@Jeimapeiss89
Der einzige echte Unterschied zwischen einer Routerkaskade mit doppeltem NAT und einem direkt am Backbone des ISP angeschlossenen Einzelrouters liegt bei ca. 0,3 bis 0,6 Millisekunden höherer Latenz, was noch innerhalb der Messungenauigkeit liegt und völlig vernachlässigt werden kann.
Was aber bei Verzicht auf ein Provider-CPE wegfällt ist die klare Trennung der Verantwortlichkeiten zwischen reinem Internet-Access und Betrieb des internen Netzes, was dann klare Nachteile bei einer allfälligen Fehlersuche und auch bei ev. Supportthemen bringt, weil Du jetzt im konkreten Beispiel ganz ohne Internetbox nie unterscheiden können wirst, ist jetzt die Swisscom, oder Du selbst schuld.
In einer Kaskade drin ist es aber immer klar, denn entweder die vorgelagerte Internetbox läuft korrekt, oder aber eben nicht.
Ein anderes Spezialthema im UniFi- Umfeld ist dann noch blue TV, was sich direkt an einer Internetbox, oder VLAN-mässig durch ein nachgelagertes Netz “durchgetaggt” immer betreiben lässt, Dich ganz ohne Internetbox aber dann dazu zwingt, die im UniFi Umfeld sehr häufig auftretenden Multicast-Probleme auch tatsächlich direkt innerhalb des UniFi-Netzes zu lösen.
Fazit: Wenn überhaupt mit einem eigenen Router direkt auf einen FTTH-Provider connecten, würde ich das sowieso nur in Erwägung ziehen, wenn keinerlei zusätzliche Provider-Services, wie z. B. Festnetz oder blue TV betrieben werden sollen, also wirklich nur für naked Internet.
Vermutlich ist dies bei Dir aber nicht der Fall, denn sonst hättest Du wahrscheinlich gar kein blue Internet abonniert 🙂