Erschliessung Glasfaser

Niefauzack20

Unsere Gemeinde wird mit Glasfaser erschlossen. Die Inhouse-Verkabelung wird dabei von Swisscom übernommen. Dazu wird mit jedem Hausbesitzer ein Erschliessungsvertrag abgeschlossen. Der Vertrag wird durch einen Subunternehmer, welcher die entsprechende Vollmacht hat ausgestellt. Der Vertrag sieht vor, dass vom OTO (Hauseingang) zur Extension-OTO im Wohnzimmer, oder wo auch immer, 2 Fasern gezogen würden.
Nach Fertigstellung der Arbeiten des Subunternehmers habe ich nun gesehen, dass nur EINE Faser (Faser 2) gezogen wurde. Das heisst: Der Erschliessungsvertrag ist nicht eingehalten!
Ich möchte ja niemanden verdächtigen, aber herausfinden, ob das Methode hat: Wird pro Installation ein 20 oder 50m Kabel plus eine Spleissung vermieden, spart der Subunternehmer pro Installation gerne mal 100.- bis 150.-. Bei einer grösseren Ortschaft mit sagen wir 2500 Erschliessungseinheiten kämen locker 250'000.- zusammen. Nicht geleistet, aber verrechnet…

Seltsamerweise reagiert der Subunternehmer nicht auf E-Mail-Anfragen…

Können Leute hier aus der Comunity, welche auf gleiche Art erschlossen wurden, mal einen Blick in Ihr OTO werfen und prüfen, wieviele Fasern gezogen wurden und was im Erschliessungsvertrag steht?

WalterB

Niefauzack20

Probiere mal unten beim Link Kontakt aufzunehmen.

https://www.swisscom.ch/de/about/netz/anschluss/contact.html

dawust

Niefauzack20 Die üblichen Inhouse Kabel enthalten sowieso vier Fasern, hier gibt es genau 0 Ersparnis. Jetzt könnte man noch argumentieren, dass zwei zusätzliche Spleissungen etwas Geld sparen. Zweimal 30 Rappen für den Spleissschutz. Und zehn Minuten Arbeitszeit und Verschleiss der Elektroden am Spleissgerät für das Durchführen der zwei Spleissungen. Wie kommst du auf 100.- bis 150.- Ersparnis pro Installation?

Roger G

Niefauzack20 OTO-Extension ist doch immer nur eine Faser zu einem Plug. Wenn Du einen anderen Provider willst, dann wird am OTO@BEP einfach umgesteckt. Vertrag ist erfüllt, da am OTO@BEP die richtige Anzahl Fasern gespleisst ist.

Lori-77

Hallo

Es kommt auch darauf an wieviele Fasern auf den BEP gehen.

Bei dir wurde sicher P2P verbaut.

Das heisst deine Faser ist durchgängig bis zur Zentrale.

Wenn du einen BEP hast von welchem mehrere Wohnungen erschlossen sind, das sind 4 Faser im Kabel, es wird aber nur das gespleisst was im Auftrag ist.

Wird eine Extension gebaut, diese kann eine oder 2 Fasern haben.

Wenn ich als Techniker eine Fasern reparieren muss, wird immer der Spleissplan angeschaut.

Sonst stelle doch mal ein Foto hier rein, dann kann man mehr sagen.

Gruss Lorenz

GuidoL

Bei mir habe ich zuerst auch angenommen das nur 2 statt 4 Fasern gespleisst wurden. Bis ich genauer hingeschaut habe, die jeweils 2 Steckbuchsen sind so nahe beieinander das sie wie eine aussehen.

Woher kommt eigentlich dieses Misstrauen Firmen gegenüber, um gleich böswillige Unterstellungen zu veröffentlichen? Warum nicht sachlich das Problem schildern, wir sind hier auch Kunden. Fehler können passieren.

Niefauzack20

GuidoL Auf der Faser steht klar und deutlich "1x" zudem ist das Core weiss und nur weiss. Wäre es ein 2x hätte ich darin 2 Cores mit unterschiedlichen Farben.

