Mit nostalgischen Gefühlen gedenke ich ab und zu meinem "verflossenen" Topzugangsgerät zum Swisscom Internet in der ewigen Rangliste der Providerrouter, nämlich eines Netopia Modelles, welches für mich im Bridgemodus sehr viele Jahre topzuverlässig und völlig wartungsfrei Terrabytes von Daten in mein eigenes Netzwerk rein- und rausgeschaufelt hat.
Mit der Einführung des All-IP Anschlusses und dem Umstieg auf die neuste Technologie der vielgepriesenen Internetbox war es dann leider rasch vorbei mit der unaufdringlichen Ruhe der "netopischen" Zuverlässigkeit und der Wartungsfreiheit.
Sehr schnell musste ich vor ca. 2,5 Jahren damit beginnen, mich mit Netzwerkproblemen des neu von der Swisscom aufgezwungenen hausinternen Netzes zu beschäftigen, obwohl ich deren Netzwerk ja eigentlich gar nie haben wollte.
Dass der Bridgemodus mit der Einführung der Internetboxen durch die Swisscom nicht mehr angeboten wurde, ist ja allgemein bekannt, was ich aber immer noch nicht verstehe, wieso ist das überhaupt so?
All IP kann es als Grund ja eigentlich nicht sein, denn die Connect Box von UPC kann trotz der IP Telefonie immer noch den Bridgemodus anbieten.
Ausser dem "Nichtwollen" der Swisscom habe ich bis jetzt in vielen Diskussionen immer noch keine glaubwürdigen technischen Argumente gehört, die einen Bridgemodus auch auf der Internetbox tatsächlich verhindern würden.
Weiss da jemand mehr aus der Community?
Gibt es diese Argumente überhaupt, oder ist es einfach eine Selbstüberschätzung der Swisscom, die glaubt, dass der reine Internetzugang nicht reicht und dass sie in jeder Situation sowieso mehr von Heimnetzwerken versteht als ihre Kunden, und diese deshalb vor sich selber schützen will?
Wenn mir jetzt jemand mit dem üblichen "Totschlagargument" antworten möchte: Wenn Du mit der Internetbox nicht zufrieden bist, kannst Du ja einfach eine Fritzbox oder ein Zyxel-Modem nehmen... dem möchte ich bereits vorneweg antworten, dieser Möglichkeiten bin ich mir durchaus bewusst, finde aber der Service eines ISP muss inkl. der Behandlung von Übermittlungstechnologien (VDSL, G.Fast, Glasfaser, etc.) funktionieren und als Kunde darf ich durchaus die Lieferung eines Ethernetsignals ab Providerschnittstelle erwarten.
Wenn der Kunde auch gleich noch sein eigenes Hausnetz vom ISP betreiben lassen will, so ist das ja auch okay., falls aber nicht, erwarte ich als Minimum ein Signal auf der Ethernetschnittstelle. Nicht mehr, aber auch nicht weniger, sonst erfüllt der ISP eine seiner wichtigsten Grundaufgaben nicht.
Was spricht also tatsächlich gegen einen Bridgemodus auf den Internetboxen der Swisscom?