@Anonym
g.Fast ist eigentlich bereits heute nicht mehr die performanteste FTTS/FTTB-Technologie.
2022 werden dann hoffentlich die ältesten mCAN's nicht mit g.Fast, sondern mit der dannzumal neusten verfügbaren "Chip-Tuning-Technologie" oder direkt mit FTTH ersetzt werden.
Insofern ist eine langfristige Ankündigung von g.Fast einfach nur eine Weiterentwicklungsgarantie zumindest der bestehenden Kupferkabel-Infrastruktur, welche technologisch gesehen bereits seit 150 Jahren existiert und für ganz andere Nutzungsformen entwickelt wurde.
Leider veralten die Kupfer-Tuning-Techniken wirklich viel viel schneller als die Kabelgenerationen, was auch zu der sehr sehr unterschiedlichen Zukunftssicherheit von Investitionen in FTTS/B und FTTH führt.
Man sollte einfach nicht vergessen, bei FTTH ist die technologische Grenze der Glasfaser nach oben noch gar nicht festgelegt, die momentan symmetrisch üblich verfügbaren 1GBit/sec sind eine reine Abo-Konvention und könnten jederzeit ohne Technologiewechsel weiter nach oben verschoben werden.
Will man aber das Kupfer-Chip-Tuning erneuern, braucht es jedesmal wieder neue mCAN's, die dann nach erfolgter teurer Installation zuerst wieder einmal amortisiert werden müssen.
Mindestens 60 Prozent der CH-Bevölkerung könnten wirtschaftlich ohne zusätzliche Staatssubventionen profitabel mit FTTH erschlossen werden.
Bei der momentanen rein Provider-gesteuerten Ausbaupolitik werden wir aber vermutlich aus Konkurrenzvermeidungsgründen der einzelnen Provider für viele Jahre bei ca. 30 Prozent FTTH stehen bleiben, und unser Kunden-Geld weiterhin darin investieren, den bereits abgewirtschafteten Kupfernkabeln rein marketingorientiert noch ein paar zusätzliche Glasfaser-Schimären vorzuspannen.