Wenn da am DSL-Kabel zwischen UP und Routerdose nicht noch zusätzliche Telefondosen parallel oder in Serie dran hängen, glaube ich auch nicht, dass die Optimierung von 2 Metern Telefondraht noch was bringt.

Was auch noch sein könnte ist, dass die Sunrise BOX nicht ganz die g.Fast Leistung bringt, welche beim Swisscom-Checker angenommen wird, denn aus Vergleichstest von Swisscom Internetboxen mit g.Fast fähigen Fritzboxen, ist eigentlich bekannt, das die g.Fast- Modemleistung der Swisscom Router am Swisscom-Anschluss von “Fremd-Modems” nicht zu toppen ist.

Also möglicherweise bist Du bereits schon auf dem Best Effort Deines Sunrise Anschlusses.

In der Praxis wirst Du den Unterschied kaum spüren da Du mit 300 MBit/sec in den allermeisten Fällen bereits schon schneller unterwegs bist als die liefernden Server im Internet.

Beim m.E. sowieso wichtigeren Upload bist Du ja bereits um die 100 MBit und viel mehr geht da bei g,Fast ja sowieso nicht mehr.

Hobby-Nerd ohne wirtschaftliche Abhängigkeiten zur Swisscom

Vielen Dank @Werner für deinen konstruktiven Beitrag!

Habe mir überlegt, selbst die Fritzbox 7582 von init7 zu kaufen.
Aber dann erübrigt sich dies wohl.

Ich habe NAS an verschiedenen Standorten und möchte diese alle synchronisieren. Das Haupt-NAS (worüber alle Cloud-Dienste laufen) ist an einem Fiber-Anschluss. Die andern müssen also nicht ganz so eine schnelle Verbindung haben.

Du hast Recht, im Zeitalter von eigener Cloud wäre es wünschenswert, wenn man das G.Fast Profil auf Wunsch symmetrisch konfigurieren könnte.

Ich halte euch auf dem Laufenden, was den Speed angeht.

@simon_01

Den Sunrise Router kenne ich wirklich gar nicht und falls Du noch was alternatives ausprobieren willst, wäre die Fritzbox 7582 für einen g.Fast-Anschluss schon die richtige Wahl.

Auch wenn diese in der g.Fast-Modemleistung nicht ganz an die IB3 heranreicht (welche aber wirklich nur mit dem Provider Swisscom läuft), könnte es schon sein, dass die Fritte noch ein wenig höher syncen würde als die Sunrisebox - eine Garantie dafür gibt es aber nicht, und somit würde ich einen allfälligen Ersatz des Routers eher davon abhängig machen, was Du sonst mit dem Router noch machen willst und ob die Sunrise-Box Deine allgemeinen Anforderungen an einen Router bereits gut erfüllt oder eben nicht.

Hobby-Nerd ohne wirtschaftliche Abhängigkeiten zur Swisscom

  • simon_01 hat auf diesen Beitrag geantwortet.

    Werner

    Der Techniker war gestern vor Ort und hat das Problem behoben:
    Die Klemmen in der Schlaufdose waren die Übeltäter: Klemmen entfernt, Kabel verlötet und Schrumpfschlauch drüber. Er hat dann die Leitung mit seinem Messgerät ausgemessen. Fazit: Es müssten jetzt über 600 Mbit gehen.

    Der Router zeigte darauf auch einen Sync-Speed (Access-Profile) von 580 /140.

    Das Service-Profile war aber auf 200 gedrosselt.

    Nochmals mit dem Support telefoniert - Service-Profile wurde auf 400 angehoben - Im gleichen Moment sank das Access-Profile am Router auf 480/140.

    Der Telefon-Support meinte, dass die Leitung gedrosselt wurde, weil sonst zu wenig Bandbreite für die anderen Teilnehmer an diesem Verteiler zur Verfügung steht.

    Ich dachte, dass bis zum letzen Verteilpunkt Glasfaser gelegt wird. Dies ist aber nicht der Fall: Scheinbar werden mehrere Kupfer Leitungen (in diesem Fall 15) gebündelt zum Datentransfer verwendet. Siehe Anhang.

    gfast.png

    • simon_01 hat auf diesen Beitrag geantwortet.

      simon_01

      Mich interessiert, wie das Netz bis zu meinem Hausanschluss aufgebaut ist.

      Die Informationen die ich online gefunden habe zum Ausbau (FTTH, FTTC / FTTS) sind mir noch zu wenig detailliert.

      Vom 2. Level Support wurde mir am Telefon erklärt, dass nicht bis zum letzten Verteiler Glasfaser gezogen wird, sondern dass davor schon mehrer Leitungen (twisted Pairs) gebündelt werden und darüber mittels G.Fast eine höhere Datenrate erzielt wird.

