Lauflänge der Filmen sind nicht korrekt

Mrlukemonster
Level 1
1 von 19

Hallo,

 

Kurze Frage, mir ist manchmal aufgefallen, dass einige Filme nicht die korrekte Laufzeit haben. Zum Beispiel ist Marvel's Spider-Man No Way Home Extended Edition 156 Minuten lang, aber in der Swisscom TV Box steht, es seien 150 Minuten. Wo sind die restlichen 6 Minuten? Das Gleiche mit Godzilla vs. Kong: Da steht 108 Minuten, obwohl auf DVD und damals auf Netflix die Laufzeit 113 Minuten betrug. Wo sind die restlichen 5 Minuten geblieben? Sind da Sachen drinnen, die nicht gezeigt werden dürfen, oder wieso ist es gekürzt? Vor allem, was ist der Grund für die Kürzungen? Das möchte ich gerne von euch wissen, am besten von demjenigen, der diese Sachen macht, weil es dann einfacher ist zu wissen, warum es gekürzt wird.

18 Kommentare 18
kaetho
Super User
2 von 19

Hi @Mrlukemonster 

du meinst, da hock bei Swisscom extra einer hin und schneidet Filmmaterial 'raus? So eine kleine, geheime, staatlich angeordnete Filmzensur?

Die Antwort ist in den allermeisten Fällen relativ einfach 😉

 

ps:
der Link zeigt auf die Googlesuche mit dem Suchsatz: "Warum sind Filme im Fernseher kürzer als im Kino". 

Mrlukemonster
Level 1
3 von 19

Was genau soll das heißen? Warum werden Filme zum Mieten gekürzt? Ist das überhaupt ein normaler Film? Immerhin ist es ein Film zum Mieten und nicht ein Film, der generell im Fernsehen läuft.

Glotzologe
Level 6
4 von 19

@Mrlukemonster  schrieb:

Was genau soll das heißen? Warum werden Filme zum Mieten gekürzt? Ist das überhaupt ein normaler Film? Immerhin ist es ein Film zum Mieten und nicht ein Film, der generell im Fernsehen läuft.


Wenn so ein Film läuft, ruf via TV-Gerät die Info ab:

Es dürfte stehen: 1080p 50Hz

 

Nun lege ein BluRay in den Player rein und ruf nochmals die Info ab:

Je nach dem steht dann:

1080i 50Hz

1080i 60Hz

1080p 24Hz

720p 60Hz

720p 50Hz

576i 50Hz

 

i = Halbbilder

p = Vollbilder

 

Hz = Anzahl Bilder pro Minute

 

Im Regelfalle werden Kinofilme mit 24 Bildern pro Minute produziert.

Die laufen mit normaler Geschwindigkeit bei 24Hz oder 60Hz

Jedoch ruckeln die dann fürchterlich, wenn die bei 50Hz ebenso in normaler Geschwindigkeit laufen würden.

Zur Vermeidung jener Ruckler wird ein Film nun geringfügig beschleunigt. Also mit 25 anstatt 24 Bilder pro Minute.

 

Nun rechne: 156 geteilt durch 25 und multipliziert mit 24. Macht nach Eva Zwerg...

Nun nochmals: 113 geteilt durch 25 und multipliziert mit 24. Macht nach Eva Zwerg...

 

Ja sind jene 6 bzw. 5 Minuten ;-).

 

Glotzologe

Mrlukemonster
Level 1
5 von 19

@Glotzologe Ich möchte nur wissen, wieso Swisscom die restlichen sechs Minuten in der "No Way Home Extended Edition" von 156 auf 150 Minuten und bei "Godzilla vs. Kong" statt 113 Minuten nur 108 Minuten gekürzt hat. Das ist alles, was ich wissen möchte.

roku73
Super User
6 von 19

@Mrlukemonster 

Lese nochmals @Glotzologe und @kaetho Erklärung.

Swisscom kürzt nichts!

 

Noch ein Schmankerl zur Abspielgeschwindigkeit:

Die privaten deutschen Fernsehsender hatten vielfach das Problem, dass sie rechtlich nur einmal einen Film unterbrechen durften mit Werbung, wenn die Spiellänge zu kurz war. Mit dem einfachen Trick hat man den Film dann künstlich verlängert, indem man die Filme mit weniger Bilder pro Sekunde abspielte, und so dann die Lauflänge soweit streckte, dass man zwei Werbeblöcke platzieren konnte.

Editiert
Mrlukemonster
Level 1
7 von 19

@roku73 Wenn du sagst, nicht gekürzt und es ist original, warum sind dann auf der Website und damals auf Netflix 113 Minuten und auf Swisscom TV zum Mieten 108 Minuten, also Godzilla vs. Kong?

roku73
Super User
8 von 19

@Mrlukemonster Liesst du die Antworten denn die hier gegeben werden mal durch?

