Messgerät braucht WIFI

Hallo zusammen

Ich plane den Aufbau eines kleinen Messnetzwerkes mit solchen Geräten: https://tess.stars4all.eu/.

Diese stehen auf Dächern und benötigen etwas Strom und Internet, um die Daten live zu übermitteln. Strom gibt es an den meisten geplanten Standorten, Internet nicht unbedingt. Die Geräte sollen z.B. an Bergstationen, Alpen oder auf Hoteldächern angebracht werden.

Da wir nicht so ein grosses Budget haben, die Frage an die Community, was wohl die günstigste Variante wäre, dem Gerät Internet zur Verfügung zu stellen. Ich habe bereits von einem Router gehört, wo ich pro Standort eine SIM-Karte für 10-15 Fr. pro Monat benötige.

Bin gespannt…:-)

Liebe Grüsse

Nicole

@Grupieted19

Mit einem Mobilrouter würde es funktionieren, aber die normalen Geräte dürfen nur an einem geschützten Ort aufgestellt werden und sobald es Witterungsbeständige braucht wird auch das Angebot kleiner sein und der Preis einiges höher.

Auch musst Du für so einen Mobile Router ein ABo abschliessen.

Installationen, Netzwerk, Internet, Computertechnik, OS Windows, Apple und Linux.

@Grupieted19

Die SIM-Karten sind vermutlich nicht das Problem.

Vorausgesetzt, es werden nicht grosse Mengen von Realtime-Daten produziert, reicht vermutlich bereits diese für CHF 4/Monat:

https://www.digitec.ch/de/s1/product/digitec-iot-daten-flat-30-tage-unlimitiert-04-mbits-mobile-abo-sim-karte-12335815?supplier=406802

Da Deine Sensoren selbst aber keine Mobilfunkmodems beinhalten, wirst Du vermutlich zusätzlich noch Mobilrouter oder Handyhotspots benötigen und da kommt dann die Frage der Witterungsbeständigkeit.

Je nach dem, ob drinnen geschützt, oder draussen dem Wetter ausgesetzt wird das unterschiedlich teuer.

Falls der Mobilfunkrouter am trockenen sein kann, wird es unter CHF 100 pro Standort gehen.

Falls es ein Billigprojekt sein soll, gehen ev. auch alte 4G-fähige Occasionshandies als Mobile-Hotspots.

Je stabiler die Standorte laufen sollen, je teurer wird es aber werden.

Hobby-Nerd ohne wirtschaftliche Abhängigkeiten zur Swisscom

@Grupieted19

Spontan kommt mir hier eine Vernetzung über das IoT LoRaWAN in den Sinn. Da gibt es kommerzielle Angebote auch von Swisscom die allerdings preislich eher für professionelle Anwender gedacht sind.

Daneben gibt es aber auch mehrere Hobby-Communities wo quasi das Motto gilt “einer für alle, alle für einen” d.h. jeder lässt jeden auf den selbst gebauten Nodes verbinden.

Ich hatte früher mal damit zu tun, mal schauen ob ich noch die Kontakte wieder finde.

Wieder mal eine klassische M2M-Anwendung!

https://de.wikipedia.org/wiki/Machine_to_Machine

Gehen wir die verschiedenen Möglichkeiten zur Realisierung der M2M-(Funk-)kommunikation durch.

Auf Grundlage der zu übertragenden Datenmenge und dem Stromverbrauch der eingesetzten Hardware und Messmitteln muss das optimale Kommunikationsmittel und die dazu erforderliche Kommunikationshardware und Rechnerhardware ausgewählt werden. Sind die Anforderungen an die Rechenleistung der Rechnerhardware gross, muss ein stromhungriger Mikroprozessor oder SoC eingesetzt werden. Sind die Anforderungen an die Rechenleistung klein, kann ein stromsparender Mikrocontroller oder DSP eingesetzt werden.

https://de.wikipedia.org/wiki/Mikroprozessor

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Mikroprozessoren

https://de.wikipedia.org/wiki/Mikrocontroller

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Mikrocontrollern

https://de.wikipedia.org/wiki/System-on-a-Chip

https://de.wikipedia.org/wiki/Digitaler_Signalprozessor

Generell sollten die Sicherheitshinweise für den Internetanschluss einer M2M-Anwendung beachtet werden:

https://community.swisscom.ch/t5/Mobile/Corporate-Application-Access-Public-IP-auf-Mobile-Abo-Sicherheit/m-p/716791

Ich empfehle einen Raspberry Pi als SPI-Firewall und VPN-Endpunkt an jedem “Aussenstandort” einzusetzen. Raspberry Pi in ein wetterfestes Gehäuse verpacken, mittels “Power over Ethernet” mit Strom versorgen. Raspberry Pi mit dem Internet verbinden und ein eigenes Funknetzwerk (WLAN, LoRaWAN oder Bluetooth) vom Raspberry Pi zu den Messgeräten aufbauen. Alternativ die Messgeräte per USB-Kabel mit dem Raspberry Pi verbinden.

https://de.wikipedia.org/wiki/Power_over_Ethernet

Wichtig: Blitzschutzmodul auf dem (Ethernet-)Kabel beim Gebäudeeintritt NICHT vergessen!

Einen Einstieg in die Welt der Raspberry Pies bietet:

https://www.lancom-forum.de/aktuelle-lancom-router-serie-f41/vdsl-umzug-glasfaser-neuer-router-t17926.html#p101750

https://de.wikipedia.org/wiki/Raspberry_Pi

Der Raspberry Pi kann die Kommunikation zu den Messgeräten eigenständig per WLAN oder Bluetooth oder per USB-Kabel ermöglichen. Über ein per USB-Kabel anschliessbares Mobilfunkmodul kann der Raspberry Pi den Internetanschluss realisieren. Alternativ wird der Internetanschluss über das Ethernet-Netzwerkkabel realisiert (per Mobilfunkrouter).

