@Xochi-Shop
Das Sicherheitsproblem lag nicht darin, wo Dir das E-Mail-Passwort angezeigt wurde, sondern dass es die Swisscom, um die Anzeige überhaupt zu ermöglichen auf ihren eigenen Kunden-Daten im Klartext abspeichern musste.
D.h. falls die Kunden-Daten bei der Swisscom wieder mal in unerwünschte Hände fallen würden, hätte man dann nicht mehr wie beim letzten Mal von "nicht besonders schützenswerten Personendaten" sprechen können, sondern dann hätte es in Zeitungsartikel und in den Nachrichten heissen müssen: GAU bei der Swisscom, 1 Million E-Mail-Passworte gestohlen....
Dieses Grossrisiko kann und will heute kein Provider mehr auf sich nehmen, auch wenn dies als Konsequenz zu einer Reduktion des Komforts für den Kunden führt.
Erstaunlich ist also nicht die Abschaffung des abgespeicherten Passwortes, sondern eigentlich eher, wie lange die Swisscom diese potentielle Sicherheitsschwachstelle überhaupt zugelassen hat...
Für die technischen Hintergründe nachfolgend noch ein Zitat aus einem aktuellen Passwort-Hashing Guide:
"Die einfachste Metode ist - einfach das Passwort in der Datenbank zu speichern - genau so wie es beim Registrieren angegeben wurde - als Plain Text.
Dies hat einige Vorteile: Wenn ein Nutzer sein Passwort vergisst, kannst du es einfach in der Datenbank nachschauen lassen und dem Nutzer zusenden. Das Verifizieren des Passworts auf Gleichheit z.b beim Login ist so auch ziemlich einfach. Es wird einfach als Plain Text verglichen. Wenn es übereinstimmt mit der Datenbank wird der Nutzer eingeloggt.
Nun - das ist die naive Angehensweise und offensichtlich eine katastrophale Idee. Und es gibt noch immer Websites von großen Firmen die so ein Verfahren verwenden. Und man kann es sogar beweisen. Sie senden dir einfach dein Passwort als klaren Text zu, wenn du danach bittest.
Ich erzähle dir warum das ein furchtbares Software Design ist. Wenn ein Insider oder Hacker in deine Datenbank gelangt, kann er einfach die Passwörter auslesen. Sie stehen da ja schließlich als Plain Text. Und wenn wir mal ehrlich sind - die meisten Nutzer benutzern ihre Passwörter auf mehreren Seiten. Das macht die Relevanz dieses Themas nur noch deutlicher."