Werner
Super User
9 von 19

Vielleicht noch als weiterer Übersetzungsversuch:


Der selbe Originalfilm mit dem genau gleichen Inhalt läuft bei der gleichen Gesamtanzahl der Einzelbilder um sich an die europäische TV-Norm anzupassen als Swisscom Video um 4 Prozent schneller ab als das entsprechende Netflix-Video und deshalb ist er auch um 4 Prozent der Originallänge schneller fertig.

Selbstdeklaration: Emanzipierter Kunde und Hobby-Nerd ohne wirtschaftliche Abhängigkeiten zur Swisscom
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Mrlukemonster
Level 1
10 von 19

@Werner willst du damit sagen geändert hat sich gar nicht die filme sind gleich und keine geschnittene Szenen? Und es spielt keine Rolle ob jetzt netflix oder tv box auch wenn die minuten ein kleinen Unterschied macht?

kaetho
Super User
11 von 19

@Mrlukemonster genau das wollen wir dir seit der ersten Antwort erklären.

 

"Die Filmlänge verkürzt sich also schlicht, weil der Film schneller abläuft. Gute vier Prozent Laufzeit verlieren Filme durch diese sogenannte "PAL-Beschleunigung". Bei einem Spielfilm von 120 Minuten sind das immerhin etwa fünf Minuten."

 

Das ist die erste grosse Schlagzeile die du lesen kannst, wenn du oben im ersten Antwortpost auf den Link klickst. Etwas ausführlicher wird's dann, wenn du etwas weiter suchst...

 

"Wenn Filme von der Leinwand ins Fernsehen kommen, sind sie immer ein gutes Stück kürzer. Der Grund dafür ist aber nicht die Zensurfreude der FSK. 

Fans von Horror- und Actionfilmen kannten das Phänomen schon lange: Wenn ein besonders brutaler Film ins TV kam, schnitten die Sender teils minutenlange Szenen heraus, um dem Film eine Jugendfreigabe zu ermöglichen. Die TV-Fassung war dann teils kaum noch wieder zu erkennen. Was die meisten Zuschauer aber nicht wissen: Auch völlig harmlose Kinofilme sind im TV kürzer als im Kino. Dafür gibt es schlicht technische Gründe.

Während im Kino Filme mit 24 Bildern pro Sekunde über die Leinwand flimmern, sind es beim im deutschen Fernsehen genutzten PAL-Standard 25 Bilder die Sekunde. Um die Filme hierzulande trotzdem senden zu können, müssen sie an den Standard angepasst werden - und werden einfach mit einem Bild je Sekunde mehr abgespielt. Die Filmlänge verkürzt sich also schlicht, weil der Film schneller abläuft. Gute vier Prozent Laufzeit verlieren Filme durch diese sogenannte "PAL-Beschleunigung". Bei einem Spielfilm von 120 Minuten sind das immerhin etwa fünf Minuten."

 

Und weiter:

 

"Ungeahnter Nebeneffekt

Neben der kürzeren Laufzeit hat sie noch einen weiteren Effekt: Um mit dem Bild mitzuhalten, wird auch der Ton schneller abgespielt - und ist dadurch ein winziges bisschen höher als im Original. Manchen Menschen kann das auffallen, wenn sie etwa den Soundtrack des Films im Vergleich hören. Den meisten ist es allerdings nicht bewusst. Um den Effekt aufzufangen, wird die Tonspur manchmal nachbearbeitet, das kann allerdings zu Ton-Artefakten führen. Als Beispiel für schlecht umgewandelte Filme nennt Wikipedia etwa die "Zurück in die Zukunft"-Filme."

 

Genau dieser Tonhöheneffekt kann ich z.B. sehr gut auf den DVDs von "Boston Legal" nachvollziehen. Da ist die Titelmusik in der statischen Episodenauswahl etwas tiefer, weil beim erstellen der DVD da die Originalmusik verwendet wurde.  Während der Serienfolge und im Abspann ist sie dann etwas höher. Nach Ende der Episode geht's zurück in die Episodenauswahl, deshalb hört man da den Unterschied dann ganz deutlich.

 

Was daran ist jetzt so schwer zu verstehen?

Editiert
Mrlukemonster
Level 1
12 von 19

@kaetho Dass ich Technik etc. nicht halt verstehe und so Sachen, aber egal, danke für die Erklärung. Ich wollte nur in kurzen und einfachen Worten wissen, das ist alles.

Mrlukemonster
Level 1
13 von 19

@kaetho und was hat das mit Godzilla vs kong oder Spider-man no way home extended edition im blue video?

kaetho
Super User
14 von 19

Was meinst du jetzt?

Mrlukemonster
Level 1
15 von 19

@kaetho Spielt es eine Rolle, ob ich Godzilla vs. Kong oder Spider-Man: No Way Home Extended Edition schaue, da beide die gleiche Länge haben oder die gleichen Szenen zeigen, egal ob sie sechs Minuten länger oder kürzer sind?

kaetho
Super User
16 von 19

Ok, ich verstehe deine Frage vermutlich nicht. Meinst du, ob es eine Rolle spielt, ob die Zuspielquelle ein Streamingdienst, eine DVD oder eine BluRay ist?

