@Tux0ne
Für einen gerechten Vergleich müsste man aber auch die Anzahl meldepflichtiger Fälle pro 100'000 Kunden ausweisen, denn wenn ein Provider z.B. nur 20'000 Kunden hat, so gibt es den meldepflichtigen Fall nie, wo gleichzeitig 30'000 Kunden betroffen sind.
Und was die Kommunikation anbelangt:
Bei der kürzlichen Telefoniegrossstörung wurde klar und deutlich kommuniziert, dass man alles daran setzen werde, um in Zukunft solche Störungen zu vermeiden. Zumindest indirekt ist das ein Versprechen zu einer 0-Fehler-Zukunft und das ist schlicht unseriös. Eine klare Ansage, dass die Telecomindustrie für die Gesellschaft ein Restrisiko mit möglichen Todesfolgen darstellen kann, habe ich noch nie vernommen. Im Gegensatz dazu weisst z.B. die Transportbranche die Anzahl Todesfälle pro Mio KM für die unterschiedlichen Kategorien (Flug, Auto, Zug, Seilbahn, etc.) explizit aus.
Letztendlich muss man aber auch den Politikern von Links bis Rechts einen Vorwurf machen die vor der Kamera fordern, dass es Telefonieausfälle bei BLO nie mehr geben darf. Damit schürt man falsche Erwartungen und das Volk springt gerne auf diesen Zug auf. Es sind notabene die gleichen Politiker die aussagen, dass ein perfektes Gesundheitssystem oder eine unfehlbare SBB nicht bezahlbar seien und bei Corona zugunsten der Industrie und weiteren Oeffnungen auch wieder vermehrt Todesfälle in Kauf genommen werden müssen. Aber in Sachen Swisscom vertreten sie eine Null-Fehler-Toleranz.