Liebe Community Im März haben wir unseren Internetanschluss von Wingo auf Swisscom Internet L gewechselt, da wir mit Wingo sehr unzufrieden waren. Nun ist es so, dass auch unser Swisscom-Internet meist sehr schwach ist, obwohl meine Partnerin und ich in unmittelbarer Nähe zur Internetbox arbeiten. Ein aktueller Speedtest (auf dem 2.4 Ghz Netz) zeigt mir 68 Mbps Down- sowie 64 Mbps Upload an, bei einem Ping von 3 ms. Die Werte beim 5 Ghz Netz (welches als das schnellere von beiden angepriesen wurde) sind noch viel schlechter mit 1 Mbps Down-, 20 Mbps Upload sowie einem Ping von 8 ms. Die Anrufe beim Kundendienst resultieren in den gängigen Massnahmen (IB aus- und dann wieder einschalten, noch näher zum Router sein, etc. etc.). Gibt es hier drin jemanden, der sich der Sache einmal annehmen könnte? Falls weitere Infos benötigt werden, kann ich diese natürlich jederzeit bereitstellen, sofern ich verstehe, wie man an diese gelangt 🙂 Sorry, bin ein absoluter Laie! Vielen Dank für eure Hilfe & Grüsse Pascal

Fietzompeu70 Kannst Du mal beim Internet Browser 192.198.1.1 eingeben und dann gemäss Bild unten auf der linken Seite mit der Maus den oberen grünen Punkt drücken und diese Daten hier angeben.

@Fietzompeu70 Bitte liefere hier folgende Infos: - Was zeigt der Speedtest für Werte www.speedtest.net (-> Messung bitte mit PC ausführen, der via Gigabit-Ethernet-LAN mit dem Router verbunden ist) - Was für Werte liefert der Checker www.swisscom.ch/checker - Was für Werte liefert die Diagnoseseite des Routers (-> im Browser 192.168.1.1 eingeben und dann auf das grüne Häckchen links neben “Internet-Verbindung” clicken)?

WalterB Wow, vielen Dank dass ihr mir so schnell versucht, weiterzuhelfen. Anbei der Screenshot, wenn auch mit weniger Infos als bei deinem Beispiel:

@Fietzompeu70 Welche Internet-Box ist den vorhanden? Welches ABo? https://www.swisscom.ch/de/privatkunden/hilfe/geraet/internet-router.html

Vielen Dank auch für deine Annahme der Sache. Den “Diagnose”-Screenshot findest du in meiner obigen Antwort. Den Speedtest kann ich nicht mit einem LAN-Kabel machen, da mein Laptop hierfür keinen Anschluss hat. Übers WLAN (2.4 GHz) werden gerade eben folgende Werte geliefert: Ping: 4 ms; Download 67 Mbps; Upload 63 Mbps Gem. Checker müssten wir an unserer Adresse den höchsten Speed nutzen können (10 Gbps).

Es handelt sich um die IB4, das dazugehörige Abo ist das Internet L, also meines Wissens nach das Teuerste. Grüsse Pascal

Fietzompeu70 Besten Dank für die Infos Was für Werte liefert der in der IB4 integrierte Speedtest (im GUI des Router einloggen und Speedtest starten)? Kannst du den Speedtest via WLAN bitte noch mit einem anderen Gerät ausführen (z.B. Smartphone oder Tablett), hast du damit auch so tiefe Werte? Welche Internet-Adresse verwendest du für den Speedtest mit dem PC? Wie alt ist der PC? Sind die WLAN-Treiber aktuell?

Der in der IB4 integrierte Speedtest liefert super Werte (7′850 Down, 7′344 Up). Mit unseren Mobiltelefonen haben wir ebenfalls sehr tiefe Werte (um die 60 Mbps). Für den Speedtest mit dem PC habe ich Ookla verwendet. Ich habe gesehen, dass dies ebenfalls dem Link entspricht, welchen du vorgeschlagen hattest. Bei meinem Laptop handelt es sich um ein dreijähriges Surface Book. Bzgl. der WLAN-Treiber kann ich leider nicht viel sagen. Bitte gib mir Bescheid, falls ich das ebenfalls irgendwo raussuchen kann.

@Fietzompeu70 Besten Dank. Mit dem GF-Anschluss ist alles i.O. mehr als 7000 - 8000 Mbit/s kann man da in der Regel nicht erreichen. Hast du bei beiden Geräten (PC und Smartphone) jeweils den Speed im 2.4 GHz und im 5 GHz Band gemessen? Hast du im Router spezielle Einstellungen beim WLAN vorgenommen oder ist alles Default? Steht der Router (IB4) in oder neben einem Metallkasten oder nahe bei andern elektronischen Geräten? Schalte bitte WiFi6 und IPv6 im Router aus und mache die Messungen mit beiden Geräten nochmals.

