@robbieB schrieb:
Ja stimmt. Ok noch meine OT-Antwort gebe ich noch, und damit höre ich auf....
@Roger G Danke für Deine ausführlichen Äusserungen bzw. Argumentation,welche ich aber nicht ganz teile. Du sprichst halt schon mit deiner "Swisscom-Brille" und es gibt zu allen "Probleme" einen Lösungsansatz, wie man auch Aussenwachten resp. Quartiere erreichen könnte, welche für Euch nicht rentieren. Es gibt immer einen Weg, wenn man WILL. Bezgl. Glasfaser-Splitter da ist schon viel gesagt worden, und wir wissen alle, dass das mittelfrist. - langfristig für Euch (Swisscom wirtschaftlich betrachtet) hilft, aber grundsätzlich mit P2P, der langfristig richtige und faire Wettbewerb gefahren werden kann. Open-Access gehört die Zukunft! Mit P2P vs P2MP m. E. langfristig betrachtet keinen wesentlichen Unterschied bei den Amortisationskosten Kurzfristgedanke ist ja logisch, dass P2MP 'gewinnt'.
Schau mal, Swisscom. hat halt strategisch das "Problem", dass Sie ihre Netzbau-Einheit nicht in eine unabhängige, nicht gewinn -orientierte Unternehmung ausgegliedert hat. Vermutlich wären wir in der Schweiz weiter mit dem Glasfaserbau und Sie hätten weniger "Stress" mit den Regulierungsbehörden siehe letzte Anzeige an die WEKO seitens Init7 😉.
Gruäss und trotzdem erholsames Weekend.
Init7 ist einerseits als Rebell bewundernswert, aber differenzierter betrachtet eher eine Zecke, welche sich immer am Blut anderer grösserer Tiere bedient. Ich kenne kein Beispiel, wo Init7 irgendwelche Liegenschaften mit FTTH direkt erschlossen hat resp. Kilometerweise Glasfaser in der letzten Meile einziehen oder gar verbuddeln lassen hat. Init7 will immer von lokaler Infrastruktur anderer profitieren. Das Backbone-Netzwerk zwischen ihren POP's mag Fredy in gewissen Fällen noch selber eingezogen haben, aber meist auch im Layer 0 eines anderen Anbieters wie Swisscom oder den EW's. So endet das Layer 0 Abenteuer von Init7 aber auch recht schnell wieder. Sobald ein anderer Anbieter eine Infrastruktur baut, wo Init7 nicht mitmachen kann, darf oder die verwendete Technologie nicht genehm ist, dann wird gleich die Gottesmutter "WEKO" angerufen. Welche Netzwerktopologie und Technologie Swisscom auf ihren eigenen Glasfasernetzen verwendet, welche die Swisscom mit Milliarden Investitionen selber erbaut hat, ist allein Sache von Swisscom. Zudem ist XGS-PON und PON-Topologien im Europäischen Ausland eher die Regel als die Ausnahme. Wer schon mal in Spanien oder Portugal war, kennt die Splitter an den Hausfassaden und die offen verlegten Glasfasern der einzelnen Anbieter. Sieht zwar hässlich aus, aber Spanien erreicht damit >80% Glasfaserabdeckung (Coverage Rate, https://www.ftthcouncil.eu/documents/FTTH%20Council%20Europe%20-%20Panorama%20at%20September%202019%20-%20Webinar%20Version%20.pdf). Selbst wenn Swisscom ihre Layer 0 Infrastruktur kostenlos den Wettbewerbern zur Verfügung stellen würde, hätte Init7 weder die Möglichkeit, den Willen noch die finanzielle Kraft die letzte Meile mit Glasfaser auszubauen! Dennoch wird ständig über den bösen Incumbent geflucht und gehetzt. Durch die Milliardeninvestitionen der Swisscom befindet sich unser Fest- und Mobilnetz auf einem sehr hohen Niveau im Vergleich zum europäischen Ausland. Zusammen mit den Kabelnetzen müssen sich nur sehr wenige mit Internet auf Kilobit-Niveau herumschlagen, wie z.B in Deutschland (https://www.youtube.com/watch?v=hYsL4HI1iEw). Die meisten erreichen weit mehr 80 Mbit/s, was für die meisten der heutigen Applikationen völlig ausreicht. Viele haben zudem mit UPC oder Quickline eine Alternative, welche bereits heute dank DOCSIS 3.1 (shared) Gigabit-Geschwindigkeiten liefert. Und das beste zuletzt: Der Staat pumpt keine Milliarden Subventionen resp. unsere Steuergelder in einen geförderten Glasfaserausbau, sondern dieser stemmt die Swisscom ganz allein aus eigener Tasche und erwirtschaftet für die Eidgenossenschaft auch noch einen schönen Batzen an Dividenden. Wer im EU Ausland hat heute noch so ein Kronjuwel im Portfolio? Dafür geniesst die ehemalige PTT auch gewisse Privilegien, lässt jedoch jeden Konkurrenten über BBCS aufs eigene Netz zugreifen. Auch Swisscom musste in den vergangenen Jahren lernen, dass verkrustete PTT-Strukturen und wegbrechende Umsätze in ehemals boomenden Geschäftsfeldern wie Festnetztelefonie einfach nicht zusammenpassen. Zudem ist die Swisscom sehr innovativ: Swisscom TV resp. Bluewin TV haben den TV Markt in der Schweiz revolutioniert. Angebote wie 7 Tage Replay TV oder 1200 h Aufnahmespeicher in der Cloud finden sich EU Ausland schlicht und ergreifend nicht! Wir haben hier in der Schweiz einmalige und paradiesische Zustände. Wir können infantile Werbeblöcke mit Tampon, Monatsbinden, Creme's, Shampoo