Soll der Internetanschluss über Mobilfunk realisiert werden, sollten die Hinweise unter:

https://community.swisscom.ch/t5/Mobile/TeleButler-4G-Empfangsprobleme-in-6644-Orselina/m-p/690713

https://community.swisscom.ch/t5/Mobile/Wlan-Handynetz/m-p/714354#M10260

https://community.swisscom.ch/t5/Mobile/4G-VoLTE-Telefonieren-mit-externer-Antenne-oder-analogem-Telefon/m-p/654826

https://community.swisscom.ch/t5/Internet-Allgemein/Internet-%C3%BCber-Mobile-auf-der-Alp/m-p/668531#M62675

beachtet werden.

Generell empfehle ich die Realisierung eines eigenen Funknetzwerkes zwischen den Messgeräten und dem Raspberry Pi. Dies kann WLAN, Bluetooth oder LoRaWAN sein.

https://de.wikipedia.org/wiki/Long_Range_Wide_Area_Network

Wenn man das LoRaWAN mit einem eigenen LoRaWAN-Gateway betreibt, ist dies eine sehr zukunftssichere und kostengünstige Lösung. LoRaWAN-Gateways für den “Standalone-Betrieb” (kein LoRAWAN-Gateway von Swisscom erforderlich) sind problemlos mit Raspberry Pi-Anbindung erhältlich.

Einen Einstieg in die Welt von LoRaWAN bieten:

https://www.swisscom.ch/de/magazin/neue-technologien/iot-lpn-kuh-tracker/

http://www.pc-treff-bb.de/Vortraege/LoRaWAN.pdf

Beim Einsatz von LoRaWAN ist zu beachten, dass die Kommunikation über LoRaWAN per Datagramme (Kurznachrichten à la SMS) erfolgt:

https://de.wikipedia.org/wiki/Datagramm

Eine Alternative zu LoRaWAN könnte das ebenfalls auf der Funktechnologie “LoRa” basierende Meshtastic sein. Meshtastic ermöglicht die Realisierung von autarken, Mesh-Funknetzwerken für den Austausch von Datagrammen.

https://meshtastic.org/

https://www.heise.de/select/ct/2022/13/2210307225814749688

Eine gute Beschreibung, was ein autarkes, Mesh-Funknetzwerk ist, findet man unter:

https://www.javatpoint.com/mobile-adhoc-network

Bei uneingeschränkter Sicht zum Himmel könnte auch der Einsatz eines Satellitenkommunikationsmodul wie zum Beispiel das auf Iridium Short Burst Data (SBD) basierende “Iridium Edge” eine sinnvolle Alternative zum Mobilfunkrouter respektive Mobilfunkmodul sein.

https://www.iridium.com/services/iridium-sbd/

https://de.wikipedia.org/wiki/Iridium_(Kommunikationssystem)

https://community.swisscom.ch/t5/Telefonie-Wissensbox/2025-ist-Schluss-3G-macht-Platz-f%C3%BCr-mehr-Leistung/tac-p/719142#M614

https://de.wikipedia.org/wiki/Satellitenkommunikation

Beim Einsatz von Iridium SBD muss man beachten, dass die über den Iridium-Satelliten übermittelten Datagramme in der Regel unverschlüsselt, also im Klartext für jederman (mit-)lesbar versendet werden!

https://www.rtl-sdr.com/talk-decoding-data-from-iridium-satellites/

Und die Anbindung des Iridium SBD-Satellitenkommunikationsmodul an den Raspberry Pi wird ziemlich sicher eine knifflige, selber zu lösende, zeitraubende (Elektronik-)Knacknuss sein! Hier einige mögliche Lösungswege:

https://cdn-learn.adafruit.com/downloads/pdf/using-the-rockblock-iridium-modem.pdf

https://www.okdo.com/project/satellite-messaging-with-raspberry-pi-pico-and-rockblock/

http://www.spice-center.org/files/final-event/Yoneki.pdf

https://www.adafruit.com/product/4521

Eine Alternative zu Iridium SBD könnte auch Globalstar sein.

https://de.wikipedia.org/wiki/Globalstar

https://www.globalstar.com/en-gb/

https://www.globalstar.com/en-gb/products/iot

Vor der ersten Verwendung von Globalstar die aktuelle Netzabdeckung abklären!

https://www.globalstar.com/en-gb/coverage-maps

Die kostengünstigste Satellitenkommunikationslösung ist wahrscheinlich Orbcomm:

https://de.wikipedia.org/wiki/Orbcomm

https://en.wikipedia.org/wiki/Orbcomm

Einen Einstieg in die Welt der Mikrocontroller bietet:

https://www.heise.de/select/make/2019/6/1577220628743436

https://www.heise.de/select/make/2022/3/2208808255068404680

https://www.heise.de/select/make/2021/3/2109811415303580186

https://www.heise.de/select/make/2022/4/2216407360229342785

https://www.heise.de/select/make/2021/1/2033609402116788503

Beliebt für “Bastelprojekte” ist der Mikrocontroller ESP32 und die Arduino-Plattform:

https://de.wikipedia.org/wiki/ESP32

https://de.wikipedia.org/wiki/Arduino_(Plattform)

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Ich kann digitec IoT auch nur empfehlen, es funktioniert super und die Verwaltung von vielen SIMs ist sehr einfach. Einziges Problem könnte sein dass Sunrise dort schlechten Empfang hat bzw. zu wenig Empfang für eine stabile Verbindung. Das vorher unbedingt abklären

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