@Oblomow58
Es stimmt nicht das bei SALT der Splitter auf 64 Teilnehmer teilt, es sind auch 32! Es gibt dazu auch Bilder: https://twitter.com/kuenzler/status/986269694234636288?lang=de
Ich habe es schon mal gesagt. Ich fasse es soweit aber nochmals zusammen.
Mit XGS PON hat man nicht 10 Gbps sondern nur bis zu 10 Gbps!
Wie du auf der Grafik erkennen kannst, werden mit einem Uplink auf einem Splitter bis zu 32 Teilnehmer versorgt. Diese Teilen sich die maximale Bandbreite von 10Gbps.
Kommen wir mal zur Gleichzeitigkeit:
Es ist unwahrscheinlich das alle 32 Teilnehmer gleichzeitig den Bedarf an 10 Gbps anmelden. Daher wird der Speed idr: vorerst genügen, da auch die Server im Internet nicht so viel liefern können.
Weiter bietet Swisscom ja verschiedene Internet Speed Abos. Nur beim Internet L bekommt man bis zu 10 Gbps. Viele Kunden haben aber gar kein Internet L… Ergo wird der Speed bei Swisscom auch auf die 32 Teilnehmer je nach Abo runtergeshaped.
Nehmen wir mal an das viele Teilnehmer am Splitter trotzdem das Internet L Abo haben. Dann ist man man mit FTTH P2P was die Glasfaserkabel ab Zentrale bis zur OTO betrifft besser dran, weil dann könnte man die Kunden physisch auf verschiedene Splitter verteilen, da der Splitter sich in der Zentrale befindet und alle Kunden ihr eigenes Glasfaser von dort bis zur OTO haben.
Bei einem echten P2MP Ausbau wo man sich die Federkabel sparrt, wäre dies nicht möglich. Da hat man auf den Splitter in einem BEP eine Faser und kann die Kunden nicht physisch umpatchen wie in einer Zentrale.
Kommen wir aber noch zur technischen Seite:
Wie man es sich gemäss Grafik denken könnte, wird das optische Signal bei einem Splitter im Downlink auf alle 32 Teilnehmer, spricht OTO’s gespiegelt. Daher muss der Access zusätzlich verschlüsselt werden! Neben dem Overhead welchen es schon bei der Ethernet Technologie gibt, reduziert sich der Speed auf maximal etwa 88%.
Also wird man nie mehr als 8.8 Gbps messen können!
Jetzt noch die Komponente Router.
Der Swisscom Router hat kein 10 Gbps Ethernet Interface, sondern nur ein 2,5Gbps Interface, 4 × 1 Gbps Interfaces und ein Wifi 6 mit maximal 4.8 Gbps.
Ganz findige Marketingfrizel haben nun alles zusammengerechnet und sagen, dass man in der Summe die 10 Gbps erreichen kann. Ganz ehrlich? –> Bullshit!
Was kannst du messen und erwarten?
Auf dem 2.5 Gbps Ethernet Interface maximal 2,3 Gbps, der Rest ist Overhead
Auf dem Wifi währen maximal 3.3 Gbps möglich, natürlich mit einem Endgerät das alle nötigen Antennen besitzt + die ganze Bandbreite von 160 Mhz (was so aus dem Kopf nur 2 konkurierende 5Ghz Wifi Netze ermöglichen würde…)
Aktuelle Endgeräte nutzen das aber überhapt nicht, so das man hier maximal 600-700 Mbps messen kann.
Damit man also eine hohe Bandbreite erreicht müssten viele Endgeräte gleichzeitig saugen. Viele Verbindung reduzieren aber die Übertragung wiederum.
XGS PON ist also eine Technologie die vorerst genügend Bandbreite bei vielen bei enstrpechen günstigeren Portkosten bieten kann.
Die Kunden die immer das schnellste und besste wollen wie es D.W von Swisscom gesagt hat, müssen sich aber klar sein das es nur bis zu 10Gbps (8.8Gbps) sind und man diese mit dem Swisscom Router selber nicht erreicht!
Ich bin aber gespannt auf andere Setups (Router) die mehr Referenzcharakter haben. Da rechne ich wie bei Salt so um die 6-7 Gbps im Testbetrieb.