Die Notstromversorgung der Mobilfunkantennen liefert nur für wenige Stunden Energie für den Weiterbetrieb der Mobilfunkantenne bei einem Stromausfall.
https://community.swisscom.ch/t5/Archiv-Telefonie/Von-Digital-zur-Steinzeit/m-p/481922#M47100
https://www.swisscom.ch/content/dam/swisscom/de/about/unternehmen/netz/all-ip/lifttelefon/documents/faq-umstellung-der-lifttelefone-auf-ip.pdf.res/faq-umstellung-der-lifttelefone-auf-ip.pdf
Die Notstromversorgung der Mobilfunkantennen wird üblicherweise mit einer USV realisiert. Im besten Fall kommt die USV in Kombination mit einem Stromerzeugungsaggregat zum Einsatz.
https://www.heise.de/select/ct/2021/21/2006415043708191041
https://de.wikipedia.org/wiki/Unterbrechungsfreie_Stromversorgung
https://de.wikipedia.org/wiki/Stromerzeugungsaggregat
Nicht alle Mobilfunkantennen der drei öffentlichen Schweizer Mobilfunkanbietern (heute: Swisscom, Sunrise und Salt) sind (heute) mit einer Notstromversorgung ausgerüstet. Oder die Notstromversorgung der Mobilfunkantenne genügt nicht den Anforderungen an die Autonomiezeit der Schweizer Behörden. Siehe oben verlinkter NZZ-Zeitungsartikel und hier:
https://www.heise.de/news/Schweizer-Regierung-will-Haertung-der-Mobilfunknetze-4981295.html
Damit die Elektrizitätswerke auch bei längerem Stromausfall (> 24 Stunden) über zuverlässige Kommunikationsmitteln verfügen, betreiben die Elektrizitätswerke eigene Funknetzwerke mit Notstromversorgungen für sehr lange Autonomiezeiten. Diese Funknetzwerke werden in der Schweiz gerne als Bündelfunk nach dem Standard DMR realisiert. Und dienen der Übertragung von Meldungen und Steuerbefehlen von der Steuerungszentrale an die Kraftwerke, Trafostationen, Schaltgruppen des Mittel- und Hochspannungsnetzes und umgekehrt.
https://pilacom.ch/hp/images/docs/downloads/Publireportage_Digitalfunk.pdf
https://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCndelfunk
https://de.wikipedia.org/wiki/Digital_Mobile_Radio
Neben den Funknetzwerken der Elektrizitätswerke weisen in der Schweiz nennenswert nur Funknetzwerke der Behörden wie Militär und Polizeifunk (Polycom) lange Autonomiezeiten (> 24 Stunden) auf.
https://de.wikipedia.org/wiki/Polycom_(Schweiz)
https://www.zsooberthurgau.ch/phocadownloadpap/Einsatzunterlagenzumherunterladen/funkgestuetzte%20telematiksysteme.pdf
Generell fehlt den öffentlichen Mobilfunknetzwerken der drei Schweizer Mobilfunkanbietern auch die redundante Anbindung der Mobilfunkantennen an das Kernnetzwerk. Zum Thema “Redundante Anbindung” wie auch generell zur Verfügbarkeit des Mobilfunks sollten die Hinweise unter:
https://community.swisscom.ch/t5/Archiv-Telefonie/Advanced-Calling-VoLTE-und-WiFi-Calling/m-p/658091#M56525
beachtet werden.
