Sehr geehrter Herr Spengler Nein, meine Aussage ist nicht einfach "sehr gewagt", sondern baut auf eigene Erfahrungen und solchen aus meinem privaten und beruflichen Umfeld. Die gestern beschriebenen Probleme gleichen sich sehr, die Ratschläge des Kundendienstes auch. Ich spreche nur von relativ neuen Abonnenten und Installationen, an denen nichts, aber gar nichts umgesteckt, -programmiert oder sonst geändert wurde. Wie erst gestern schon wieder bei mir gegen 21.°°Uhr: TV fror ein und kein Internet mehr, weder über LAN noch WLAN. Nach mehrmaligem Neustart des Centro Grande mit Wartepausen führten wir eine Online-Hardwareanalyse durch. Gemäss dieser, die wir wiederholten, war alles i.O. bis auf die Verbindung zwischen Router und Swisscom-Anschluss. Unser Glasfaserkabel haben wir immobilisiert, damit bei irgendeiner Manipulation kein mechanischer Zug darauf entsteht oder daran gerissen wird. Ebenso haben wir den Router so installiert, dass unabsichtliche physische Einflüsse jeder Art praktisch unmöglich sind. Wir sind zwar keine IT-Nerds, aber auch nicht unerfahren und unbeholfen. Wir haben den Kundendienst nicht bemüht, weil uns das x-Mal erlebte übliche Vorgehen einfach nervt. Nach 23.°°Uhr versuchten wir es wieder und alles funzte, als ob nichts gewesen sei. Die Erwähnung der Migrationszahlen ist absolut irrelevant, ja irreführend. Diese geben nicht wider, wieviele Haushalte 1. aufgrund Einstellung des Kupferkabels gezwungen wurden, ein Vivo-Produkt zu abonnieren und 2. von einem alten Vivo Casa-Kombipaket auf ein neues umstiegen. Diese Aussage ist Schaumschlägerei namens Marketing. Pannen und Leitungsunterbrüche geschehen überall, das akzeptiere ich. Wenn die einzige Verbindung immer wieder floppt, die Telefon, Internet und TV in die Wohnung bringen soll, dann ist das einfach mehr als mühsam. Zu Zeiten des Kupferkabels (mit demselben Anbieter oder mit mehreren) war man dem Geschehen nicht komplett ausgeliefert. Was ich hingegen nicht mehr akzeptiere sind die fantasielosen und -vollen Ausreden, die man immer wieder zu hören bekommt und alle Manöver, um von Problem und Verantwortung abzulenken. Technisch betrachtet kann das Ganze als komplex bezeichnet werden, Funktion und Qualität hängen von mehreren Parametern ab. Dennoch sind Monopolisten als Betreiber und v.a. Eigentümer des Grossteils der Infrastruktur verantwortlich dafür, diese in den Griff zu bekommen. Die sich ständig wiederholenden Pannen als "gottgegeben" abzutun und zu versprechen, für alles eine Lösung zu suchen, genügt einfach nicht mehr. Nicht, wenn sie die Konsumenten gleichzeitig aus allen Kanonen mit ihren Grossoffensiven rund um die Uhr belästigen. Da tut Swisscom dasselbe wie z.B. Cablecom. Zum absoluten Verständnis: ich spreche immer noch von wiederkehrenden Störungen und nicht lange haltenden Versprechen, nicht von einzelnen Peanuts, die uns im Leben mal einfach begegnen. Als langjähriger Kunde der Swisscom war ich immer stolz auf diesen Vorzeigebetrieb und dies aus vielen Gründen. Aber die Zeiten haben sich geändert, Vorteile gegenüber Mitbewerbern kann ich keine mehr ausmachen. Auch stelle ich keine Bemühung mehr fest, Stammkunden mit relevanten, ehrlichen und wirklich deren Bedürfnissen entsprechenden Angeboten, Aktionen oder Rabatten bei der Stange zu halten. Lieber werden Neukunden mit attraktiven Massnahmen abgeworben. Aufgrund der hohen Masse an Kunden ist der einzelne vernachlässigbar, austauschbar. Aber das ist ein Provider u.U. ja auch...
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