Fritzbox / FRITZ!Box 7590 als WLAN (VoIP) Repeater für Centro Business 2.0

Granegru38

Bei Fritzbox gibt es ja eine Mesh Funktion, hier kann man eine Fritzbox als Master konfigurieren und dann irgendwo im Hause eine weitere Fritzbox an das Netzwerk über LAN anschliessen und als Slave konfigurieren. Dadurch werden alle WLAN- und Telefonie-Einstellungen vom Master übernommen, man kann DECT- oder VoIP Telefone an der 2. Fritzbox problemlos anmelden.

Kann man an einen Centro Business 2.0 Router eine Fritzbox oder einen zweiten Centro Business 2.0 Router (oder einen anderen Router) als Slave anschliessen und konfigurieren?

hed

@Granegru38

Einen weiteren Router lässt sich nicht an den Centro Business anschliessen, aber man den Centro-Business mit jedem handelsüblichen WLAN-System erweitern.

Bezüglich Mesh:

Grundsätzlich rate ich vom Mesh-Betrieb wie auch vom Einsatz von WLAN-Repeatern ab. Das beste Resultat erzielt man, wenn man sogenannte Access-Points verwendet d.h. jeden WLAN-Sender via Gigabit-Ethernet-LAN mit dem Router verbindet.

P.S.:

Die Frage stellt sich, ob du auf den Centro-Business angewiesen bist, denn die IB3/IB4 lässt sich sehr gut mit der WB3 (WLAN-Box) erweitern.

Granegru38

Vielen Dank für die rasche Antwort!

Ich habe nun Centro Business 2.0 in einem Raum stehen und möchte weitere DECT Telefone und eventuell ein VoIP Telefon über LAN in einem weit entfernten Raum nutzen, geht momentan aber wegen der Entfernung zur Basisstation (Centro Business 2.0) nicht.

Ich überlege mir nun 2 x FRITZ!Box 7590 zu kaufen und mein Centro Business 2.0 durch eine FRITZ!Box 7590 zu ersetzen und entsprechend die zweit FRITZ!Box 7590 im weit entfernten Raum zu installieren und dann als Access-Point zu nutzen. Aber soweit ich weiss, ist der Umstieg vom Centro Business 2.0 auf eine FRITZ!Box 7590 doch mit etwas Fummelei verbunden, deshalb stellt sich die Frage, ob und was man an das schon vorhanden Centro Business 2.0 anschliessen kann bzw. was sinnvoll ist 🙂

Granegru38

Ach JA, ich habe gerade nur VDSL Anschluss 😞

hed

@Granegru38 schrieb:

...

ob und was man an das schon vorhanden Centro Business 2.0 anschliessen kann bzw. was sinnvoll ist 🙂

@Granegru38

Wenn man nicht zwingend auf einen Centro angewiesen ist, so ist meiner Meinung nach die einfachste, sinnvollste und günstigste Lösung der Einsatz einer IB3 und je nach Bedarf zur Erweiterung des WLAN eine WB3 als AP. In seltensten Fällen wo das DECT nicht reicht, kann man fürs DECT einen Repeater einsetzen:

Gigaset Repeater HX – Festnetztelefone | Swisscom

Fritz-Box statt Centro oder IB ist insofern problematisch, dass man von Seite Swisscom keinerlei Support bekommt.

Werner

@Granegru38

Eine eigene Infrastruktur hinter einem Centro Business zu betreiben ist durchaus möglich, denn der Centro Business Router kennt verschiedene Betriebsmodi, welche hier gut beschrieben sind:

https://www.tuxone.ch/2019/06/swisscom-centro-business-20-rollen-und.html

Wie man z.B. eine Fritzbox an einem CB2 anschliessen kann findest Du hier:

https://community.swisscom.ch/t5/Archiv-Internet/CB2-IP-Passtrough-Fritzbox-7590/m-p/617814

Granegru38

O.K. aber kann ich denn IB3 an meinem DSL-Anschluss betreiben?

hed

@Granegru38 schrieb:

O.K. aber kann ich denn IB3 an meinem DSL-Anschluss betreiben?

@Granegru38

Ja, IB3 ist für DSL (Kupfer), IB4 ist für Glasfaser.

user109

@hed @Granegru38 man sollte nicht die IB3 an einen Business Anschluss betreiben und umgekehrt auch nicht.