Und wer Arbeiten von Handwerkern nicht peinlich genau kontrolliert und hinterfragt wird leider oft über den Tisch gezogen! Ich habe dem Team bei der Montage zugeschaut. Einer hat absolut zielstrebig im Auto ein 50m-Kabel geholt 20 wäre knapp gewesen vom Dachgeschoss in die komplett andere Ecke des EG. Es ist seht gut möglich dass es im Auto auch nur einfaserige Kabel hatte…

Niefauzack20

dawust Dann haben die kein übliches Inhousekabel verlegt… Auf dem Kabel steht aufgedruckt

"FiTH 1x 6.57A2 LSOH Dca bending optimized 15 30305631 309160319 560 M"

Der Vertrag der Swisscom sagt auch dass ZWEI Fasern zum ext OTO gezogen werden, auch wenn man meist 4 hat

Niefauzack20

Roger G Nicht wenn im Vertrag steht, dass vom OTO@BEP zu ext OTO ZWEI Fasern verlegt werden

GuidoL

Niefauzack20

Das ist wirklich blöd gelaufen bei dir. Als bei mir das das Glaskabel eingezogen war, haben die Handwerker Pause gemacht und ich konnte in Ruhe das Kabel vor der Fertigstellung kontrollieren und fotografieren. Hätte ich dabei kein gutes Gefühl gehabt, hätte ich sofort interveniert.
Ich nehme an, du kannst auch noch an der richtigen Stelle reklamieren und das korrigieren lassen. Oder du lässt es wie es ist, je nachdem wie gross die Chance ist mal beide Fasern zu nutzen.

Lori-77

Niefauzack20

Ich als Techniker habe noch nicht so viele OTO gesehen wo es 4 Fasern hatte.

Ist eine kleine Minderheit.

Klar dein Vertrag sagt 2 Faser ab BEP, was machst du aber wenn im BEP behindert nur 1 Faser drauf ist?

Die Frage ist nur was Stand auf dem Arbeitsauftrag welches das Unternehmen bekommen hatte von Swisscom.

Dort steht welche Faser mit welcher zu verbinden sind. Und was man am BEP spleisst.

Wenn nur eine Faser drauf stand, könnte dort der Fehler gewesen sein, wo soll dann die Faser im BEP hin wenn es dort nur 1 Faser hat.

Wo lag der Fehler?

Gruss Lorenz

Roger G

kaetho Bis zum BEP sind es 4 Faser, weil es vorkommen kann, dass es einen Kooperations-Partner gibt (Plug 1), die Faser von Swisscom gespleisst wird (Plug 2) und die P2P Faser (Plug 3) verbunden wird. Es geht also nicht um Redundanz (hatten wir bei Kupfer ab mCAN in EFH auch nicht mehr) sondern nur um die Möglichkeit alles verbinden zu können, was möglich ist.

Niefauzack20 Es sind keine 0.1% der Nutzer, welche mehr als einen Plug und damit mehr als eine Leitung nutzen. Dies sind z.B. eine Anwaltspraxis, welche in einem Wohnhaus die Räumlichkeiten hat und quasi pro Anwalt einen Anschluss haben wollte. Die haben dann mehrere OTO ab BEP bekommen (also wie wenn es mehrere Wohnungen wären). Ich habe auch nur eine Faser an meine OTO bekommen und Du wirst wohl niemals das Bedürfnis haben, mehr zu wollen. Und wenn Du eine Einliegerwohnung baust, dann muss eh eine zweite OTO ran mit eigener ID. Ich würde mir da keinerlei Gedanken machen, eine Faser reicht völlig aus.

kaetho

Lori-77

was ist, wenn ich jetzt zwecks Verfügbarkeitserhöhung 2 GF-Anschlüsse parallel betreiben und auch bezahlen möchte? EIner von Swisscom und einer von *hust* init7* ? Würde das dann gehen?

Lori-77

kaetho

Es kommt immer darauf an wie viele Fasern zum BEP gebaut wurden. Es gibt von 1 Faser bis ganz selten 4 Fasern.

Bei meinem Anschluss gibt es auch nur 1 Faser zur Swisscom, ob wohl sie erst dieses Jahr gebaut wurde. Die andere Faser gehört der Gemeinde und geht zur Gemeinde……

Und wenn die Faser P2P gebaut worden ist, kann ganz einfach in der Zentrale auf den andern ISP umgestellt werden.

Gruss Lorenz

Werner

kaetho was ist, wenn ich jetzt zwecks Verfügbarkeitserhöhung 2 GF-Anschlüsse parallel betreiben und auch bezahlen möchte? EIner von Swisscom und einer von hust init7* ? Würde das dann gehen?

Gemäss Aussagen von @Roger G in anderen Threads baut Swisscom aktuell die neuen Glasfaseranschlüsse je nach geographischer Lokation im physischen Modell 4:4:1 oder 4:4:2, wobei die erste Zahl die Anzahl gespleiste Fasern für die Strecke zwischen OTO und BEP, die zweite Zahl die Anzahl aktiver Fasern zwischen BEP und Feeder und die dritte Zahl die Anzahl gespleiste Fasern direkt am Feeder zur Zentrale bedeutet.

