@5018 schrieb:
Und wieder driftet die Diskussion in eine juristische Diskussion ab… Das ist wenig sinnvoll.
Technisch macht wie überall P2MP absolut Sinn. Damit können die Bandbreitenbedürfnisse der Kunden in den nächsten Jahrzehnten locker gedeckt werden. Und wenn nicht, könnte man immer noch P2P ergänzen.
Genau in diesem Punkt bin ich überhaupt nicht Deiner Meinung.
Die Offenheit des Endkunden-Zugangs für alle Anbieter, nicht nur auf Kupferkabeln, sondern auch auf Glasfasern und in alle Zukunft halte ich für den wirklich entscheidenden Punkt für alle CH-Glasfasernetze.
Du hast ja selbst bezüglich P2MP wunderbar den Unterschied zwischen der Bauweise des physischen Endkundennetzes und den möglichen Anschlusstechniken an eine Backbone-Infrastruktur an einem zentralen Knoten (= CO) eines Providers erklärt.
Unbestritten ist ja auch, dass jeder Provider am CO für den Anschluss an seinen eigenen Backbone dann die für seine eigenen Service-Angebote geeignetste oder auch günstigste Technik soll einsetzen dürfen.
Also auch wenn Swisscom für Privatkunden, wie aktuell bereits eingeführt, nur noch die für sie selbst kostensparendste xgsPON-Anschlusstechnik anbieten will, steht dem ja auch weiterhin absolut nichts im Wege.
Im Endverteilungsnetz zwischen CO und den Einzelkunden hat die P2MP-Bauweise aber einfach rein gar nichts zu suchen, denn dies würde erneut ein wettbewerbswidriges Monopol für den Besitzer der letzten Meile, sprich des Endverteilernetzes bedeuten.
Dieses erneut von der Swisscom angestrebte Kundenzugangs-Monopol ist doch der Zukunft der Schweiz ganz einfach nicht würdig.
Amortisiert über die nächsten 50-100 Jahre sind auch die zur Zeit noch strittigen Kostenunterschiede schlussendlich völlig irrelevant.
Aktuell sieht es ja so aus, dass es bereits die Gerichte wieder in Ordnung bringen werden, falls wider Erwarten doch nicht, könnte die Swisscom auch freiwillig wieder auf den Pfad der physischen Netzbau-Tugend des für die Schweiz bisher vereinbarten Glasfaser-Standards einschwenken, was sie im Moment ja auch schon tut, denn sonst muss schlussendlich dann die Politik einfach doch nochmals ran.