Es ist das bestreben von Swisscom dies zu verhindern.

Ich betreibe einen an einen VDSL Anschluss einen CB2 mit angehängter FB7490 die über den S0-Port und Ethernet-Port vom CB2.0 angeschlossen ist.

Den S0-Port benutze ich, weil ich mehrere Rufnummern habe und es über die SIP-Credentials in der FB nicht sauber läuft.

CB2.0 ohne Bridgemode

CB2.0 ohne Bridgemode FB7490

FB7490

hed

@user109

Das war ja meine erste Frage an @Granegru38 ob er den Centro-Business (und damit den Business-Anschluss) überhaupt braucht. Wenn nicht, so ist die einfachste, performanteste, günstigste, pflegeleichteste und energiesparendste Lösung eine IB3 ohne irgendwelches, unnötiges Zugemüse.

Natürlich kann man auch eine teure FB hinter den CB hängen, wenn man für "null und nichts" gerne unnötig viel Energie verbraten und die Verfügbarkeit mit zwei in Serie geschalteten Ausfallseinheiten reduzieren will.

Granegru38

Ja nun - meine Infrastruktur ist vor 12 Jahren entstanden, ich brauchte 3 Leitungen und 3 Telefonnummern, da ging es nur mit ISDN Business-Anschluss. Ich habe eine Auerswald ISDN Telefonanlage an ISDN angeschlossen und 2 ISDN Telefone sowie 4 analoge Geräte mit der Telefonanlage verbunden. Hat alles wunderbar funktioniert. Dann kam die Umstellung auf VoIP und die einzige Lösung war zunächst CB2 mit 2 simulierten ISDN-Ports. Eine Leitung ist dann leider weggefallen. Das hat auch lange gut funktioniert bis seit ca. 1-2 Monaten immer wieder Probleme beim Telefonieren auftauchten. Nun überlege ich mir, wie ich das ganze möglichst schmerzlos optimieren kann. Die analogen Geräte möchte ich durch mobile DECT Telefone ersetzen, aber da ist die Reichweite zu gering. Anstelle von ISDN Systemtelefon möchte ich einen VoIP Nachfolger nutzen, dann kann ich die alte Telefonanlage ganz aussortieren.

Werner

@Granegru38

Falls es hauptsächlich um die Telefonie auf einer relativ grossen mit LAN erschlossenen Fläche geht und Du keine grossen Ansprüche an eine "interne Telefonzentrale" hast, besteht eine recht schlanke und günstige Lösung darin, per LAN-Kabel zwei Gigaset Go Box 100 Basisstationen an den Router anzuschliessen.

Da drauf dann die SIP-Credentials erfassen und pro Basisstation bis zu 6 Gigaset DECT-Handhelds anmelden, wobei ein Handheld auch gleichzeitig auf beiden Basisstationen angemeldet sein kann.

hed

@Granegru38

Wie gross ist denn die mit DECT abzudeckende Fläche und wieviele Wände hat es dazwischen?

Wenn du den CB2 funktechnisch optimal platzierst, kannst du damit eine recht grosse Fläche und auch ein Gebäude über mehrere Stockwerke mit DECT abdecken. Der CB3 hat kein DECT mehr, d.h. man muss eine externe DECT-Lösung verwenden. Wenn du den Business-Anschluss nicht mehr benötigst, so empfehle ich den Wechsel auf einen Residential-Anschluss mit IB3, diese hat ein DECT integriert.

Betreffend der Telefonieprobleme:

- Kannst du bitte etwas genauer beschreiben, was für Probleme du hast?

- Hast du die Tel.-Anlage und den CB schon mal neu gestartet (Strom aus, 10s warten, Strom ein)?

- In gewissen Fällen hilft auch ein Factory-Reset

Granegru38

Die Liegenschaft ist sehr langgezogen, mit mehreren Räumen und mit mehreren Betonwänden, der Anschluss befindet sich gleich am Eingang, also an einem Ende. DECT Abdeckung reicht genau bis zur Mitte der Liegenschaft.

Die Telefonie-Probleme werden von Mädels am Empfang beklagt und sind noch in der Erfassungsphase, so wie ich es versanden habe, geht es wohl in erste Linie um plötzliche Abbrüche der laufenden Telefonate.