      Ich habe das versucht schematisch darzustellen (siehe Anhang).

      gfast_2.png

      Der Abschnitt 3 ist bei mir gemäss Support 54m lang. Gemessen wurde von einem Techniker 600 Mbit auf Abschnitt 3.

      Fragen:

      1. Bist jetzt war mir nicht bewusst, dass es einen Abschnitt 2 gibt. Auf den Infografiken der Swisscom wurde er wohl zur vereinfachung weggelassen.
        Stimmt meine schematische Darstellung?

      2. Mein Router zeigte einen Sync-Speed von 600 Mbit an, einige Tage später nur noch 450. Von der Kabellänge (54m). Müsste doch locker 600 Mbit gehen?

      3. Der Telefon-Support meinte dazu, dass ich mir die Leitung mit anderen Kunden teile, weshalb nicht mehr ginge.
      Schränkt Abschnitt 2 meinen max. Speed ein?

      Die g.Fast mCAN sind ganz sicher mit Glasfaser zum Backbone verbunden, denn die Wandlung der Signale von Glaserfaser auf das Kupfer-DSL-g.Fast-Protokoll ist ja ihr Existenzzweck.

      Vom mCAN her geht es dann weiter mit den alten Kupferkabeln (2 Adern pro Kunde). Für die Erschliessung von einzelnen Liegenschaften sind die Kupferadern meistens gebündelt in dickeren Kabeln, welche zu den einzelnen Inhausverteilern gehen, an welchen dann die einzelnen Wohnungsanschlüsse angeklemmt werden, aber egal wie das genau gemacht ist, als einzelner Anschluss hast Du schlussendlich immer 2 individuelle Kupferadern die von Deiner DSL-Dose bis zum mCAN führen und auch nur von Dir benutzt werden.

      Zu Sunrise kann ich nichts sagen, aber mein Swisscom g.Fast Anschluss hängt an einem 32-Port-mCAN zusammen mit weiteren 31 anderen Wohnungsanschlüssen, synct mit ca. 650/150 MBit/sec und bringt real die volle Leistung von 529/135.

      Kapazitätseinbussen durch zeitliche Peaks oder Anzahl aktiver Abos sind keinerlei spürbar.

      Hobby-Nerd ohne wirtschaftliche Abhängigkeiten zur Swisscom

      @simon_01: Das Bild ist falsch.

      Richtig: Zentrale->Glasfaser->mCAN->Telco-Kabel->Hausanschluss (UP) ->Inhouse-Kabel->Steckdose->DSL-Kabel->Router

      Was bei der Berechnung nicht bekannt ist, ist die Länge vom UP zur Steckdose. Es wird ein schweizweiter Durchschnitt in die Berechnung genommen. Die Berechnugn ist dabei konservativ und zeigt eigentlich weniger an, als die Leitung in den meisten Fällen kann.

      Zur Info: es gibt 16 und 48 port mCAN, keine 32er. Die zu erreichende Geschwindigkeit auf g.Fast (und VDSL2) wird mittels Target Noise Margin Profile eingestellt. Das tiefste (schnellste) Profil ist 6_6 (US_DS).

      Bitte mit Sunrise Kontakt aufnehmen und sagen, sie sollen das Profil entsprechend anpassen, ausser die Sagem Boxen haben damit ein Problem. oder die Leitung selbst hat ein Problem (Bridge-Tap, etc.) und wirde autom. stabilisiert.

      Der Rest mit “Leitung teilen” und zuwenig Kapazität ist nicht richtig. Es steht genügend Speed zur Verfügung.

      Roger G.
      Swisscom (Schweiz) AG, Product Manager Wireline Access

      • simon_01 hat auf diesen Beitrag geantwortet.

        @Roger G

        Sorry für den 32-er mCAN, habe es mit dem optischen Splitter verwechselt…

        Geniesse noch die Ferien! LG Werner

        Hobby-Nerd ohne wirtschaftliche Abhängigkeiten zur Swisscom

        Roger G: Vielen Dank für die Infos.

        Zusammenfassung:

        -300Mbit Sync-Speed anstatt 400 Mbit (theoretisch berechnet).
        -Techniker im Haus: Leitung verlötet, gemessenen max. Speed: über 600 Mbit

        -Router Sync Speed 590 Mbit Sync_Speed.jpeg

        -Service-Profile aber limitiert auf 200 Mbit

        -Hotline angerufen: Sync Speed auf 480 eingebrochen, Service-Profile auf 400 Mbit.

        -Hotline angerufen: Target Noise Margine Profil von 6_6 (US_DS) verlangt.

        Abgespiesen worden vom 1. Level Support mit “schneller geht nicht”.

