@Chainsaw schrieb:
Hallo Zusammen.
Zuerst eine “halbe” Antwort und dann auch noch Fragen meinerseits.
Thirith: Wie das baulich genau aussieht weiss ich auch nicht. Als Kunde habe ich es vor 2 Wochen so erlebt, dass ich bisher ein 1Gbit/s Abo hatte und im Kundencenter auf die Upgrademöglichkeit / Umstieg auf 10Gbit/s hingewiesen wurde. Nach ca. 1 Woche hatte ich die Internet Box 3 (gratis) erhalten, und der Anschluss wurde einen halben Tag unterbrochen. Wie und wo das umgestöpselt wurde, würde mich auch interessieren, da ich ja immer noch den Anschluss 2 an der OTO benutze. (Umstöpselung vermutlich im nächsten Rechenzentrum / Zentrale der Swisscom) - aber dann müssten ja 2 Hauptstränge zu meinem Mehrfamilienhaus geführt werden, eine mit Leitung für die neue XGS PON Technik, und eine mit mehreren FTTH Leitungen? Oder passieren solche Splittungen immer noch in Verteilerkästen in Quartieren?
Antwort:
Zur Zeit werden nur FTTH-Anschlüsse auf XGS PON Technik umgerüstet. Der Splitter (1Faser mit 32 Optisch gespleisten Faseranschlüssen) befindet sich in der Zentrale im OMDF-Rack (Glasfseranschluss Verteiler zum BEB - > OTO- Dose Kunde. Es ist jederzeit möglich wieder auf FTTH zu wechseln. Es wird ein anderes BK-Kabel (Breakout Kabel) auf den Anschluss des Kunden geschaltet. Es wird die gleiche Glasfaserleitung genutzt egal ob FTTH oder XGS PON,
Bei Mcan (FTTB/FTTC) ist nur XGS PON Technik möglich.
Nochmals zu FTTH und XGS PON, auch wenn die Super User langsam durchdrehen mit diesen Diskussionen. Die Techniken habe ich erst jetzt kennengelernt, nachdem ich XGS PON 10 Gbit/s habe. Die Angst, dies mit 32 Teilnehmern teilen zu wollen wurde mehrfach diskutiert. Trotzdem: Nehmen wir an, alle 32 Teilnehmer starten riesige mehrere Downloads, verteilt der Splitter die Leistung dann auch gerecht? Also wenn 31 schon wie verrückt Bandbreite nutzen und ich auch noch dazu komme, geht dann bei den anderen die Geschwindigkeit zurück, oder dümpelt meine Bandbreite im Mbit/s Bereich herum bis wieder etwas Kapazität frei wird? Im Nachinein habe ich auch etwas Bedenken, ob ich mit der FTTH Technik nicht glücklicher wäre mit meiner 1Gbit/s eigenen Leitung? Wobei ich verstehe, dass auch da Leistungs Engpässe entstehen können wenn alle User zuviel Bandbreite beanspruchen…
Edit: Und ja klar, ich hänge ja auch nur mit 2 oder 3 Geräten an der Box die nur 1Gbit/s Netzwerkkarten haben und ich selten volle Leistung beziehe, oder nur für Sekunden…
Antwort:
First come First serve. Selbes Prinzip wie auf Kupfer der Provider macht eine Misch-Kalkulation und nimmt auch nach seinen Erfahrungen eine Überbuchung der Internet Anschlüsse in kauf und legt dementsprechend seine Backbone Anschlusskapazität fest.
z.B. Xb/s auf 255 VDSL-Anschlüsse (Vollausbau) auf einem DSLAM (PUS (Swisscom Bez.) Strassen Verteiler kann bis zu 2 DSLAMS enthalten).
Es gibt sehr wenige User die die Volle Anschlussleistung >20min und länger am Stück nutzen.
Wie geht es denn weiter mit den 2 Techniken? Gibt es in Zürich z.B. beides, oder längerfristig nur noch XGS PON?
Antwort:
Langfristig XGS PON die pro Port kosten sind günstiger, als FTTH.
Noch etwas ganz anderes: Bei XGS PON geht das Signal verschlüsselt (irgendwo stand AES verschlüsselt) an alle 32 OTO Dosen. Wie sicher ist das? Weil ja klar, bis zu 10Gbit/s Daten mitlesen / scannen / aufzeichnen, und dann auch noch entschlüsseln scheint extrem unwahrscheinlich zu sein. Heute zumindest… Aber was wenn bei der Verschlüsselung plötzlich ein Fehler / Sicherheitslücke entdeckt wird (z.B. immer gleiche Verschlüsselung und irgendwann findet einer den Schlüssel heraus…). Oder in 5 Jahren findet man plötzlich kleine Kästchen in China die man an der OTO anhängen kann, wo alles automatisch aufzeichnen und der Schlüssel mit Cloud Power errechnet / herausgefunden wird…?
Antwort:
Wenn Sicherheitslücken entdeckt werden, werden sie Zeitnah gefixt. Das gilt für die FW (OLT/Router) und Verschlüsselung. (ONT)
Ich denke mal das in gewissen Zeiträumen die Schlüssel für die Verschlüsselung geändert werden oder auf 256 bit erhöht werden, falls die Verschlüsselung zu schwach wird.
Nebst dieser Zukunftsmusik: Ich habe mich grad in einem anderen Thread beliebt gemacht, weil ich meine Internet Box 3 nachts abschalte. (Warum wieso ist ja hier nicht zu diskutieren, ausser jemand nimmt es brennend Wunder). Aber wie sicher ist es eigentlich heutzutage mit Internet Box 3, IPV6, Firewall der Box und Windows 10 wenn man Box und Rechner nonstop angeschaltet hat? Ich vermute, man selbst bzw. die eigene IP müsste gezielt angegriffen werden um mögliche Hacker-Angriffe zu haben? Sonst sollte ja alles sicher sein wenn man nicht fahrlässig selbst Ports öffnet oder man zu viel an der Firewall rumbastelt?
Antwort:
Genauso ist es. Bevor eine FW für den Router veröffentlicht wird durch läuft sie einen Pentest auf mögliche Schwachstellen. Eine Paranoia bezüglich einem Hackerangriff wenn der Router 7/24 Online ist, auf einen Privat-Anschluss ist unbegründet finde ich. Es sei denn ich bin eine Firma wo es viel zu holen gibt für den Angreifer oder Interessant für die Geheimdienste dieser Welt bin. Dann Schütze ich mich aber mit ganz anderen Methoden vor einem Angriff als ständig den Router Ein- und Aus zuschalten.😁