@hed Ja, der Speed der an der Internetbox ankommt sieht vernünftig aus. Das 2.4 Ghz Band liefert auf dem Smartphone ca. 100 Mbps Download bei 8ms Ping, Upload wird mit der Smartphonemessung scheinbar nicht angezeigt. Habe am Router nichts geändert bis auf die PW 😉 Dies insb. da ich mich eben überhaupt nicht auskenne… Entschuldige bitte, aber wo kann ich die von dir erwähnten Funktionen ausschalten?

Trotz Internet L und geringer Entfernung zur Internetbox nur sehr langsames Internet

Werner

@WalterB

Die Antennenwerte halte ich für aussagekräftig, denn IB3 und IB4 sind im WLAN-Teil baugleich.

Ganz vielen Dank Walter.

Falls @Fietzompeu70 auf seiner IB4 nicht vergleichbare Werte auslesen kann, hat entweder seine IB4 einen “Schuss”, alle seinen Clients sind Schrott, oder er sitzt wirklich direkt auf einem gewaltigen Störsender….

WalterB

Werner

@Fietzompeu70

Unten beim Bild siehst Du wo man zusätzliche Info über das 5.0GHz WLAN bei der Internet-Box bekommt.

Screenshot 2022-06-27 202613.jpg

hed

Werner

Zum Vergleich noch die Werte meiner IB3:

WalterB

Fietzompeu70

Hier auch noch die Werte vom 2.4GHz WLAN der IB3.

Screenshot 2022-06-27 204525.jpg

hed

@5018

Ich kann die Fälle wo ich in den letzten 30 Jahren mit gestörten LAN-Kabeln Probleme hatte, an einer Hand abzählen. Von Problemen mit WLAN lesen wir hier im Forum fast täglich.

Und weshalb bauen die Firmen auch heutzutage noch schweineteure Ethernet-Netzwerke mit Core-, Distribution- und Access-Switches und Cat7- oder Cat8 - Kabeln bis an den Arbeitsplatz, wenn das WLAN doch ein so stabiles Medium ist?

P.S.:

Ich fahre aktuell ein Rennvelo ohne Motor, genau wie vor 47 Jahren auch. Ausser dass das Velo ein paar Gänge mehr hat, etwas leichter ist und ein moderneres Design (= reines Marketing) hat, hat sich nicht viel geändert.

hed

@WalterB schrieb:

@Fietzompeu70

Interessant wäre wenn Du z.b. über ein separates Zusatz Fremdwlan (Accesspoint) einen Test durchführen könntest welches am LAN von der IB4 angeschlossen ist.

Oder ein Handy als Hotspot welches genug Speed über WLAN zur Verfügung stellen könnte, selber habe beim iPhone 5G mit fast 500-650 Mbit/s in der Nähe der Antenne.

Ob der WLAN Fehler jetzt bei der IB4 oder bei den Geräten vorhanden ist kann am einfachsten nur durch einen Vergleichtest eingekreist werden.

@WalterB

@Fietzompeu70 hat mit drei verschiedenen Geräten (2 Laptop und ein Smartphone) nach seinen Angaben die selben Probleme. Ein Fehler seitens der Endgeräte kann dadurch doch nahezu ausgeschlossen werden.

Fietzompeu70

@POGO 1104

Ja, das haben wir uns im Nachhinein natürlich auch gedacht. Ich bin mit meinem Mobile jedoch langjähriger Swisscom-Kunde und konnte von einem ziemlich guten Kombi-Angebot profitieren. Zudem ist der Kundenservice bei Swisscom um Welten besser. Aber klar, man muss sich ja auch nicht wundern dass bei Wingo alles ein wenig “schlanker” ist, sonst wäre es ja gleich teuer. Trotzdem schön, wenn man nicht bei jeder Beschwerde dann noch darum streiten muss, ob der Anruf nun noch zusätzlich berechnet wird oder nicht…

Fietzompeu70

@Werner

Anbei meine Werte aus dem GUI der IB4 für das 5 GHz Band:

Fietzompeu70

Ich möchte mich an dieser Stelle einmal bei euch allen bedanken. Es hat mich überrascht, wie schnell und geduldig einem hier geholfen wird, das ist echt cool. Ich hoffe, dass ich euch vielleicht auch einmal helfen kann, vermutlich aber nicht beim Thema (W)LAN.

Wünsche euch einen guten Start in den Tag!

Fietzompeu70

UPDATE:

Nach dem Wechsel auf einen anderen (tieferen!) Kanal erreicht der Laptop meiner Partnerin nun knapp 500 Mbps sowohl im Down- als auch Upload. Ich komme auch auf deutlich höhere Werte, jedoch nicht ganz so hoch. Das liegt dann vermutlich an meinem Surface, dass dann sowieso bald mal ersetzt wird.

