Ja, das Auto wacht ca. alle 4 h kurz auf und verbindet sich über WLAN oder Mobilfunk mit dem Netz, geht dann aber wieder in den Schlafmodus. Um das Auto dauerhaft mit dem WLAN verbunden zu halten, muss der Sentry Mode aktiv sein und damit auch praktisch die komplette Elektronik des Autos. Im Sleep Mode hält er irgendwie per LTE noch Verbindung und wird per SMS oder ähnlich aufgeweckt, was ca. 20 s dauert. Danach kann das Auto per App gesteuert werden. Eine persistente WLAN-Verbindung ist im Sleep Mode nicht vorgesehen.
Verstehe… da muss der Tagesrhythmus dem Wlan Rhytmus vom Tesla angepasste werden damit man sein Auto dann auch ansteuern kann via App.
meiner (Genesis GV70) hat gar kein WLAN Modul was mich noch heute erstaunt aber naja..side topic
@GrandDixence Top lieben Dank für die ausführliche Antwort. Ich lese mir die verknüpften Artikel noch in Ruhe durch.
Einen Raspberry habe ich zu Hause und kenne mich etwas damit aus.
würde mich sehr gerne wieder bei dir melden für weitere Fragen sobald ich alles durchforscht habe.
aber noch eine andere Frage; wäre es nicht möglich die bestehende 4G Antenne an der Hausfassade, welche Mobilfunk via Wlan repeater in der Tiefgarage verteilt, anzuzapfen sprich mit einer passiven Antenne in die Garage zu bringen?
Klar kann man mit der bestehenden 4G-Antenne einen passiven Mobilfunkrepeater für die Tiefgarage “zusammenbasteln”. Die Frage ist nur, ob das von den Autos via passiven Mobilfunkrepeater empfangene Mobilfunksignal genügend stark ist. Deshalb muss man vorgängig einige Berechnungen anstellen, wie es im Beitrag Nr. 22 unter:
https://community.swisscom.ch/t5/Archiv-Telefonie/Passive-Signalumlenkung/m-p/668182#M61945
ausführlich beschrieben wurde.
Hi GrandDixence zuerst einmal ein grosses Dankeschön für die ausführliche Beschreibung sowie die Verlinkungen zu allen Seiten.
Es hat es länger gedauert meinerseits aber habe endlich Zeit gefunden mir das Ganze in Ruhe zu lesen.
Die Lösung mit einem privaten Campusnetz scheint mir die einfachste. Auch sind die Kosten für die Hardware sicherlich tragbar. Aber wenn ich das richtig verstehe steht und fällt alles mit der BAKOM Lizenz.
Habe mir auch die Bakom Lizenz durchgelesen und bin ab den Kosten etwas erschrocken. Die Bearbeitungsgebühren etc wären noch tragbar weil es einmalige Kosten wären. Aber so wie ich es verstehe können die jährlichen Kosten für die gewünschte Bandbreite schnell nach oben schiessen weil 1Mhz mit CHF 48.-/Jahr verrechnet wird (min. 5 Jahresvertrag). Das wären bei 10Mhz bereits CHF 480.-/Jahr dafür das man mit der App sein Auto vorheizen will. Und, ich wüsste so auf die schnelle nicht mal ob die 10Mhz Bandbreite genügen würden für unsere Tiefgarage/Fläche.
Oder verstehe ich die Rechnung falsch?
Hier ein Auszug aus der BAKOM Vorgaben sowie der Link:
Wurde der “offizielle” Weg denn schon versucht?
https://www.swisscom.ch/de/business/enterprise/angebot/enterprise-mobile/inhouse-mobile-services.html#tab=Inhouse
Es gibt verschieden grosse Lösungen, ich denke mal das sollte hinzubekommen sein.
Insbesondere wenn es mehrere Parteien betrifft.
Nehmt auf gar keinen Fall irgendwelche lustigen Internet-Femto-Zellen oder Mobile Repeater in Betrieb.
Falls es zu Fehlern führt und das ganze aufgedeckt wird ist das BAKOM da sehr empfindlich.
Ich bin ein als Privatkunde getarnter Swisscom-Mitarbeiter im Bereich Service Continuity.
Es wurde weiter oben erwähnt das kein WLAN bei den Autos vorhanden sei nur Mobilfunk?
Dann wäre ja Dein Link die optimale Lösung.
Jedoch können die E-Auto wenn nicht auf Wlan Zugreifen weil die E-Autos kein Wlan Modul verbaut haben (Marken: Genesis GV70, Mercedes EQC, Vw Tiguan). Die Autos haben nur ein GSM Modul (hoffe ist der richtige Ausdruck) sprich sie können nur via Mobilfunknetz auf das Internet zugreifen.
Installationen, Netzwerk, Internet, Computertechnik, OS Windows, Apple und Linux.
