@Tux0ne
Ich hatte ein bisschen Zeit und hab mir dein verlinktes Dokument angeschaut. Mir gefällt es nicht so, was ich bei mir zuhause sehe.. hier ein Auszug:
Die aufzuschaltenden Aderpaare sind durch die vorgegebene
Anzahl Anschlussmodule bestimmt (siehe
Fertigstellungsmeldung).
Die Adern des Kupferkabels sind auf Schaltelemente
mit integriertem Überspannungsschutz aufzuschalten.
Die Kabelbeilaufdrähte sind in den vorgesehenen Erdungspunkt
zu klemmen und die Verbindungsleitung
zum Hauptpotenzialausgleich ist mit einem Erddraht
(gelb-grün) von mind. 2.5 mm2 auszuführen. Der Erddraht
ist in einem separaten Rohr zu führen.
Der Anschlusskasten ist nach Vorgabe der Fertigstellungsmeldung
zu beschriften.
- Ein Erddraht ist bei mir nicht vorhanden, die "Erdung" der Hutschiene geht auf den Schirm(?) des Anschlusskabels, welches womöglich ohne Rohr in den Boden geht. Evtl. auch mit Rohr, aber einen Kontrollschacht oder ähnlich haben wir keinen. Einen Keller in dem Sinn auch nicht ("Altbau" von deutlich vor 1800^^ ).
- Die Kabelbeilaufdrähte flattern frei herum (also na gut, schon mit einem Kabelbinder, aber sind nirgends an irgend ein Potential angeschlossen). Die Enden haben für 0.5-1mm sogar keine Isolation...
- Beschriftet ist nichts. Keine Klemmen, nichts am Kasten.
- Es fehlen Kabeltüllen, Zugentlastung des U72 oder weitere Massnahmen, die ich eigentlich erwarten würde an einem Kasten, der aussen an der Wand montiert ist.
Auch sonst ist bei mir in dem Kasten fast gar nichts nach Vorgabe (also nach dem Dokument). Vielleicht haben die sich seit 2010 (wo das alles angeschlossen wurde) geändert, aber da bin ich natürlich nicht in der Branche.
Da Einzug des Kabels ab der Swisscom Zentrale bis zum HAK sowie Gas- und wasserdichte Abdichtung zwischen Kabel und Hauseinführung beides Sache der Swisscom Totalunternehmer / Kooperationspartner ist, würde ich folgendes vorschlagen:
- @Roger G macht einen Satz Messungen
- Ich schliesse meinen Anschluss wieder via ein 1×2 Q-MX 2000 Anschlussmodul an (von denen ich wie erwähnt noch 2 neue habe), und setze den VDR wieder in die andere Klemme ein.
- Da soll Swisscom mal schauen, was gemacht wurde und ob man da etwas verbessern müsste. -> Roger G. klärt eh ab, ob man die Anschlussleitung von 2km auf 1km kürzen kann, evtl kann er da auch einen Techniker für eine Abklärung vor Ort organisieren.
Ab HAK (?) wäre die Hausinstallation soweit ja eigentlich vorbereitet. Ob jetzt U72m oder Cat7 für Anschluss 1 ist eigentlich ein "Detail", da ich mit dem Anschluss 2 (via DSL-Kabel direkt in den Anschlusskasten) "überprüfen" kann, ob die beiden Anschlüsse eine unterschiedliche Leistung bekommen.
@ Tux0ne:
Bemerkung am Rande:
Deinem Kommentar "Semiprofessionell" stimme ich komplett zu, möchte aber nochmals erwähnen - vor mir hat an der Hausinstallation nur der Elektriker irgendetwas gemacht.
Die Fotos beim Anfang des Threads sind der Zustand, den ich angetroffen habe.
Das was ich selber gemacht habe:
- alter Verteilkasten getrennt, freie Enden isoliert, unbenutzte Kabel beiseite geschoben oder entfernt
- Eine LAN-Verkabelung mit Cat7 samt Installationsrohren (was enorm Mühsam ist in einem alten Bauernhaus, wo bei Bau noch nicht mal an fliessendes Wasser gedacht wurde).
- Meinen Router so nahe wie möglich am Anschlusskasten, damit man etwaige schlechte Hausinstallation ausschliessen kann.
- Erst nach Kontakt mit Roger G. im eigentlichen Anschlusskasten etwas mit den Klemmen gemacht.
Hätte ich da den gleichen Elektriker wie vor 10 Jahren bestellt, wäre es wohl im kCHF-Bereich gewesen, für wohl wieder schlechte Arbeit. Bei Netzspannungen usw. lasse ich solche Arbeiten durchaus "professionell" erledigen, bei Datenleitungen finde ich das eigentlich kontraproduktiv. Vor allem, da ich auch beruflich Anlagen verkabele, die bis jetzt immer vom Betriebselektriker abgenommen wurden. Ist zwar nicht dasselbe wie die Arbeit eines gelernten Elektrikers, aber ich habe da schon deutlich schlimmeres "professionelles" gesehen. Ich weiss, dass ich da eigentlich nur noch einen Elektriker des Vertrauens beschaffen müsste, das ist aber manchmal einfacher gesagt als getan: )