Viele Neubauten werden derzeit schon mit FTTH erschlossen. Kommt immer auf die Grösse dieser Anlagen an und ob die Eigentümer bereit sind, statt Kupfer Glas im Haus zu verlegen.

Was mich interessiert ist, weiviel Geschwindigkeit braucht ein Kunde wirklich. Und da reichen locker in den nächsten Jahren noch 80 - 300 MBIt/s.

Wir bringen jetzt erstmal Glas nächer ans Haus. Die Technologien entwickeln sich sehr schnell. In ein paar Jahren können wir von dort mit der nächsten Fibertechnologie weiter ins Haus gehen.

Und eines bitte nicht vergessen: einer muss es bezahlen. Geld wächst auch bei uns nicht auf den Bäumen. Ein Blick in den Jahresabschluss der Swisscom gibt da gute Informationen: EBITDA, Cash Flow, Verschuldung. Alles andere ist irrelevant.

Da gebe ich Ihnen vollkommen recht. Die sehr hohen Investitionen, welche Swisscom zur Zeit für den Ausbau ihres Breitbandnetztes tätigt, sind für einen privaten (aber trotzdem noch ca. 51% Staatsbesitz) Anbieter sehr löblich. Kein anderer Anbieter kann oder will derart viel in den Ausbau seiner Infrastruktur investieren. FTTH ist ein Generationenprojekt, wie ein funktionierendes Strom-,Gas- oder Wassernetz. Glasfaser wird in 10 Jahren wahrscheinlich genau so selbstverständlich sein wie Strom oder Wasser. Im Vergleich zu anderen Ländern funktioniert hier der Wettbewerb zwischen Kabelnetzbetreibern, Swisscom und kommunalen Glasfasernetzen ausserordentlich gut. Der aktuelle FTTS Ausbau der Swisscom wäre ohne Konkurrenzdruck von UPC oder Quickline wahrscheinlich nicht so schnell in die Wege geleitet worden. Trotz des Ausbaus wird es schwer sein, sich in bestehenden Kabelnetzen mit einer reinen Kupferlösung durchzusetzen. Die aktuell nach dem Ausbau angebotenen Geschwindigkeiten von 100/25 sind leider zu wenig. Insbesondere im Upload könnte Swisscom dank G.fast mit TDM Punkten. Wird ein Upload von 100 oder 200 geboten, wäre sogar ich mit von der Partie. Swisscom TV wäre natürlich das Zückerchen.

Wird reines Vectoring überhaupt noch vorangetrieben? Was müsste da überhaupt gewechselt oder erneuert werden in den Zentralen? Frage nur aus Neugier 😉

Eine Karte wie es vor 2 Jahren mit Ausbau Fortschritt gibt es warscheinlich nicht mehr oder?

@millernet: schau dir mal Slide8 der verlinkten Präsi an. Von FTTS zu FTTH geht’s dann mit xPON. Das ist nicht echtes FTTH mit einem Direktlink aus der Zentrale, sonder Shared Medium wie Cable und auch nicht symmetrisch. Also die weniger gute Billiglösung.
Was du mit G.Fast so an Speeds erwarten kannst, findest du bereits heute in der BBCS Preisliste. Symmetrisch 100 ist machbar, aber mehr Uplink nicht.
Und die Präsi sagt auch klar dass 20% der Bevölkerung nie unlimitiertes 100/100 bekommen - die Natel Abos haben ne versteckte Volumenlimite, und Natel Data Abos ne harte und sehr tiefe Datenlimite.

Wir haben so ziemlich alles vektorisiert, was derzeit Sinn macht und technisch machbar ist.

Bei g.fast kann man die Aufteilung der Verbindung in Down/Up relativ frei festlegen. Welches Verhältnis wir wählen diskutieren wir gerade. Vielleicht weiterhin 5:1? Mal schauen. Wir haben in den Testgebieten Anschlüsse mit insgesamt 800 MBit/s. Aber natürlich auch welche mit deutlich weniger. Es zeigt sich aber deutlich, dass eine gute Hausverkabelung (vom Eintrittspunkt ins Haus bis zum Router) eine extrem wichtige Rolle spielt. Hier geht der meiste Speed verloren. Ist heute auch schon so. Und dieser Bereich liegt in der Verantwortung des Hauseigentümers.

Guido

Werdet ihr eine Digitalsteckdose voraussetzen für G.fast?

@Anonym

5:1 macht aus meiner Sich je länger je weniger Sinn. Mittlerweile ist die Uploadgeschwindigkeit mindestens so wichtig wie der Download, wenn nicht sogar wichtiger.

Nur 2 Beispiele:

Massenuploads (Bsp. von der Cam nach den Ferien) und Backups in die Cloud, da wird Bandbreite benötigt. Ein Restore wird wesentlich seltener benötigt und der Konsum des Massenuploades (Bsp. Diashow der Ferienbilder) benötigt auch weniger Bandbreite.

@doom2 Zu diesem Thema habe ich nochmals eine Internetperle gefunden: http://www.htwchur.ch/uploads/media/Bericht.pdf Wir befinden uns dann jedoch bereits mindestens im Jahr 2025. Ich bezweifle, dass dann die Bandbreite über ein PON noch ausreicht. Die Manholes haben sowieso bereits eine Stromversorgung auf Grund der muCANs, dann dürfte der Einbau von vernünftigem aktivem Equipment auch kein Problem darstellen. Das schöne an der Glasfaser mit AON und dem 4-Fasern-Modell, wie es in vielen Städten der Schweiz bereits realisiert wurde, ist Open-Access und die freie Auswahl aus einer Vielzahl neuer und unliebsamer Mitbewerber😉

@doom2: Nein, aber jede “sanierte” Leitung ist eine gute Leitung.

