Bereits seit vielen Jahren gibt es ja immer wieder mal Expertenberichte zur Lage des Wettbewerbs im Schweizer Breitbandausbau.
Vor knapp vier Jahren z.B. diesen hier:
https://www.wik.org/fileadmin/Studien/2017/2017_Lage_des_Wettbewerbs_im_Schweizer_Breitbandmarkt.pdf
Mit der Verabschiedung vom ursprünglich durch Swisscom selbst massgeblich mitinitiierten 4-Fasermodell und der Verweigerung von weiteren Kooperationen beim Glasfaserausbau generell, musste die Swisscom ganz klar mit Gegenreaktionen und möglicherweise auch neuen Regulierungsvorschlägen zur Verhinderung einer sich weiter verstärkenden Monopolisierung des Breitbandmarktes durch die Politik rechnen.
Erstaunlich ist eigentlich eher, dass sich das BAKOM und die ComCom solange ruhig verhalten haben.
Einerseits besteht nun natürlich für uns Kunden ein wenig die Gefahr eines länger andauernden Powerplays zwischen Swisscom und den Regulatoren bzw. der Politik, andererseits würden wir mittelfristig bei der Ermöglichung von mehr Wettbewerb aber sicher auch von einer erhöhten Providerauswahl und besseren Angeboten profitieren können.
Am schnellsten lösen liesse sich der sich nun abzeichnende "gordische Knoten" vermutlich damit, dass die Swisscom den nun zunehmenden Bedenken der Regulatoren zumindest teilweise kurzfristig entgegenkommen würde, und z.B. auch wieder Kooperationen mit Ausbau-Partnern eingehen würde, aber die Erfahrungen der Vergangenheit sprechen eher für einen Kampf durch alle Instanzen mit heute noch nicht vorhersagbarem Ausgang.