Somit ist und bleibt der öffentliche Mobilfunk in der Schweiz ein “Schönwetterfunknetzwerk”! Die öffentlichen Mobilfunknetzwerke der drei Schweizer Mobilfunknetzwerkanbietern eignen sich keinerfalls für den Einsatz während einem Katastrophenfall wie einem langandauernden Stromausfall (> 24 Stunden -> Blackout).
https://www.heise.de/select/ct/2021/18/2120210434666321472
https://community.sunrise.ch/d/7374-nix-mehr-und-was-das-bedeutet/3
Wer auf eine einigermassen zuverlässig funktionierende Telefonie im Katastrophenfall angewiesen ist, muss ein “sauteures” und betriebstüchtiges Satellitentelefon mit einer stetig betriebstüchtigen und “sauteuren” Satelllitentelefon-SIM-Karte griffbereit aufbewahren. Siehe dazu:
https://m-cramer-satellitenservices.de/grundlagen-loesungen/katastrophenschutz/
https://de.wikipedia.org/wiki/Notruf#Notruf_per_Satellitenkommunikation
https://de.wikipedia.org/wiki/Satellitentelefon
Auch Seite 2 beachten:
https://community.swisscom.ch/t5/Telefonie-Wissensbox/2025-ist-Schluss-3G-macht-Platz-f%C3%BCr-mehr-Leistung/ta-p/702909
Beim Einsatz eines Satellitentelefons ist zu beachten, dass beim Eintreten eines Katastrophenfalls das Satellitenkommunikationsnetzwerk gerne überlastet ist!
Privatpersonen, welche auch im Katastrophenfall zuverlässige Kommunikationsmitteln benötigen, sollten betriebsbereite Funkgeräte griffbereit aufbewahren. Für die Sprachübertragung über Kurzdistanzen eignet sich PMR446 und besonders gut die beiden Digitalfunkvarianten von PMR446: dPMR446 und DMR Tier 1. Siehe dazu:
https://de.wikipedia.org/wiki/PMR446
https://de.wikipedia.org/wiki/DPMR
https://de.wikipedia.org/wiki/Digital_Mobile_Radio
Für den Einsatz von PMR446 ist in der Schweiz (und praktisch ganz Europa) keine Funklizenz erforderlich. Im Katastrophenfall muss der im Funkgerät integrierte Akku per USB-Kabel oder über einen 12V-Bleiakku (zum Beispiel: Autobatterie) nachladbar sein. Siehe dazu:
https://www.digitec.ch/de/s1/producttype/showdiscussion/welche-funkgeraete-ueber-usb-aufladbar-9715?tagIds=82
Der Hersteller ICOM bietet zum Beispiel mit dem ICOM IC-F29SDR ein dPMR446-fähiges Funkgerät an, welches mit der Ladeschale ICOM BC-213 und dem 12V-Kabel ICOM OPC-515L an einem 12V-Bleiakku aufladbar ist.
https://www.icomjapan.com/lineup/products/IC-F29SDR/
https://www.icomjapan.com/lineup/options/BC-213/
https://www.icomjapan.com/lineup/options/OPC-515L/
Für die Übertragung von Datagramme über Kurzdistanzen eignet sich die Funktechnologie “LoRa” in der Ausprägung “Meshtastic” oder LoRaWan mit eigenem LoRaWAN-Gateway (inklusive autonomer Stromversorgung). Siehe dazu:
https://community.swisscom.ch/t5/Internet-Allgemein/Messger%C3%A4t-braucht-WIFI/m-p/719240#M66288
Für einen auch im Katastrophenfall zuverlässig funktionierenden Internetanschluss muss mindestens ein Internetanschluss per Satellitenkommunikation realisiert werden (inklusive autonomer Stromversorgung). Siehe dazu:
https://community.sunrise.ch/d/12213-internet-ausfall/2
https://community.swisscom.ch/t5/Archiv-Telefonie/Wifi-Calling-scheint-nicht-zu-funktionieren/m-p/662138#M56537
Zum Beispiel mit Starlink:
https://www.heise.de/select/ct/2022/15/2206207080421566118
Beim Realisieren des Internetanschlusses mit Satellitenkommunikation gilt es zu beachten, dass die Troposphäre bereits ab Funkfrequenzen von 6 GHz und höher die Satellitenkommunikation empfindlich stören oder gar unterbrechen kann.
https://de.wikipedia.org/wiki/Reichweite_(Funktechnik)