@millernet: Mitbewerber haben wir doch schon heute wie Sand am Meer.

@hed Da kann ich dir nur beipflichten. Ein Hauptproblem bei Kabelanschlüssen ist heute das 1:10 Profil. Was will ich mit 500 Mbit/s Downstream? 20 Netflix-UHD-Stream, 5 parallele Downloads bei Steam oder einen VPN-Server mit 50 Teilnehmern à 10 Mbit/s? Hingegen sind 50 Mbit/s Upstream für mich in Zeiten von Cloud-Backup, 4K-Videos und tonnenweise Urlaubsfotos doch sehr wenig. Meine Lumix GX8 produziert mit humanen 20 Megapixeln bereits rund 200 GB an Videos und Fotos während einer mehrtätigen Städtereise. Nach der Verarbeitung sind immer noch 100 GB übrig. Hoch zur Cloud mit 800′000 Mbit /50 Mbit/s = 4.44 h. Ich muss jedoch fairerweise zugeben, dass mein Profil vielleicht nicht dem Durchschnitt entspricht. Jedoch in Zeiten von Cloudspeichern für 10 Fr. pro Monat und pro Terabyte (oder weniger) ist diese Anwendung mit Sicherheit keine Seltenheit mehr. Für mich müssen die Uploads endlich hoch und die Downloads eher etwas runter.


@Anonym schrieb:

Wir haben so ziemlich alles vektorisiert, was derzeit Sinn macht und technisch machbar ist.


@Anonym

Was ist den der genau Grund, weshalb DSLAM’s die in den Telefonzentrale stehen, das Vectoring deaktiviert bleibt?


@millernet schrieb:

@hed Da kann ich dir nur beipflichten. Ein Hauptproblem bei Kabelanschlüssen ist heute das 1:10 Profil. Was will ich mit 500 Mbit/s Downstream? 20 Netflix-UHD-Stream, 5 parallele Downloads bei Steam oder einen VPN-Server mit 50 Teilnehmern à 10 Mbit/s? Hingegen sind 50 Mbit/s Upstream für mich in Zeiten von Cloud-Backup, 4K-Videos und tonnenweise Urlaubsfotos doch sehr wenig. Meine Lumix GX8 produziert mit humanen 20 Megapixeln bereits rund 200 GB an Videos und Fotos während einer mehrtätigen Städtereise. Nach der Verarbeitung sind immer noch 100 GB übrig. Hoch zur Cloud mit 800′000 Mbit /50 Mbit/s = 4.44 h. Ich muss jedoch fairerweise zugeben, dass mein Profil vielleicht nicht dem Durchschnitt entspricht. Jedoch in Zeiten von Cloudspeichern für 10 Fr. pro Monat und pro Terabyte (oder weniger) ist diese Anwendung mit Sicherheit keine Seltenheit mehr. Für mich müssen die Uploads endlich hoch und die Downloads eher etwas runter.


Mit 50 Mbps Upload rechnest Du aber noch sehr grosszügig. Aktuell habe ich z.B. 30/7 und das wird im 2017 auf 100/20 erhöht. Das dürfte dann wieder für mehrere Jahre Ende der Fahnenstange sein.

Mit Deinem Rechenbeispiel wird der Upload bei mir dann immer noch über 11h dauern.

Statt 100/20 wäre mir daher z.B. ein 60/60 lieber.

Wieso ist es so wichtig ob ich in 4 oder 11h meine Urlaubsfotos uploade? Das kann doch locker die ganze Nacht dauern, und spielt nicht wirklich eine Rolle.

Gruss Swissbeetle

@swissbeetle: Weil wir Strom sparen wollen?

@swissbeetle: Weil wir vielleicht gerne damit arbeiten möchten?

@akai: die DSLAMs sind zu gross. Zu viele Kabel. Da sind die Voraussetzungen nicht gegeben.

@ Giudo T

Das heisst, das diese Stellen komplett umgebaut werden müssen?

Das heisst wohl ich kann lange auf eine schnelle Leitung warte snif snif 😉

Das Nachbardorf das Politisch zu unserem Dorf gehört kann praktisch durchgehend mit 100/20 surfen. Nehme an, das dort eine neue Installation vorhanden ist.

  • millernet hat auf diesen Beitrag geantwortet.

    xtreme

    An meinem Standort soll laut Checker nächstes Jahr ein 100/25 Profil verfügbar sein. Bei Andern in unmittelbarer Umgebung ist es ein 100/20 Profil. Swisscom spricht in ihren Angeboten auch von max. 100/20. Ist dies ein Fehler beim Checker oder warum soll der Upload bei mir 5 Mb/s höher sein? Laut GIS liegt das nächste Manhole weniger als 100 Meter entfernt. Somit ideale Bedingungen. Leider wird nur etwa die Hälfte von Wauwil erschlossen. Obwohl Egolzwil und Wauwil sehr dicht besiedelt sind und optisch praktisch eine Gemeinde bilden, wird nur die Hälfte von Wauwil effektiv ausgebaut. Die arme andere Hälfte und Egolzwil guckt in die Röhre. Komischerweise wurde das Glasfaserkabel vor ca. 1 Monat von CABLEX von Nebikon her gezogen und am Ortseingang von Egolzwil ein neuer Kasten installiert. Egolzwil liegt aber vor Wauwil. Das Kabel führt also durch ganz Egolzwil und ½ durch Wauwil bis zu den ersten Siedlungen, welche erschlossen werden. Vielleicht habe ich auch wieder zu viel gesehen. 😉

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    @millernet: vielleicht hat Wauwil etwas an den Ausbau bezahlt und Egolzwil nicht. Swisscom lässt sich sowas gerne sponsern 😉