Habe jetzt ma eine Anfrage bei Swisscom gestartet. Mal schauen ob die auch eine Stockwerkeigentümerschaft bedienen können oder nur Firmen.
Gib bitte Bescheid, solche Sachen sind immer gut zu wissen!
Ich bin ein als Privatkunde getarnter Swisscom-Mitarbeiter im Bereich Service Continuity.
@Dolce83 schrieb:
Und, ich wüsste so auf die schnelle nicht mal ob die 10Mhz Bandbreite genügen würden für unsere Tiefgarage/Fläche.
Mangels Rechenleistung unterstützt der Raspberry Pi 4 nur eine Bandbreite von maximal 5 MHz. Zitat:
« Limited cell bandwidth (currently 5 MHz) »
Quelle:
https://docs.srsran.com/projects/4g/en/latest/app_notes/source/hw_packs/source/index.html#package-1
Die mit 5 MHz Bandbreite maximal erreichbaren Datenübertragungsraten können hier berechnet werden:
https://www.cellmapper.net/4G-speed
\=> Bandbreite: 5 MHz (25 Ressourcenblöcke)
\=> Downlink Modulation: 64 QAM (bei gutem Empfang realistisch)
\=> Uplink Modulation: 16 QA (bei gutem Empfang realistisch)
\=> MIMO 1×1 SiSO (nur 1x Sendeantenne und 1x Empfangsantenne)
Ob das für den Fahrzeugpark reicht, muss ausprobiert werden. Ich vermute: Ja, es reicht.
Der Raspberry Pi 5 hat deutlich mehr Rechenleistung als der Raspberry Pi 4. Mehr Rechenleistung = mehr Bandbreite im Mobilfunk. Mit dem Gehäuse “EDATEC Raspberry Pi 5” sollte der Raspberry Pi 5 ordentlich passiv gekühlt sein. Von aktiver Kühlung, mit Lüfter, kann ich nur abraten.
https://www.martinrowan.co.uk/2024/02/edatec-raspberry-pi-5-fanless-enclosures/
@GrandDixence Du bist ja ein Genie! Top danke nochmals für die Erklärung.
Aus Interesse, hast Du dennschon mal sowas für Dich/Eure Siedlung umgesetzt? Du scheint sehr viel know-how zu haben.
Aufjedenfall gebe ich hier ein Feedback was die Swisscom zu meiner Anfrage sagen wird.
Wünsche allen schöne Ostertage.
Nein, habe ich (noch) nicht realisiert. Ist ein laufendes Bastelprojekt von mir:
- Eigenes Mobilfunknetzwerk mit srsRAN_4G und LimeSDR-Mini auf einem Raspberry Pi 4 mit Ubuntu 20.04 LTS
Mangels Regen und (Frei-)Zeit kommt dieses Bastelprojekt nicht vorwärts.
Für dieses Bastelprojekt verkrieche ich mich zu Testzwecke im gut abgeschirmten Zivilschutzkeller. Und verwende das nicht vergebene (grüne) Frequenzband im Mobilfunkfrequenzband 7.
Downlink: 2685 bis 2690 MHz
Uplink: 2565 bis 2570 MHz
https://de.wikipedia.org/wiki/Mobilfunkfrequenzen_in_der_Schweiz#2,6_GHz_[Band_7]
Dank den dicken Wänden und der geringen Sendeleistung vom LimeSDR-Mini (allerhöchstens 13.5 dBm):
https://wiki.batc.org.uk/LimeSDR_Mini_Output_Power_Levels
13.5 dBm = 22.4 mW (Milliwatt)
ist es höchst unwahrscheinlich, dass ich mit diesem Bastelprojekt irgendeine Funkanwendung störe.
@GrandDixence Sehr interessant, würde mich über einen kleinen Bericht freuen
Ein eigenes Mobilfunk-Netz “aufzubauen” faszinierte mich schon lange, aber habe auch nie wirklich die Zeit mich weiter damit zu beschäftigen
Mein Bastelprojekt “Eigenes Mobilfunknetzwerk mit srsRAN_4G und LimeSDR-Mini” hat einen abrupten Stop hingelegt. Der LimeSDR Mini strahlt ein ordentliches 4G/LTE-Mobilfunksignal am oberen Ende des Band 7 aus:
Die “manuelle Mobilfunknetzwerksuche” vom (älteren) Smartphone findet das eigene Mobilfunknetzwerk als “22899”:
Aber das Einbuchen in dieses Mobilfunknetzwerk funktioniert nicht, da ich keinen Weg finde, im Kernnetzwerk (EPC) zu erlauben, dass sich alle im Umlauf befindlichen SIM-Karten in das eigene Mobilfunknetzwerk einbuchen dürfen.