Resets habe ich nun alle gemacht, mal sehen wie es weiter läuft.

hed

@Granegru38

Wenn du den Router in der Mitte der Liegenschaft platzierst, so dürfte das Problem mit dem DECT bereits behoben sein ohne zusätzliches Equipment.

Daher habe ich geschrieben "funktechnisch optimale Platzierung". Am einen Ende eines langen Ganges ist alles andere als optimal.

andiroid

Also, ich versuche mal den Themenfaden mit etwas zu entflechten und mit persönlicher Erfahrung anzureichern.

Bei Fritzbox gibt es ja eine Mesh Funktion, hier kann man eine Fritzbox als Master konfigurieren und dann irgendwo im Hause eine weitere Fritzbox an das Netzwerk über LAN anschliessen und als Slave konfigurieren.

Mesh ist eines meiner Lieblings-Features der neueren FritzOS. Viele Schritte der Konfiguration der Slaves entfallen. Gästenetz ein/ausschalten geht. Telefonbuch von Google auf den Geräten wiederverwenden.

Dadurch werden alle WLAN- und Telefonie-Einstellungen vom Master übernommen, man kann DECT- oder VoIP Telefone an der 2. Fritzbox problemlos anmelden.

Ich hab den Router im Keller. Armierte Beton-Decke - keine Chance für DECT Repeater (entweder war der Repeater oder ich unfähig... 🙄) Manuelle Konfiguration einer greisen 7390 als Access Point hat damals das Problem nachhaltig gelöst.

Später hab ich eine zum Router (7490) Im Wohnzimmer eine zweite FB (7490) dazu gekauft und mit Mesh betrieben. Das stellt mir im überliegenden Holzbau sicher, dass WLAN und DECT problemlos funktionieren. Die übrig gebliebene 7390, brauche ich als Bastel- und Gemeinschaftshaus-Access-Point.

Nun aber zum wichtigsten Hinweis, welcher meiner Meinung nach hier noch fehlt. Die DECT Geräte, welcher an der FB im Keller / Wohnzimmer angeschlossen sind, gehören zu einer fixen Basis-Station. In meiner Konfiguration ist es nicht möglich, mit dem Handgerät im Wohnzimmer ins den Keller zu steigen und den gegenwärtigen Anruf weiter von AP/DECT-Basis zu AP/DECT-Basis weiter zu reichen.

Mit der (professionellen) DECT Infrastruktur in unserer Firma ist dies aber problemlos möglich! Ich gehe davon aus, dass dies ein Problem des FritzOS ist, allenfalls der darin verbauten HW ist. Ob diese Aussage auch für die 7590 auch gilt, kann ich nicht sagen.

Fazit: Abgesehen von der oben angeschnittenen Router Problematik (wo ich nichts wesentliches beifügen kann [weder Centro Business, noch IB hier vorhanden]) ist für meine Anwendung das Mesh Netzerk mit Einschränkungen echt brauchbar. Der Fakt, dass die Handgeräte in der Zelle bleiben müssen optimistisch betrachtet sogar ein Feature.

(Wer möchte schon seinen Handgeräten nachrennen, wenn sie irgendwo und nicht auf der Ladeschale klingelen? 🤓 Ich hasse das...! 😁)

Hoffe, das hilft dir beim Abwägen etwas weiter. Melde dich bei Unklarheiten.

-Andiroid

👽

(Edit 2022-01-10 Typos und Fehlerchen)

andiroid

@hed schrieb:

@Granegru38

Wenn du den Router in der Mitte der Liegenschaft platzierst, so dürfte das Problem mit dem DECT bereits behoben sein ohne zusätzliches Equipment.

Ich wohne hier auf 150m2 Wohnfläche. Grob 6x10m auf zwei Stockwerken und dem Router im Keller (gilt nicht als Wohnfläche / Stockwerk). Die Mitte wäre das EG und der Empfang von WLAN und DECT durch die Kellerdecke weder von unten ins EG noch vom EG in den Keller möglich. In meinem Fall also falsch. In anderen Fällen womöglich auch:

Störende WLAN Nachbarn auf dem selben Kanal.
DECT Repeater unzweckmässig.
Beschränkte Funk-Reichweite von WLAN und DECT durch dicke Wände oder aber schräg (Pythagoras) durch normal dicke Wände hindurch.
Dämpfenden Armierungen in Beton-Decken.

