Branchen- und Kommunikationsexperten wissen, dass im mobilen Internet die kommunikative Zukunft liegt. Hersteller wie Apple, Samsung und HTC buhlen mit immer neuen Smartphones um die Gunst der Kunden und ihre Portemonnaies. Und wer seine Daten in der Cloud speichert, wird in Zukunft noch mehr mobilen Traffic generieren. Dazu kommt, dass viele Apps und Services eine gewisse Downloadgeschwindigkeit voraussetzen, damit sie überhaupt sinnvoll funktionieren.
Ein Blick über die Landesgrenze mit dem Browser zeigt, dass heute Flatrates auch mit höherer Geschwindigkeit als 0,2 Mbit/sec zu bezahlbaren Preisen zu machen sind. Nur in der Schweiz nicht.
Wohin will die Swisscom mit ihrer neuen Tarifstruktur? Der mobilen Internetnutzung den Atem abwürgen? Das ist nicht zeitgemäss und im völligen Widerspruch zu allen Trends und Produkten, welche die Industrie den Konsumenten probiert anzudrehen. Ich höre Serviceanbieter jetzt schon jammern, wenn die Kunden ausbleiben.
Wer nicht viel telefoniert und trotzdem eine akzeptable Internet-Geschwindigkeit haben will, legt mit den neuen Tarifen kräftig drauf, ohne einen Mehrwert zu bekommen. Preiserhöhungen passen nicht ins Mobilfunkgeschäft von heute. Viele Kunden werden dies nicht akzeptieren. Und sehr sozial sind sie auch nicht. Geringverdiener werden kaum 99 Franken pro Monat für ihr mobile Kommunikation bezahlen können.
Das ist der falsche Weg, liebe Swisscom. Flatrate ja, aber bitte zu vernünftigen Preisen und mit Downloadgeschwindigkeiten, die nicht realitätsfremd sind.