Wir Kunden können bei einem FTTH-Anschluss also gar nicht direkt sehen, ob wir also nur ein ISP-Abo aufs mal oder bei Bedarf auch gleich zwei parallel zur Verfügung haben.
Bei einem echt angefragten Bedarf eines Kunden nach zwei parallelen Abos muss dies dann jeweils also zuerst einmal noch im Detail abgeklärt werden, ob es überhaupt möglich ist.

Ein wenig unklar scheint mir selbst noch die Situation mit ursprünglich per P2MP-Ausbau erschlossenen Standorten mit bereits dezentral verbauten aktiven optischen Splittern.
Vermuten würde ich mal für diese Standorte: Der Swisscom-Anschluss bleibt auf dem dezentralen Splitter und die neu geforderte zusätzliche P2P-Faser steht parallel dazu für ein zweites ISP-Abo zur Verfügung.

Und nun kann mich @Roger G zu meinen Zitaten von ihm gerne noch ergänzen oder korrigieren.

Roger G

Werner

Werner Vermuten würde ich mal für diese Standorte: Der Swisscom-Anschluss bleibt auf dem dezentralen Splitter und die neu geforderte zusätzliche P2P-Faser steht parallel dazu für ein zweites ISP-Abo zur Verfügung

Genau so ist es. Es gibt Standorte, wo auch Salt einen eigenen Splitter im Access hat (Plug 1 bei Cooperation mit Salt). Plug 2 ist dann Swisscom, Plug 3 P2P Faser. Die aber nur deshalb, weil der Anschluss eben mal mit P2MP mit Splitter in der Strecke gebaut wurde und nun nachträglich eine P2P Faser dazu kam (die Situation ist bei mir zu Hause so)

kaetho

Roger G

was heisst das jetzt für den hypothetischen Fall, wenn ich 2 unabhängige Glasanschlüsse möchte wegen Failover?

Mit dem ursprünglich angedachten, viel zitierten 4-Faser-Modell wäre sowas ja in jedem Fall problemlos möglich. Jetzt auch noch?

Lori-77

kaetho

Ja und Nein.

Wenn beide Fasern den selben Weg nehmen von A nach B und der Bagger das Kabel trifft bist du offline.

Für Failover braucht es einen 2 Glasfaserweg welcher sich nirgends Kreuzt…… Extrem Teuer….

Wenn beide den selben Weg nehmen und bei einem ISP Technisches Problem da ist so läuft der andere noch.

Gruss Lorenz

Niefauzack20

Roger G

Im BEP habe ich 4 Fasern…
Es ist mir durchaus bewust, dass ich kaum je mehr als eine Faser brauchen werde.

Mir geht es um die Diskrepanz zwischen dem Vertrag und der geleisteten Arbeit.
Ist ein Werkvertrag nicht erfüllt, muss sofort nach Entdeckung des Mangels reklamiert werden.

Braucht der Nachbesitzer meines Hauses, wenn ich es mal verkaufe, zwei Fasern, wie es im Vertrag steht, und
der Mangel wurde nicht gerügt, kann die Swisscom ganz ruhig mit den Schultern zucken und sagen: Da hat niemand reklamiert, Garantie abgelaufen, Pech gehabt…
Genaugenommen müsste die Swisscom als Auftraggeber jetzt den Mangel rügen.
Ich von meiner Seite wünsche mir nur, dass irgendwo vermerkt ist, dass der Vertrag nicht eingehalten wurde und bei Bedarf später dann der vertragliche Zustand ohne Kostenfolge für mich oder den künftigen Besitzer hergestellt wird.

KMDD

Die Idee war mal, dass es zwischen der Swisscom-Zentrale und dem Punkt vor den Wohnungen (Manhole) 2 Faser gibt. Dann vom Manhole zum BEP 4 Fasern und im Haus mindestens 2 (meist weil eine Faser dem Kooperationspartner "gehört"). Damit sollte insgesamt ermöglich werden, dass z.B. ein anderer Netzbetreiber sein eigenes Glasfasernetz aufbauen kann und dann im Manhole andockt. Keine Ahnung, ob es so einen Fall gibt.

Niefauzack20

KMDD Den Fall gibt es…
Sunrise fährt "Dual Stack Light" auf Faser 2. Braucht ein Kunde eine IPv4-Adresse geht das dann nicht. Dann wird der Kunde auf Faser 1 umgemurkst. Dann können sie IPv4 anbieten…

PS: Der Erfinder von DS-Light gehören eh geklopft… Wenn man zwei Protokolle hat, fährt man 2 und wurstelt die nicht zusammen!

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