@millernet Dazu muss man noch mal verstehen, wie das Netz aufgebaut ist.
Der erste Schritt war FTTS/B. Dort hat man Glasfaser bis kurz vor die Häuser (Manhole) oder ins Haus gezogen. Dort den mCAN installiert und für die restlichen Meter das bestehende Kupfernetz benutzt. Da man für dieses Verfahren viel weniger Glasfaser von der Zentrale zum Manhole ziehen muss, kann man bestehende Infrastruktur nutzen und muss viel weniger bauen. Spart enorme Mengen an Geld.
Der zweite Schritt ist, dass man die Kupferleitung zwischen dem Manhole und der Wohnung durch Glasfaser ersetzt. Das ist natürlich teuer und eigentlich müssten sich die Hauseigentümer daran beteiligen. Die mCANs braucht es dann nicht mehr und man nutzt optische Splitter im Manhole. Dann hat man ein P2MP - Netz. Schon dieser Ausbauschritt kostet ordentlich Geld und wahrscheinlich werden 99% aller Kunden keinen wirklichen Mehrwert bemerken.
Der dritte Schritt (und das passiert nun früher aufgrund Zwang) ist, dass man bei Bedarf nun Fiberleitungen zwischen Zentrale und den Manholes nachzieht. Dann nimmt man den optischen Splitter raus und fertig. Das wird massive Bautätigkeit auslösen, viel Geld kosten und kaum Mehrwert bringen. Denn auch P2MP hat noch unendliche Reserven in der Kapazität/Geschwindigkeit.
Man sieht, es gibt entgegen einigen Unterstellungen keine "Fehlinvestitionen", da die mCANs und auch die Splitter über längere Zeit genutzt werden und ihr Geld verdient haben.
Und der grosse Vorteil dieses Vorgehens war, dass viel viel schneller Geschwindigkeit für die ganze Schweiz verfügbar gemacht werden konnte. Ein Stadt-/Land-Graben konnte so vermieden werden.