        Mich lassen sie nicht mehr zum 2. Level Support durch 😂

        Damit ist wohl das letzte Kapitel in dieser Geschichte geschrieben. Vielen Dank für eure Erklärungen @Roger G und @Werner

        Hier die aktualisierte Grafik:

        gfast_3.png

        Bild ist korrekt 🙂

        Eins muss man aber beachten: Du wohnst in einer Art Kleinsiedlung mit zentralem UP. Von dort geht die Leitung “inHouse” zu Dir. Diese Distanz kennen wir nicht und rechnen daher mit einem CH Durchschnitt. Deine Leitung scheint mir aber deutlich länger zu sein, weshalb die Berechnung zu hoch angesetzt ist.

        Die Werte vom Router sind wild und stimmen nicht. Sagem zeigt Spitzen an, die nicht mit dem Average überein stimmen. Also garnicht erst den Sync Speed anschauen.

        Fazit:

        Berechneter Speed ist 425mbps, die actual Bitrate ist 432, heisst abzüglich 10% Internetoverhead fällst Du unter 400mps, was ein “Profil” von 375mbps ergibt. Noise Margin ist mit 6.3_6.1 optimal. Aber, der Shaper ist nach wie vor auf 250mbps eingestellt, weil der Techniker/Sunrise es versäumt hat quasi einen reset auszuführen.

        Das geht nun bis max. 20 Tage und er wird autom. beim Scannen im Netz angepasst. Ich darf nichts auslösen, da es eine Sunrise Leitung ist und der 1st Level Support weiss leider kaum, was mit dem Begriff FPC auslösen gemeint ist.

        Sorry, mehr kann ich nicht tun.

        Roger G.
        Swisscom (Schweiz) AG, Product Manager Wireline Access

          Roger G Vielen Dank für deine Erklärung - Super, dass man hier so kompetent unterstütz wird.

          Zur Telefonkabel-Länger: Der Second-Level Support hatte mir vor einer Woche erklärt, die gemessene Kabellänge meiner Telefonleitung sei 54m. Auf einer online Karte (map.geo.admin.ch) konnte ich die Kabellänge verifizieren - Stimmt (Von unserem Haus bis zum mCan). Haus-Intern kommen nur noch 3m Kabel dazu.

          Von der Kabellänge her und den Messungen des Technikers (>600Mbit nach Bridge-Tab Entfernung) sollten mehr als 500 Mbit Datenrate funktionieren.

          Dazu habe ich auch ein spannendes Dokument gefunden: https://www.swisscom.ch/dam/swisscom/en/ws/documents/E_BBCS-Documents/cpe-requirements-library-wan-xdsl-g-fast—fibre-v2-09.pdf

          Auf Seite 44 ist ersichtlich, dass mit 75m Kabel unter schlechtesten Bedingungen total 596 Mbit erreicht werden sollten.

          gfast_bitrate.PNG

          Deshalb bin ich etwas erstaunt, dass ich diesen Wert nicht erreichen kann.

          Gibt es für neugierige Elektroingenieure Dokumente zu G.Fast / den mCan, die nicht unter NDA stehen? Damit ich besser verstehe, was hier konfiguriert werden kann?

          Mit ist klar, dass bei schlechtem SNR die jeweilig betroffenen Frequenzbereiche ausgespart werden. Siehst du über euer Interface zum mCan welche Frequenzbereiche bei mir Betroffen sind? (SNR vs Frequenz plot?)

          Dann könnte ich versuchen die Störquelle einzugrenzen.

          @simon_01: Sorry, aber ich würde nicht tiefer rein gehen, “es isch wie’s isch”. Kein Störer, alles ok.

          Leitungslänge mCAN bis UP ist 54m, UP bis zu Deinem BSO geht über 5 weitere BSO…. vergiss die 3m, das sind sicher nochmals 30-50m bis zur Steckdose.

          Und Laborwerte mit 0.8 Kabel interessieren in der Praxis nicht. Bei Euch sind es 0.4mm auf die Länge ab UP. Das zeigt schon die Dämpfung von 19/17 dB.

          Dann sind dies Brutto-Datenrate auf dem Transportlayer, kannst Du auch gleich vergessen, denn es kommen da Sicherheitsmargen in Abzug, Internetoverhead, und die Profilweite für den BNG (nehmen wir weg bis Ende Juni20).

          Bei Dir ist die gemessene, saubere Datenrate bei 432mbps. Dein Nachbar im 18 hat 449mbps, mehr als bei Dir, wegen der etwas kürzeren Leitung. Ich empfehle Umzug ins 38, den der Kunde hat 598mbps actual Bitrate mit einer Dämpfung von nur 10dB.

          Fazit: Kabel vom UP zu den BSO ist zu lang und nicht optimal, darum die hohe Dämpfung und entsprechend mehr Verlust auf die Länge. Damit sind 400mps als sehr gut einzustufen.

          Roger G.
          Swisscom (Schweiz) AG, Product Manager Wireline Access