Bei Standardabläufen wird immer noch zuverlässig versagt
Von früher, als ich regelmässig mit Swisscom-Bestellungen/Aufschaltungen zu tun hatte, stammt ja noch die Erkenntnis, das deutlich über 50% der Aufschaltungen von der Swisscom in irgend einer Weise verk*ckt werden, d.h. Aufschaltung der Leitung erfolgt nicht zum zugesicherten Termin, Hardware wird nicht pünktlich zugeschickt, falsche Hardware wird zugeschickt, falsches Produkt wird aufgeschaltet etc.
Irgendwann wurden mir diese Leerläufe dann zu blöd (und zu kostspielig), weswegen ich selber hauptsächlich noch Aufschaltungen von Anbietern mit anständiger “Trefferquote” betreut und die Swisscom-Aufschaltungen an einen Partner ausgelagert habe. Mit Swisscom-Aufschaltungen hatte ich fortan vorwiegend nur noch dann zu tun, wenn bereits andere (Swisscom-“Techniker”, Milatesier etc.) gescheitert waren und der Kunde quasi einen “Troubleshooter” gesucht hat.
Nun “Dank” Corona ist es auch bei uns etwas ruhiger, weswegen ich mir gedacht habe: “Hey, machst du die Swisscom-Aufschaltung bei dem Kunden doch mal wieder selber… in Zeiten von FFTH sollte ja das Versagenspotential ohnehin etwas zurückgegangen sein.” Little did I know.
Also machen wir Online die Bestellung mit dem Kunden (das Bestellformular finde ich an mehreren Stellen schonmal etwas irritierend… beispielsweise wenn man in einer Wohnung mit FTTH-Dose bei der Bestellung nirgendwo die OTO-ID angeben kann, dafür aber Angaben zur Verwaltung und zum Vormieter machen soll…). Es erfolgt eine automatisch generierte Bestellbestätigung, welche die Bestellung korrekt wiedergibt. Immerhin.
24 Stunden später ist allerdings schon fertig lustig: Es kommt eine weitere Mail mit “Infos zur Bestellung”, welche nun auch Vertragsdaten / Leistungsübersicht als PDF-Anhang enthält.
Und “oh Schreck” - darin ist bereits so ziemlich alles was bei der automatisch generierten Bestätigung noch gestimmt hat verfälscht worden. Aus TV S wurde beispielsweise flugs TV M, dafür aus Telefonie M ein Telefonie S. Auch der Preis steigt entsprechend an.
Dem Kunden wäre natürlich nichts aufgefallen, aber ich hab zum Glück noch kurz ein Auge auf die Anhänge geworfen, die er mir weitergeleitet hat.
Wir stellen also fest: Auch 2020 ist es offenbar noch immer nicht möglich, dass die Swisscom “Standardabläufe” zuverlässig & pannenfrei über die Bühne bringt. Selbst Bestellungen die der Kunde (oder sein Beauftragter) korrekt in ein Online-Formular einträgt können offenbar nicht ins System übertragen werden, ohne dass dabei die bestellten Produkte verändert werden und dadurch wieder ein völlig unnötiges hin und her zur Korrektur dieser Fehlleistung entsteht.
So viel zu meinem “Experiment 2020”. Ich werde die entsprechenden Leerläufe zukünftig gerne wieder an den Partner abschieben