Hallo funke44
Ob die Swisscom SIP Credentials über eine Swisscom IP auf den Swisscom Server gehen, spielt im Normalfall keine Rolle. Ausgenommen natürlich, dass die gleichen SIP Credentials innert Minute mit IPs die 2 verschiedenen Kontinenten zuzuordnen sind. Oderu die gleiche IP mit unterschiedlichen SIP Daten sich anmeldet 😉
Grundsätzlich ist der Sinn bzw. Effizienz einer (technischen) Lösung an der Aufgabenstellung zu messen. Beispiel aus der Praxis: Eine ältere, gesundheitlich angeschlagene Person benötigt Live-TV, um sich abzulenken. Daher zahlt der Sohn nebst dem Abo für IP-TV auch noch die Nebenkosten für TV/Radio im Mietvertrag. Den Sprung mit der TV Fernbedienung von einem auf das andere ist für die Per
son möglich.
Der Regelfall ist jedoch, dass man Telefonie / Internet / TV von einem Anbieter bezieht. Der Grund für diese Handlungsweise liegt im KISS (Keep it simple stupid) Prinzip. Eine Schnittstelle für die Kommunikation (Störung / Umzug / Vertragsanpassung / etc.)
TV ist gerade in einem Land mit der Topologie der Schweiz historisch bedingt ein Sonderfall. Nachdem das analoge TV in der Schweiz 2012 wegfiel, musste eine Lösung her. Und die Bandbreitensituatioin damals war erheblich schlechter als heute. 2017 wird sich die Frage für männliche SC TV Nutzer nochmals stellen, da die Eishockey Übertragungsrechte Situation nicht geklärt ist.
“Telefonie” und Internet gehören (fast) immer zusammen. Ein genauerer Blick auf das “Big Picture” ergibt, dass die Festnetz Telefonie durch die mobile Telefonie eigentlich ersetzt wurde.
Gründe für das überleben der Festnetztelefonie waren (IMO): Jahrzehntelange Anwendungskompetenz der Benutzer, einfache Geräte (Dumb Phones) sowie eine robuste Technik (Relay / Mechanisch) mit geringer Systemkomplexität. In der Praxis heisst das, wenn eine Störung (Nebensprechen, Rauschen, Verschalten, etc.) auftratt, konnte jemand mit den Kenntnissen eines Elektrikers das Problem zu 99% beheben.
Das abschalten der analogen Systemtechnik entfällt der letzte Punkt. Digitale Technik und die damit verbundene Quantität an Software in allen beteiligten Komponenten ergeben die Probleme die man von anderen Komplexe (kybernetischen) Systemen kennt: Ursache / Wirkungsschema nicht mehr transparent.
Festnetztelefonie ist ein Service a la TV, Threema, Skype der auf einer routbaren IP Verbindung (Internet) funktioniert. D.h. für den Anwender wie Dich stellt sich die Fragen:
1.
- Welche Endgeräte (Telefone) will ich einsetzen, daraus ergibt sich die Frage wie diese Geräte aus dem LAN (Netzwerk zu Hause) mit dem Internet verbindet.
2.
- Mit welchem Serviceprovider will ich die IP-Telefonie (natürlich mit Gateway zum klassischen Festnetz: d.h. analoge Telefonnummern weiterhin wählbar) auf meinem Internetzugang betreiben. Dafür nimmt man i.d.R. den ISP (Internet Dienstleister) oder SIP Provider. SIP Provider sind Firmen die genau auf dieses Geschäftsmodell spezialisiert (Kosten / Know How) sind. Zusammengefasst: Nach KISS nimmt man den ISP, wenn benennbare / quantifizierbare Vorteile ermittelbar sind, geht man auf einen SIP Provider.
Swisscom ist nicht Dein ISP. Swisscom ist kein SIP Provider. Praxisbeispiel: GMX.NET bzw. OUTLOOK.COM E-Mail Provider. Ihre Angebote übertreffen in jedem Punkt den Funktionsumfang einer Bluewin E-Mail Adresse.
Bitte entschuldige den langen Text. Von Jahr zu Jahr verbessert sich mein Algorithmus zum eindampfen meiner Texte 😉
Schönen Sonntag
RAL9004