und italienischer Haselnuss-Zucker-Mafia Werbung sogar per Sprachbefehl überspringen! Im EU Ausland muss man sich diesen degenerierten Mist auch noch ansehen. Swisscom hat Replay TV zwar nicht erfunden, aber für die breite Masse erst erreichbar gemacht. Oder welcher ISP bietet seinen Endkunden so hochwertiges CPE wie eine Internetbox 3 mit Wifi 6 Performance auf Rekord-Niveau (https://www.digitec.ch/de/page/swisscom-im-wi-fi-speedtest-das-taugt-die-internet-box-3-16807) und in Kombination mit der WLAN Box 2 ein unglaublich gutes Produkt für die meisten Privatkunden (https://www.digitec.ch/de/page/swisscom-mesh-wi-fi-speedtest-das-taugt-die-wlan-box-2-16942). Auch bei der 5G-Abdeckung ist die Schweiz dank Swisscom und Sunrise Weltspitze (https://www.speedtest.net/ookla-5g-map). Dieser Vorsprung droht leider wegzubrechen dank diverser Aluhüte, Covidioten und anderer Smartphone nutzenden Heuchler, welche mit 5G eine neue Weltverschwörung von Bill Gates aufziehen sehen. Wir sind einfach zu einer dekadenten Wohlstandsgesellschaft mit lauter Globuli-Essern verkommen. Wir wissen nicht mehr, was es heisst im Angesicht des eigenen Blut- und Schweisses für den Wohlstand einer Gesellschaft zu arbeiten. Wir besitzen die bornierte Frechheit teilweise Jahrzehnte alte wissenschaftliche Erkenntnisse, Errungenschaften unserer Industrie und Gesellschaft mit obskuren Lügentheorien in Frage zu stellen. Technologien, welche die Wertschöpfung und Innovationskraft der Zukunft massgeblich beeinflussen werden, werden einfach verleugnet, verdrängt und man ist der Verblödung verkommen, die technologische Entwicklung bei 4G einfrieren zu können. Dieses Experiment hat bei den Pferdekutschen und Dampfmaschinen schon nicht geklappt. Das Rad dreht sich nicht zurück! Entweder man geht mit der Zeit oder man geht mit der Zeit! Wenn unser zukünftiges Geschäftsmodell keine Enklave, Museum Ballenberg oder Naherholungszentrum für Strahlenempfindliche resp. Therapiezentrum für psychosomatische Krankheiten sein soll, müssen wir schleunigst die Rahmenbedingungen für 5G ändern. Für diverse dieser 5G Skeptiker ist Strahlenschutz zum neuen Geschäftsfeld geworden (https://www.ibes.ch/5g-strahlung/?gclid=CjwKCAjw2Jb7BRBHEiwAXTR4jRN4xm8WXTm0UEJMnZJ52b-ICXG4_YAqAs-h6fpLpk_EU9JL2fPc_RoCP3gQAvD_BwE) Angst schafft Lockerheit im Portemonnaie, ein Rezept dass die Globuli-Heiler und Impfgegnern seit Jahrzehnten kennen. Gut haben sich die anti Fortschrittsverweigerer zusammen geschlossen und die Initiative "Change 5G" gestartet (https://chance5g.ch/de/). Wir befinden uns in einem globalen Wettbewerb, wenn wir in Zukunft nicht zu den digitalen Verlierern gehören möchten müssen wir hier in der Schweiz und Europa gewaltig aufholen. Es kann doch nicht sein, dass unser Alltag mehrheitlich von Amerikanischer oder Chinesischer Technik abhängig ist. Wir müssen uns schleunigst emanzipieren. Es kann nicht sein, dass die digitale Welt praktisch ausschliesslich von Amerikanischen Playern wie Microsoft, Amazon, Apple, Google und Facebook beherrscht wird! Auch in der Arbeitswelt ist Windows die vorherrschende Plattform, auf dem Desktop, als Server Betriebssystem, als Web- und Clouddienst auf dem Smartphone. Unsere Infrastruktur läuft auf Azure oder AWS irgendwo in Europa jedoch mit jederzeitigem Zugriff durch die NSA dank kurzem Dienstweg und mit Verfassungsauftrag zur Industriespionage. Unsere Abhängigkeit von Amerikanischer Technologie steigt jeden Tag. Gleichzeitig betreibt die Schweiz einen Inlandsgeheimdienst, welcher eher einem regulierten Ponyhof gleicht als einem ernsthaften Player. Wenn der orange geschminkte manische Wirrkopf im weissen Haus wieder mal irgendeinen Anfall hat, dann sperrt er die AWS oder Azure-Dienste in Europa? Wenn wir uns in Europa nicht bald mit eigenen digitalen Playern, einer soliden digitalen Infrastruktur mit entsprechender fundierter technische Ausbildung emanzipieren, sehe ich schwarz für diesen Teil des Planeten. Wir brauchen Ingenieure in allen Bereichen der Industrie, welche die Zukunft gestalten und neue Perspektiven schaffen. Die globalen Herausforderungen wie Klimawandel, Energie- und Mobilitätswende und Digitalisierung lassen sich nicht mit Globuli- oder Tanz deinen Namen lösen, sondern mit viel Brainpower, Kreativität, Inspiration und vor allem Transpiration! Wir müssen wieder lernen, dass nichts selbstverständlich ist, die Masslow Pyramide von unten beginnt und was es heisst für Errungenschaften hart zu arbeiten. Was es heisst, dass man seinen ausser Kontrolle geratenen Individualismus für das grosse Ganze und die Wohlfahrt der Gesellschaft einschränken muss. Wenige ist mehr im Leben!
Und damit ist das Wort zum Sonntag beendet. Ich wüsche euch ein gutes Wochenende.