Sorry, dass ich hier den Reihen-EFH Nutzer repräsentiere (ja, ich bin privilegiert und ich schätze das sehr 💕) und nicht den STWEG oder den Standard-Mietwohnungs-0-8-15-Nutzer.

hed

@andiroid

Ich wohne in einem Doppel-EFH mit 4 Stockwerken (Keller, EG, OG, Dachzimmer). "Dank" dem verdichteten Bauen ist die Umgebung zugemüllt mit WLAN aus kurzer Distanz, da gibt es Nachbarn die haben pro Zimmer einen AP.

Der Router (IB3) steht im Keller und ich habe im Dachzimmer d.h. durch drei massive armierte Betondecken hindurch keinerlei Probleme mit dem DECT.

Fürs WLAN steht die WB2 als AP zentral im EG, das WLAN der IB3 im Keller ist ausgeschaltet. Mit nur einem Sender decke ich problemlos alle Stockwerke und den Garten bis in die hinterste Eck ab.

Wichtig bei der Platzierung der Sender ist, das sie möglichst frei im Raum aufgestellt sind und mindestens 50 cm Abstand zu andern elektronischen Geräten haben. Zudem dürfen sie nicht in der Nähe von grösseren Metallgegenständen oder Aquarien platziert werden.

Hätten wir allerdings Bodenheizung, so müsste die IB3 fürs DECT im EG platziert und im Dachzimmer eine zusätzliche WB als AP fürs WLAN montiert werden.

user109

@hed schrieb:

@user109

Natürlich kann man auch eine teure FB hinter den CB hängen, wenn man für "null und nichts" gerne unnötig viel Energie verbraten und die Verfügbarkeit mit zwei in Serie geschalteten Ausfallseinheiten reduzieren will.

Bitte nicht soweit aus dem Fenster lehnen @hed, alles hat seine Berechtigung.

Ich weiss das Du gerne "Energiesparen" predigen tuest.

In gewissen Szenarien lässt es sich halt nicht vermeiden 2 Geräte zu verwenden.

Die FB kann nun mal nicht Dual Session und wenn man noch eine Fixe IP hat, muss man halt die FB hinter den CB 2 schalten.

2. Der CB2 kann besser als die FB auf Mobil-Backup umschalten (kürzere Umschaltzeit).

3. Ein Business Anschluss hat bessere SLA Zeiten, das weisst Du ja auch selbst.

3. Die IB's können keine Fixe IP, das weisst Du auch ja selbst.

4.Die IB's haben keinen S0 Port (>als 3 Rufnummern nutzen, funktioniert besser als Sipcredential in FB nutzen), das weisst Du auch ja selbst.

5.Die IB's können keine Heizungsthermostate steuern und keine Radio Streams auf die FB-DECT- Telefone senden und hat auch keine TFA mit Video (TürFreisprechAnlage) integriert.

6.Mit einer 2. FB kann ich alle diese Funktionen auch noch clonen, was kann die IBx und DECT Repeater nicht können.

Ich hoffe, dass ich genug Gegenargumente für deine Versionen von IBx und DECT-Repeater und nicht CB2.0 und FB verwenden liefern konnte.

P.S. Ich wohne auch in einem EFH Reihenhaus 150m2 mit Keller und 1. OG

hed

@user109

Wenn man tatsächlich die von dir aufgezählten Möglichkeiten braucht und voll ausreizt, dann kann es durchaus seine Berechtigung haben. Aber hier im Forum schreien viele Kunden nach einer Fritz-Box oder einem USG und bauen sich komplizierte Konstrukte auf nur weil sie von jemandem gehört haben, dass die Verwendung einer FB oder USG geil und ein must-have sei und auf jeden Fall besser als die "dumme" IB ist. Aber letztendlich wissen sie nicht mal, was sie da genau tun.

Ebenso verhält es sich beim Thema Mesh. Die Marketingabteilungen der Hersteller haben das als Wundermittel gegen alle Verbindungsprobleme in die Welt posaunt und von Kassensturz bis TA-Media hat sich die Presse darauf gestürzt. Und schon haben die Kunden das Gefühl, sie müssen die Hütte sinnlos mit WLAN-Repeatern zumüllen, obwohl eine funktechnisch optimal aufgestellte IB ohne oder mit max. einer zusätzlichen WB als AP besser funktionieren würden und das zu einem massiv günstigeren Preis und sehr viel weniger Energieverbrauch.

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