Zunächst möchte ich mein Problem bzw meine "Anregungen" eingrenzen: sie sind sicherlich NUR für diejenigen interessant, die eine Heimvernetzung in einem nur sporadisch besuchbaren Objekt wie zB einem privaten Ferienhaus unterhalten und sich mit Möglichkeiten zur Ausfallsicherheit herumschlagen, da man ansonsten bei einem Unterbruch ja zumindest spätestens am Ende des Tages einfach alles wieder hochfährt bzw den Kundendienst ruft. Durch den aktuellen Wegfall 2G/3G(2100) muss manch altes System nun auch neu aufgesetzt werden. Immer mehr "smart home Möglichkeiten" diversester Anbieter existieren, die allerdings prinzipbedingt letztlich immer in einem Router enden, oder zumindest jede einen eigenen GSM-Zugang (zB Wildkamera) erfordern. Ob Alarmfunktionen, Kameras, Heizungssteuerung, Steckdosen, Gartenbewässerung, Raumklima...entweder es ist (meist sehr rudimentär) im jeweiligen Router (zB Internetbox) bereits implementiert, oder eben über einen eigenen AccessPoint (mit jeweiligen Funkprotokollen) mit eben diesem zentralen Router (meist über Wlan) verbunden. Leider bietet Swisscom zwar sowohl bei der Internetbox-2 als auch 3 einen USB Steckplatz explizit für einen (LTE) Mobilfunkstick, welcher bei DSL Ausfall ein sog Fallback über Mobil bieten kann, wie ich selbst und auch andere Fragesteller aber über die Jahre (!!!) feststellen mussten, wird hier nur endlos kommuniziert, dass diese Funktion "noch nicht" freigeschaltet ist..... Auch würde dies bei einem Ausfall des Routers selbst natürlich nichts bringen. Erst recht nicht, weil man ihn ja nicht ferngesteuert hochfahren kann. Die meisten Smart Home Geräte (zB MyStrom, Qbee etc etc) sind aber entweder (auch) über eine eigene App benutzbar, die Internetboxen und ihre "Home-App" also lediglich eine zusätzliche gemeinsame Plattform, oder sowieso exklusiv per eigener App steuerbar, aber eben immer physisch über die Internetbox mit dem "WAN" verbunden. Auch bei mir hat sich über die Jahre eine etwas bunte Mischung aus 2-3 Kamerasystemen, einem zusätzlichen SmartHome System und einem Gartensystem angesammelt. Probleme gab es immer mal wieder: 1. bestimmte Swisscom-“Home App“-updates und danach erst Wiederverwendung nach einloggen ins lokale Wlan der Box (bei Ferienhaus dann ärgerlicherweise länger unmöglich), 2. Aufhängen der Box, 3. Physikalischer Unterbruch der DSL Leitung ins Haus bzw Totalausfall der Box. Gegen Problem 1 hilft natürlich die (vorherige) Registrierung der Geräte bei der eigenen App (zB Qbee)...dann kann man auch ohne Swisscom "Home-App" den Zugriff erlangen, (wenn sonst alles funktioniert). Gegen Problem 2 hilft die Verwendung eines sog. GSM Steckers....damit kann ich einen hard reset durchführen. Es gibt solche "GSM"-Stecker auch in der Master/Slave Variante und neuerdings auch mit LTE (Cave: ! viele ältere Geräte oder aktuelle Billigvarianten sind nur 2g bzw 3g auf 2100Mhz und werden also bald kein Netz mehr haben)...mit dem Master kann ich dann per SMS-code sogar mehrere Slave Dosen steuern (brauche nur eine SIMcard), somit also zB die Internetbox einfach neu starten, was ja bekanntlich meist die ultimative Hilfe ist, solange nicht Totalausfall. Gegen Problem 3 wird es trickreicher: Ein Fallback (sofern nur DSL Leitung ausgefallen) per Mobilfunkstick geht leider immer noch nicht. Swisscom bietet aber eine Möglichkeit exklusiv über einen sog. KMU Vertrag mit "Internet-backup", der aber ca. 1000CHF/a teurer ist, als ein