Das Programm srsEPC erlaubt nur das Einbuchen von SIM-Karten, deren Daten in der Benuterdatenbank (srsEPC: user_db.csv) hinterlegt sind. Zum Hinterlegen der SIM-Kartendaten sind selber ausgestellte SIM-Karten erforderlich. Für diesen Einsatzzweck geeignete SIM-Karten sind zum Beispiel bei Sysmocom erhältlich:
https://www.sysmocom.de/products/sim/
Das Programm srsEPC ist Bestandteil vom Open Source-Produkt srsRAN und liefert das Kernnetzwerk (EPC) eines 4G/LTE-Mobilfunknetzwerks. Weitere Open Source-Produkte für den Betrieb eines Kernnetzwerks (EPC) von einem 4G/LTE-Mobilfunknetzwerk leiden unter dem gleichen SIM-Kartenproblem. Zum Beispiel Open5GS:
Meine Anleitung zum Bastelprojekt:
- Eigenes 4G/LTE-Mobilfunknetzwerk mit srsRAN_4G und LimeSDR-Mini auf einem Raspberry Pi 4 mit Ubuntu 20.04 LTS
findet man unter:
Meine Anleitung zum Bastelprojekt:
- Eigenes 2G/GSM-Mobilfunknetzwerk mit OsmoCOM und LimeSDR-Mini auf einem Raspberry Pi 4 mit Ubuntu 20.04 LTS
findet man unter:
Vielleicht helfen diese Anleitungen irgend jemanden weiter…
Hallo zusammen, ich habe soeben einen Anruf von der Swisscom erhalten auf meine Anfrage welche ich bei der Swisscom via hier gestartet hatte:
Ich habe mit einem Herr Himmel (hoffe habe den Namen richtig verstanden) telefoniert und ihm mein Anliegen, wie hier in meinem allerersten Beitrag beschrieben erklärt. Er meinte das es sicherlich eine Lösung gibt aber diese Preislich teuer wird sprich um die mehrere Tausend Franken wenn nicht Zehntausend Franken kosten würde.
Er hat mich aber auf die Seite https://www.myamplifiers.com/ hingewiesen welche er schon anderen Kunden empfohlen hätte und diese Lösung hätte funktioniert. Es handelt sich hier um einen Signalverstärker für 4G/5G/LTE.
Auf meinen Hinweis das anscheinend aktive Signalverstärker nicht legal seien, wurde ja in diesem Beitrag auch schon angesprochen, meinte er das es sich bei so kleinen Flächen wie z.b. unserer Tiefgarage cirka 200m2 in Ordnung wäre und kein Problem darstellen wird.
Wie gesagt, der Herr war von der Swisscom selber.
Auf der Seite https://www.myamplifiers.com/ habe ich mich dann auch erkundigt und respektive mit dem Kundendienst gesprochen. Und mir wurde für unsere Überbauung diese Lösung angeboten: https://www.myamplifiers.com/de/repeater-257/.
Es gibt keinen Montageservice, sprich man muss das Ganze selber installieren. Es wäre aber nur montieren, einschalten und fertig. Es braucht keinen zusätzlichen Mobilfunkvertrag oder eine SIM sondern es zieht das vorhandene Signal von aussen in die Garage und verteilts über die Innenantenne.
Was denkt Ihr darüber? Gibt es Erfahrungen?
Bin auch überrascht, dass das von Swisscom empfohlen wurde
@Dolce83
Dieser Repeater verstärkt die Signale von allen Anbietern. Entsprechend brauchst du eine Erlaubnis von allen Anbietern.
Und der Vollständigkeit halber sei Erwähnt dass die Verantwortung zuletzt bei dir liegt. Wenn Störungen entstehen, bist du haftbar.
Auf der Seite von Myamplifiers fehlen die Konformitätserklärungen, vielleicht habe ich das übersehen (CE reicht nicht).
Hat sogar einen eigenen Link für Swisscom!
https://www.myamplifiers.com/de-ch-swisscom-signal-boosters/
Installationen, Netzwerk, Internet, Computertechnik, OS Windows, Apple und Linux.
@WalterB
Die Seite ist ziemlich dubios, ich bezweifle dass das mit Einverständnis der Betreiber erstellt wurde.
Da sind auch Anbieter aufgelistet die kein eigenes Netz haben.
Die Geschäftsadresse ist nur eine Handelsfirma mit Firmensitz in Gibraltar und einem Briefkasten in München (86 Firmen in einem kleinen Gebäude)
Dazu kommen noch die rechtlichen Probleme die ich erwähnt habe. Fehlende Konformitätserklärung und die Tatsache dass man eine Erlaubnis von allen Anbietern braucht.
“Importieren Sie ein Mobilfunk-Repeater aus dem Ausland so sind Sie für dessen Konformität verantwortlich; der Import nicht konformer Funkanlagen ist strafbar.”
https://www.bakom.admin.ch/bakom/de/home/geraete-anlagen/besondere-geraete/mobilfunk-verstaerker.html