Nachfolgendes ist nur Vermutung, da ich nicht herausfinden konnte, wo die Ortsnetzzentralen sind:
Ich beziehe mich jetzt nur auf die Situation unseres Quartiers und das Umfeld.
Das Quartier befindet sich im beschaulichen Dorf Sachseln in Obwalden, ein Kanton, welcher eher dünn besiedelt ist.
Der ganze Ort wurde vor rund 2 Jahren mit FTTS ausgestattet - zumindest, alles was an der Brünigstrasse ist, profitierte von einem Leistungsschub, der sich sehen lässt.
Das Quartier (sofern man das so nennen kann...) in dem ich lebe, ist wohl die "dichteste" Überbauung im ganzen Ort. Auf einer überschaubaren Fläche sind rund 70 Parteien, teilweise Gewerblich, verteilt auf 5 Gebäude wobei wohl noch 2 hinzukommen... Eines dieser Gebäude liegt direkt an der Brünigstrasse und "zapft" quasi die vorbeiziehende FTTS-Faser an. (Technisch nicht korrekt aber stellt euch das einfach so vor...)
Technisch gesehen, macht das hier absolut Sinn, das ganze via Glasfaser anzubinden aber - sofern die Zentrale nicht im Ort selbst sondern im Nachbaort (Sarnen) liegt, ist es unrealistisch, noch mehr Glasfasern nachzuziehen..... vielleicht irgendwann aber sicher nicht "schon bald". Es ist doch technisch sinnvoller, uns mit P2MP anzubinden als das ganze auf Kupfer umzuwürgen und dadurch künstlich Leistung zu verschenken. Das heisst, in unserem Keller kommt P2MP raus, und eine "Box" macht dann aus 3-4 P2MP Leitungen etwa 100 Kupfer-Paare mit DSL-Strom... was für eine Kastration!
Ich denke, selbst wenn der Wille zu P2P da ist, ist es derzeit bei uns im Ort schlicht nicht möglich. Und nun soll das Glas verrotten ( ja ich weiss... das rostet nicht...) und "umständlich" auf Kupfer gewandelt werden?
Im anderen Fall: Wie sieht es denn aus, wenn Sachseln eine eingene Verteilerzentrale hat? - die müsste in Sichtweite unseres Quartiers liegen... dann könnten der P2P-Ausbau über (unter) die Strasse gemacht werden aber sicher hat dann die Zentrale nicht die nötige Kapazität da ja die "Zuleitung" von Ausserhalb nicht genug Kapazität hat um den verlangten L1 abzubilden?
Ich mein.. dann hat SC doch eine P2P zur Zentrale gelegt, wie es verlangt wird aber wenn halt nicht genug Kapazität da ist, was dann? Ist das immernoch wettbewerbsbehindernd?
Ich finds grotesk - das ganze Caff hat Superspeed FTTS und wir hätten FTTH aber bekommen nur das alte VDSL.
Hoffentlich werden solche speziellen konstellationen berücksichtigt und dafür Ausnahmen geben.
Achja... in der Presse gibt's auch wieder News:
https://www.inside-it.ch/glasfaserstreit-weko-nimmt-erstmals-stellung
Gruss
Sascha