Beklagen führt sicher nicht schneller zu Glasfaser - ausser du bist ein hohes Tier bei Swisscom 😉
Es gibt aber auch Ausbauten die sind recht chaotisch - schau dir z.b. Burgdorf an. Dort wurde mal 1 Quartier erschlossen, dann Stop und warten auf Resultat der Vertragverhandlungen mit dem EW. Diese verliefen im Sande, dann wurden die arbeiten wieder aufgenommen, und dann irgendwann wieder abgebrochen, und zwar so dass du an derselben Strasse je nachdem auf welcher Strassenseite du wohnst FTTH hast, oder aber Vectoring (Beispiel an der Pestalozzistrasse). Da soll noch einer sagen das sei langfristig geplant..
Du magst FTTH heute und Morgen nicht brauchen.. aber weisst du was die Zukunft bringt? Mit FTTH kannst du mit heute gebräuchlicher Technik die Bandbreite um den Faktor 40 steigern. Und mehr kommt garantiert noch. Und das ohne eine einzige Schaufel in die Hand nehmen zu müssen - es braucht nur in der Zentrale und bei dir zuhause neue Hardware. Das kannst du mit Kupferkabel nicht machen.
Heute wird bis 200m ans Haus heran gebuddelt. Dort kommt aktive Hardware rein die auch nicht gratis ist, Maintenance benötigt und Strom frisst. Und ist der FTTS Ausbau dann mal durch, also in den nächsten 5-10 Jahren, wird gleich wieder gebuddelt weil G.Fast2 nur auf Distanzen Sinn macht die in-house liegen. Die dann verbaute Hardware ist auch aktiv, aber wenigstens kann man die Kosten dafür dann dem Hausbesitzer aufhalsen. Und wenns dann doch noch Probleme gibt weil die Inhouse Leitungen nicht taugen, kann man das Problem und die Behebungskosten auf den Hausbesitzer abwälzen - aber nicht ohne dass man vorher doch Troubleshooten muss was auch wieder kostet. Und wenn dann G.fast auf einmal doch nicht mehr reicht, muss die Inhouse Verkabelung auch noch ausgewechselt werden.
Ob das über die 10-20 Jahre die dieser Prozess dauert am Ende wirklich günstiger ist? Ich denke nicht. Natürlich verstehe ich dass aus Sicht der Aktionäre (bin ja auch einer) der Ansatz "wir bauen alles jetzt und haben dann ein paar Jahrzehnte Ruhe" teuer ist und unsere Dividende schmälert, aber gerade der Mehrheitsaktionär sollte doch eigentlich ans "Big Picture" denken.