Nun befürchte ich, dass ich regelmässig den Kanal testen muss um zu schauen, ob der nicht wieder von irgendjemand anderem zusätzlich belegt wird. Die automatische Kanalwahl der IB4 scheint ja nicht zuverlässig zu sein.

WalterB

@Fietzompeu70

Die Werte sehen bei der IB4 gut aus.

Hatte selber auch immer wieder Probleme mit der automatischen Kanal suche und habe dann auch gemäss Angaben von der WLAN Qualität den Kanal von Hand eingestellt, aber jetzt nur noch beim 2.4GHz WLAN.

WalterB

@Fietzompeu70

Mir hat es automatisch immer den Kanal 1 beim 2.4GHz verwendet obwohl dieser schon von Nachbarn zum grössten Teil verwendet wurde, habe diesen jetzt von Hand auf Kanal 4 eingestellt und somit bleiben meine Home Switch auch immer stabil.

Es hat aber in der Umgebung viele Sunrise und Salt Benutzer.

Unten die WLAN Qualität vom 2.4GHz und 5.0GHz.

Früher hatte es mir auch immer beim 5.0GHz den Kanal 100 auf Kanal 36-48 zurückgestellt wegen angeblichen Wetterradar und der bleibt jetzt auch automatisch auf Kanal 100.

Bildschirmfoto 2022-06-28 um 08.53.00.png

Bildschirmfoto 2022-06-28 um 08.53.30.png

Fietzompeu70

WalterB

Anbei mein “Output” fürs 5 GHz Netz. Sind natürlich sehr sehr viele Netzwerke die hier aufeinander treffen. Weisst du, weshalb man die oberen Kanäle (128 etc.) bei der IB4 nicht anwählen kann? Bei mir ist nach Kanal 112 fertig und man kann nur noch “Automatisch” einstellen. Bin jetzt auf 60.

WalterB

@Fietzompeu70

Ist mit dem Kanal 112 auch bei der IB3 so, den es gibt da Vorschriften wegen Flug- und Wetterradar welche sich bei den höheren Kanäle befinden, das fängt bei den Kanälen an höher 48.

Werner

@Fietzompeu70

Schön, dass jetzt mit dem Kanalwechsel eine Besserung eingetreten ist.

Als zusätzliche Massnahme würde ich noch empfehlen auf der IB4 die Kanalbreite des WLAN 2.4 GHz fix auf 20 MHz und des WLAN 5 GHz fix auf 80 MHz einzustellen.

Die allermeisten WLAN-Geräte können mit den “überbreiten” Kanalbreiten sowieso nichts anfangen und schmalere Kanalbreiten reduzieren als positiven Effekt auch die gegenseitigen Störungen mit den Nachbarn, was dann wiederum allen hilft.

In der dichtbesiedelten Schweiz sind die Defaultwerte der WLAN-Einstellungen der Internetboxen mit 20/40 und 80/160 MHz eigentlich nicht optimal und deshalb lohnt sich da, ausser bei sehr einsamen Standorten meistens eine manuelle Fixierung der vom Router zu verwendenden Kanalbreite.

Alle meine Spitzen-WLAN-Geschwindigkeiten sind übrigens auf dem 5GHz mit der fixen Kanalbreite 80 MHz erzielt.

Falls von Interesse hier noch die technischen Hintergründe:

https://www.elektronik-kompendium.de/sites/net/1712061.htm

Fietzompeu70

@Werner

Danke für deine weiterführenden Tipps, welche ich so berücksichtigen werde, und den interessanten Artikel!

5018

Yep, im 5Ghz lungert Sunrise rum und zerstört das 5GHz. Wenn Du manuell ein low power band eingestellt hast, dann bleibt es auch da unten. Auch wenn die Performance schlechter ist als im high power Bereich ab Kanal 100 (unter normalen Umständen). Zum Thema Kanalbandbreite habe ich eine leicht andere Meinung als Werner, aber im Moment eigentlich auch egal.

Die Wechselwirkungen mit anderen WLAN-Netzen werden stark überschätzt. Deshalb empfehle ich grundsätzlich die Standardeinstellungen der IB. Nur im Moment gibt es halt eine Sondersituation im 5GHz. Ich würde mal die Nachbarn fragen, wer den Sunrise-Quatsch hat und darum bitten, dass sie die Geräte abstellen 😉

Alles andere zum Thema manuelle Einstellung ist Voodoo!

GrandDixence

Je mehr Bandbreite der Funkkanal aufweist, desto mehr Datenübertragungskapazität hat dieser Funkkanal.

Im 2.4 GHz-Frequenzband sollte man in Europa für WLAN und 20 MHz Bandbreite ausschliesslich WLAN-Kanal 1, 6 oder 11 einsetzen.