 

Da bin ich echt überfragt. Mir ist z.B. nie aufgefallen, dass Filme ab BluRay oder DVD ruckeln, also das "24P-Ruckeln" aufweisen -> das ist das regelmässige Bildstottern, jede Sekunde genau 1x ein kleiner Stopper. Da werden die Filme für den europäischen Markt also aufbereitet und eben etwas schneller laufen gelassen.

 

Bei Streamingdiensten (Netflix, Paramount+ und wie sie alle heissen) wird das Filmmaterial meist nicht extra für den europäischen Markt aufbereitet; die Tonspur aber schon, sonst gäbe es ja keine deutschsprachigen Synchronisatinen.

 

Bei blue-tv werden die Filme aber (wenn alles korrekt läuft) aufbereitet (wie auf den DVDs) und dauern deshalb immer etwas weniger lang wie im Kino, weil diese etwas schneller abgespielt werden, damit das Ruckeln nicht entsteht.

 

Zurück zu deiner Frage: ja, es spielt vermutlich eine Rolle, aus folgenden Überlegungen.

Achtung, jetzt wird's etwas mühsam zum Nachvollziehen. Ich schreibe meine Überlegungen mal so auf:

1) Wenn ich einen Film mit der Apple-TV-Box von Paramount+ schaue, dann wird mein Bildschirm beim Filmstart kurz schwarz, weil er auf die 24Hz-Wiedergabe wie im Kino umschaltet. Dann läuft der Film in 24P und dauert z.B. 2 Stunden. Das heisst, der Film wird in Originalgeschwindigkeit abgespielt.

2) Wenn ich nun denselben Film bei blue-tv schaue, dauert er ein paar Minuten weniger lang und er ruckelt auch nicht. Dann kann ich davon ausgehen, dass dieser etwas schneller läuft und deshalb etwas weniger lang dauert. Dieser Film wurde dann also für den europäischen Markt aufbereitet und an die hier üblichen Bildwiederholraten angepasst. Aber herausgeschnitten wurde nichts!

 

Fazit:

Du kannst jetzt wählen:

1) Einen Film über blue-tv mieten. Dann läuft er etwa 4% schneller ab als im Kino, weist aber dafür kein 24P-Ruckeln auf.

2) Filme über ein geeignetes Gerät, das 24P-Filmmaterial korrekt wiedergeben kann und einen beliebigen Streamingdienst schauen, dann werden diese in Originallänge abgespielt, ruckeln aber auch nicht.

3) was aktuell mit der neuesten blue tv Box 5 noch nicht geht: Filme im 24P-Modus anschauen. Die Box beherrscht das Umschalten auf 24P noch nicht. Deshalb ruckelt es da bei den Filmen ab den Streamingdiensten.

 

Punkt 1 und 2 habe ich jetzt nicht explizit durch Vergleiche nachgeprüft.

Punkt 3 ist leider so.

 

Mrlukemonster
Level 1
17 von 19

@kaetho Schau, was ich meine, ist simpel, nämlich: Auf der TV-Box steht, dass „No Way Home Extended Edition“ 150 Minuten lang ist, aber auf der DVD-Box/Hülle oder sonst wo steht 156 Minuten. Das Gleiche ist bei „Godzilla vs. Kong“ der Fall. Dort steht auf der TV-Box beim Mieten eines Films 108 Minuten, obwohl auf der Hülle und damals auf Netflix 113 Minuten angegeben sind. Ich wollte wissen, ob da in einfachen Worten geschnitten wird, aus welchem Grund auch immer Swisscom die Idee hat, coole Szenen einfach nicht zu zeigen, weil sie Spielverderber sind, oder ob, egal ob 6 Minuten länger oder kürzer, sowieso die gleichen Szenen gezeigt werden. So simpel ist die Frage, und ich möchte nur die Antwort auf meine Frage hören.

Werner
Super User
18 von 19

@Mrlukemonster 

 

Gerne kann ich Dir die konkrete Antwort auch nochmals wiederholen:

 

Da wird von der Swisscom überhaupt nichts rausgeschnitten, sondern das amerikanische Video läuft bei Verbreitung über die blue Video Plattform ganz einfach schneller ab.

 

Und da im europäischen TV 25 Bilder und nicht wie im amerikanischen TV oder im Kino 24 Bilder pro Sekunde über den Bildschirm gehen, ist der Film halt ganz einfach schneller fertig.

 

Beim Funkverkehr würde man jetzt aber auch sagen, nun ist es jetzt wirklich Zeit in diesem Thread für „Over and Out“.

Selbstdeklaration: Emanzipierter Kunde und Hobby-Nerd ohne wirtschaftliche Abhängigkeiten zur Swisscom
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roku73
Super User
19 von 19

@Mrlukemonster Die Antwort wurde nun schon x-mal hier gegeben. Einfach mal die Antworten "l e s e n" !

Wenn du es nicht versehst wird es langsam schwierig, weil besser kann man es nicht erklären.

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