mittelmässiger "in one" Vertrag. Aber auch hier würde natürlich bei einem Routerdefekt auch nichts mehr gehen. Bleibt nur die Möglichkeit eines (unabhängigen) LTE oder 5G Modems....wie aber anbinden? Die (auch von Swisscom direkt verkauften) netten kleinen Huawei access Points haben hierfür mehrere Probleme: erstens lassen sie nur eine sehr begrenzte Anzahl von "Usern" zu...wenn sich also einige Kameras, Steckdosen etc mehr oder weniger zufällig nacheinander in das neu aufgespannte Wlan Netz einbuchen würden, dann ist sehr schnell das Einbuchen des vielleicht wichtigsten Gerätes nicht mehr möglich. Zweitens haben all diese "mobile-Hotspot" Geräte einen Akku, laufen also einige Zeit nach und sind so lange nicht mehr ausschaltbar und sind deshalb vor allem nicht einschaltbar!, wenn sie also bei leerem Akku mal abschalten, kann man sie (per GSM-Steckdose) nicht mehr aus der Ferne einschalten, da man einen Knopf drücken muss. Dies gilt auch für das primäre einschalten, es benötigt immer den Knopfdruck. Wenn zB nur die DSL Leitung unterbricht, wird die Internetbox weiter ihr Wlan (dann allerdings eben ohne WAN Zugang) aussenden, und alle Geräte brav im Wlan der Box eingebucht bleiben, ohne ansprechbar zu sein. Wenn ich nun parallel ein LTE/5G Modem mit eigener Wlan-Kennung betreiben würde, geht dies auch nicht, da sich praktisch alle Geräte nur in ein Wlan einbuchen, nicht ferngesteuert umbuchen lassen und selbst bei Unterbruch dessen sich nicht automatisch in (ein zuvor registriertes zweites Wlan) des LTE Modems einbuchen würden. Wenn ich aber dieses LTE Modem mit den gleichen Einstellungen wie die Box an der ausgefallenen DSL Leitung einschalten würde, dann hätte ich (im Fall dass die Box auch noch noch ihr Wlan sendet, bzw die LAN Ports unter Spannung stehen) einen kompletten IP Adressen Wirrwarr.. Ich sehe die einzige Lösung also darin ein LTE/5G Modem mit ausreichend "user-Kapazität" (haben fast alle, die nicht als Mobilversion angeboten werden) und Ein/Ausschalten per Strom (also nicht zwingend über on/off-Knopf). Dieses Modem mit sämtlichen gewünschten identischen Daten (SSID, passwort, portforwarding, Dyndns...) wie die Internetbox konfigurieren und an eine GSM Dose anschliessen und einfach ausgeschaltet lassen. Die Internetbox ebenfalls an eine GSM Dose. Nun kann ich per hardreset bei Problemen als erstes versuchen einfach die "originale" Internetbox wieder hochzufahren. Wenn das nichts bringt, dann die Internetbox per GSM Dose AUSschalten (damit das Wlan und LAN tot ist) und danach den besagten Zweitrouter (LTE, identische Einstellungen) per zweiter GSM Dose oder "slave-dose" EINschalten, also einen Wlan-"Klon" zur ausgefallenen Internetbox zu bilden... GSM (LTE) Dosensets kosten etwa 150CHF, ein LTE Router auch....für ca. CHF 300,- bekomme ich also ein komplett redundantes zweites System, welches bei heterogener SmartHome Struktur zumindest einige, wenn nicht alle Gerätschaften wieder ansprechbar machen dürfte. Die benötigte(n) (max 2) SIM card(s) würden als Prepaid per Tagesflat auch keine bis nur geringe Kosten verursachen und ja eben auch nur bei Benutzung. Vielleicht gibt es zu diesem Konzept Anregungen, Kritik etc. Einen Stromausfall wird es natürlich mit USV auch nur kurz überbrücken und gegen ein SARS-CoVid19 Reiseverbot hilfts auch nicht, aber es liefert zumindest dann wieder Bilder vom Ziel....bleibts gesund.
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