Begründung: Damit Bluetooth (relativ) störungsfreie Funkkanäle zwischen den genannten WLAN-Funkkanälen vorfindet.

https://sosteneslekule.blogspot.com/2017/07/troubleshooting-tools-for-your-next.html

Ob man im 2.4 GHz-Frequenzband für WLAN 40 MHz breite WLAN-Funkkanäle betreiben kann und darf, ist mir nicht bekannt. Und ich mag schon gar keine Zeit für diese Idee investieren, da 40 MHz und breitere WLAN-Funkkanäle in höheres, weniger gestörtes Funkspektrum gehören (5 GHz oder 6 GHz). Nach Möglichkeit sollte man die Ausstrahlung eines WLAN-Funksignals im 2.4 GHz-Frequenzband abschalten und in ein höheres Frequenzband (5 GHz oder 6 GHz) wechseln.

https://www.heise.de/select/ct/2021/1/2033514041528424968

Apple- und Samsung-Mobilgeräte sind bekannt dafür, dass sie die Wetterradarerkennung (DFS) vom Wireless Access Point ansprechen lassen, was zum sofortigen WLAN-Funkkanalwechsel inklusive längerfristigen Funkabbruch führt. In der Praxis bewährte sich der Einsatz von ausschliesslich DFS-freien WLAN-Funkkanälen. Im 5 GHz-Frequenzband sind dies in Europa die WLAN-Funkkanäle 32 bis und mit 48. Professionelle Installationen von Wireless Access Points verwenden keinen WLAN-Funkkanal > 48!

Für mehr Informationen ist die Wikipediaseite:

https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_WLAN_channels

zu konsultieren.

Die WLAN-Funkkanäle 116 bis und mit 128 stellen gemäss der Norm ETSI EN 301 893 schärfere Anforderungen an die Wetterradarerkennung (DFS). Die meisten WLAN-Funkmodul ersparen sich die hohen Kosten für den Nachweis, dass die Wetterradarerkennung auch in diesen WLAN-Funkkanälen konform zur genannten Norm sind. Deshalb unterstützen viele Wireless Access Points diese WLAN-Funkkanäle nicht.

Hoffentlich wird im neuen 6 GHz-Frequenzband keine Wetterradarerkennung (DFS) benötigt…

Generell: WLAN-Empfang mit einer App auf dem Smartphone oder Tablet ausmessen. Siehe dazu:

https://www.lancom-forum.de/lancom-wireless-aktuelle-accesspoints-f35/verbindungsabbrueche-im-wlan-t17257.html

5018

Ohne böse sein zu wollen, aber das man low Power Kanäle nutzen soll ist ziemlicher Unfug,

Auch machen weder Apple- noch Samsung-Geräte Probleme im Allgemeinen.

Da fast alle 1.7 Mio Internetboxen auf automatische WLAN-Einstellungen eingestellt sind, kann man sehen, dass fast alle Kanal 100 nutzen. Die Kanäle dürfen massiv mehr Power nutzen, was sich bei Speed und Reichweite auswirkt. Radar ist nicht wirklich ein Problem in der Masse.

GrandDixence

Ja, gemäss RIR1010 darf die Sendeleistung des Wireless Access Point im oberen 5 GHz-Frequenzband (5470 - 5725 MHz) erhöht werden.

https://www.ofcomnet.ch/api/RIR/1010

EIRP von 200 mW auf 1000 mW. Wow!!!

\=>Nur bringt diese Sendeleistungserhöhung keinen Mehrwert, wenn man keine Richtfunkantennen einsetzt.

https://www.bakom.admin.ch/bakom/de/home/geraete-anlagen/besondere-geraete/zulassige-sendeleistung-eirp.html

Ein Rundstrahler hat einen Antennengewinn von rund 3 dBi. Ein Rundstrahler ist eine Antenne, die rundherum gleichmässig abstrahlt, also einen Ausleuchtwinkel von 360° aufweist. Und ein handelsüblicher Wireless Access Point sollte ein Ausleuchtwinkel von 360° aufweisen.

http://www.ralf-woelfle.de/elektrosmog/redir.htm?http://www.ralf-woelfle.de/elektrosmog/technik/antennen_3.htm

Handelsübliche WLAN-Funkmodule, wie zum Beispiel das DNXA-116, liefern am Antennenausgang höchstens 15 dBm (rund 32 mW)

https://www.unex.com.tw/sheet/DNXA-116.pdf

Ohne Berücksichtigung der üblichen Dämpfungen (durch Verluste im Antennenkabel, Steckverbindung und so weiter) ergibt dies in etwa beim Einsatz eines Rundstrahlers:

15 dBm + 3 dBi = 18 dBm = 63 mW EIRP

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