Die im Zusammenhang mit VoIP immer wieder erwähnte "garantierte Bandbreite" halte ich für eine in der Praxis
sicher werden viele Kommunikationsprobleme mit sehr hohem Bandbreiten-Angebot behoben, aber
genaugenommen ist das mit Kanonen auf Spatzen geschossen
in den letzten Jahren keinen Fall mehr erlebt, in denen die Best-Effort-Arbeitsweise von IP wahrnehmbare
Da kann ich nur an die flächendecke Einführung von Bluewin-TV errinnnern...
praktische Auswirkungen gehabt hätte. Die real auftretenden Probleme von Endkunden haben inzwischen viel
Ja und nein, weil zum Business-Modell der Telco gehört es, dass man ein Grundangebot an
Leistung bietet. Was ich damit sagen will, dass die Telco nicht jedem Benutzer volle Bandbreite
zu jedem Zeitpunkt erlaubt, sondern Best-Effort. Andernfalls müsste sie das Netz wesentlich
stärker und damit teurer auslegen. Also kann es tatsächlich bei gewissen Diensten, zu gewissen
Zeit zu Engpässen, Drop-Outs oder Verzögerungen kommen.
eher mit eingeschränkter Funktionalität zu tun - wie eben dass man keine unterschiedlichen Klingeltöne pro MSN stimmt, das kommt noch dazu, aber weisst du, der Endkunde unterscheiden schlussendlich nicht, weshalb
er etwas kann oder nicht kann.
Also bei meinen Switches geht der Kollisionszähler am Port nur dann hoch, wenn dort ein Hub angeschlossen ist. Der Packet-Loss-Zähler würde hochgehen, wenn die Verbindung am Limit wäre und der Portbuffer vollliefe - siehe weiter unten.
Ich kenne das Lastverhalten deines Netzwerkes nicht, aber im Prinzip macht auch ein Hub an
einem Switch keine höhere Belastung! Es sind die einzelnen Endgeräte, die möglicherweise zu
einer Ueberlastung des Links führen. Aber wie gesagt, auch wenn der Portbuffer nicht überlastet
ist, kann es zu kleinen Verzögerungen führen, die in einer Audio- oder Streaming-Applikation
wahrnehmbar sind.
Habe deine Aussage als Anlass genommen, wieder mal die Portstatistiken einiger ganz ordentlich belasteter Switches anzuschauen. Ergebnis: nicht ein einziges durch Pufferüberlauf verlorenes Paket, keine einzige Kollision, zero, null, nix, niente - und das auf mehreren 100 Ethernetports und über mehrere Monate. Der Portbuffer der
Das heisst, dass du dein Netz sehr gut Segmentiert hast und es nicht auslastest, aber das ist bei 100Mbit
Netzwerken auch normal, da die heutigen Kabel Qualitativ auch optimal dafür sind.
angeschauten Switches ist 512kB/Port, dh. bei Gigabit liegt der maximale Jitter unter 5 Millisekunden. Selbst wenn das auf höheren Layers nicht wieder ausgebügelt würde, behaupte ich jetzt mal, dass kein Trommelfell der Welt sowas wahrnehmen kann
Du weisst schon, dass du damit statistisch nicht klarkommst... die Fehlerrate ist nicht linear sondern progressiv.
Kommt es zu einem Fehler, dann kommen sie vielfach gehäuft, und das erklärt dann auch die Qualitätseinbusse.
Ich habe mehrere Streaming-Projekte durchgeführt, wo man solche 'Ruckler' feststellen konnte, wenn mehrere
Streams übertragen wurden.
Abgesehen von den technischen Exkursen hier dünkt mir der eigentliche Kern des ursprünglich vorgebrachten Problems einmal mehr, dass Swisscom nur die eigenen VoIP-Geräte unterstützt. Mit gewissen Fremd-IP-Telefonen wären nämlich sämtliche sechs Punkte des ursprünglichen Fragestellers auf einen Schlag erledigt. Darum: liebe Swisscom, bitte gebt die SIP-Credentials raus!
Da hast du recht. Schlussendlich hat die Swisscom immer noch den Grundversorgungsauftrag und darf
Swisscom sich auf den Standpunkt stellen, nur die eigene Voip-Geräte zu unterstützen und den offenen
Markt zu unterstützen. Genau, diesen Anspruch hatte ja der Vorredner im Verlauf der Diskussion angedeutet
Aber wie schon gesagt, vermutlich scheut die Swisscom diese Konkurrenz und fürchtet die kostenlose Nomaden-Telefonie. Solange Swisscom den Centro Business-Dienst anbietet bleibe ich bei meinem ISDN-Endgeräten und werde erst wechseln, wenn das Voip-Angebot meinen kleinen Ansprüchen genügt.