@thoems schrieb:
@millernet schrieb:
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Mit einer P2P-Topologie kann flexibel und wirtschaftlich ein Wettbewerb geschaffen werden. Jeder Mitbewerber ist bei P2P frei, XGS-PON, Ethernet, Quanten oder Morsezeichen über die Faser zu "verschicken".....
Wenn die Infrastruktur vom Staat finanziert wird, ja. Wenn die Infrastruktur jedoch von einem Anbieter erstellt werden muss, hat er einfach nur Mehrkosten und der Ausbau dauert länger, sprich viele Einwohner bekommen später 'vernünftige' Geschwindigkeiten.
Leider gehört dieser Anbieter quasi dem Staat und hat mit Marktanteilen von über 50% auch eine signifikante Monopolstellung auf dem Markt. Auch konnte er 1997 grosszügig Immobilien und Layer 0 Infrastruktur (Rohr- und Schachtanlagen) von der PTT erben, was bis heute zu erheblichen Marktverzerrungen führt. Aus diesem Grund ist die Weko auch gezwungen, den XGS-PON-Ausbau der Swisscom genauer zu untersuchen.
Ich will die Swisscom nicht schlecht reden: Swisscom investiert jedes Jahr Milliarden in den Mobil- und Festnetzausbau und dies ganz ohne (direkte) staatliche Subvention. Dies ist ein Europa einzigartig und wir geniessen in unserem wunderschönen Land mit sehr anspruchsvoller Topologie eine hervorragende 4G und bald auch 5G Abdeckung. Auch das Festnetzinternet ist, trotz vergleichsweise tiefem Anteil an Glasfaser, sehr schnell und wir belegen im OECD-Ranking seit Jahren Spitzenplätze.
Persönlich kann ich sagen, dass ich mit einem iPhone 11 Pro Plus im Dual-SIM-Betrieb mit Swisscom (KMU InOne mobile Go), Salt (privat, Swiss) und gelegentlich Sunrise (Yallo Swipe: so stell ich mir die Digitalisierung eines Mobilfunktarifs vor! In 5 Minuten zum aktiven eSIM mit flexiblen Tarifen direkt über eine App. Abbuchung über Twint oder Kreditkarte. Das ist Digitalisierung! Ich empfehle jedem diese Experience mal zu testen. Der erste Monat ist sowieso kostenlos...) immer noch grosse Unterschiede in der Qualität, Stabilität und Netzabdeckung sehe. Sunrise kann leider an meinem Wohnort mit dem Empfang gar nicht überzeugen, Salt ist gut und Swisscom Spitzenklasse. Je weiter ländlich es wird, je grösser werden die Unterschiede zwischen Salt und Swisscom.
Auch beim Festnetz bin ich nicht wählerisch, da man bei uns in der Luzerner Aglo genau die Wahl zwischen Swisscom FTTS und Sunrise UPC habe. Da ich bis vor wenigen Monaten noch nicht mal G.fast hatte, bin ich jetzt notgedrungen bei HFC und UPC Sunrise Business gelandet. Der Upload mit 100 Mbit/s ist immer noch mickrig und die Qualität eher mau mit gelegentlichen Unterbrüchen. Wenn jetzt Swisscom Glasfaser einziehen würde, wäre ich gerne bereit zu wechseln. Und nein: Ich bezahle für meinen WAN-Uplink mit fixem IP-Subnetz bei UPC 139.- Fr. / Mt. und bin nicht der "Geiz ist Geil" Mentalität verfallen. Ich bin also bereit, etwas für Qualität zu bezahlen.