des Hauses auch die Leistung beeinflussen. Besonders gut isolierte Gebäude konnen Probleme verursachen. Eine pauschale Antwort gibt es da nicht.
Und ja die Schweiz tut viel für Ihre Kunden. Dafür ist das Abo teurer als im Ausland. Mehr Qualität kostet. Zusätzlich fördert die Konkurrenz das Betreben besser zu sein als die Anderen.
Die Schweiz hat übrigens die niedrigsten Grenzwerte für Strahlung aud dem EU-Kontinent. Das hat zur Folge, da mehr Antennen benötigt werden.

[GrandDixence]

In öffentlichen und halböffentlichen Gebäuden (Bahnhof, Einkaufszentrum, Sportstadion, Schwimmbad, Hotel, Restaurant etc.) sind sehr oft Inhaus-Mobilfunkantennen (Pico-Zellen) installiert. Auch die Inhaus-Mobilfunkantennen sind auf der Bakom-Karte der Funksender eingezeichnet:

https://map.geo.admin.ch/?topic=funksender

Inhaus-Mobilfunkantennen sind an der Sendeleistung (ERP) "Sehr klein" erkennbar. Die Sendeleistung einer Mobilfunkantenne wird angezeigt, wenn man mit der linken Maustaste auf eine Mobilfunkantenne klickt:

Sendeleistung (ERP)

Sehr klein

Ich möchte als Beispiel die Inhaus-Mobilfunkantenne der SAC-Hütte Monte Rosa nennen:

Kartenausschnitt SAC-Hütte Monte Rosa

Leider ist auf der Bakom-Karte der Funksender die Betreiberin der Mobilfunkantenne (Swisscom, Salt, Sunrise, SBB, ausländischer Mobilfunkanbieter) nicht ersichtlich. Hellblaue Punkte entlang von Eisenbahnlinien sind oft Mobilfunkantennen des nicht-öffentlichen GSM-R CH Netz (SBB).

Gebäudehüllen und moderne Fensterverglasungen (mit bedampfter Metallfolie gegen das Durchdringen von Wärmestrahlung) schwächen das Mobilfunksignal um den Faktor 1000x ab. Deshalb ist es sinnvoll, in öffentlichen und halböffentlichen Gebäuden sowie in Eisenbahnwagen Mobilfunkantennen bzw. Mobilfunkverstärkern zu installieren.